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Die Anklage - Ellis, D: Anklage - Breach of Trust

Die Anklage - Ellis, D: Anklage - Breach of Trust

Titel: Die Anklage - Ellis, D: Anklage - Breach of Trust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Ellis
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vier Wänden, indem er sich irgendeine bescheuerte Sitcom oder einen Softporno reinzog.
    Die Idee mit der Ablenkung würde sicher funktionieren. Aber es gab auch noch andere Wege, besonders wenn man nichts zu verlieren hatte.
    Ich ging langsam auf das Haus zu, ein entschlossener Schritt nach dem anderen, aber mir fiel auf, dass sich mein Tempo beschleunigte, während ich seinen Garten durchquerte und die Waffe aus meiner Tasche zog. Ich steuerte direkt auf die Glasschiebetür zu, noch außerhalb seines Blickwinkels, so dass ich nur seine ausgestreckten Beine sah. Während ich näher kam, hob ich die Waffe. Als ich nur noch etwa drei Meter entfernt war, begann ich zu schießen.
    Die Kugeln erzeugten fünf spinnwebartige Muster auf dem Glas, wobei sich ein Einschlag ein Stück entfernt von den übrigen befand. Die anderen vier lagen jedoch so dicht beieinander, dass sie die Stabilität des Glases erschütterten. Ich senkte die Schulter und brach durch die Scheibe, in dem Moment, da Kikos Füße sich zu bewegen begannen. Mit einem festen Tritt beseitigte ich den Rest der Glasscheibe, der mich am Eindringen noch hinderte. Dann richtete ich die Waffe auf ihn, bevor er reagieren konnte.

    Er starrte mich an. Sein wirres Haar und seine geschwollenen, unfokussierten Augen verrieten mir, dass er geschlafen hatte. Zahlreiche Bierflaschen auf dem Boden und der Geruch nach Cannabis ließen darauf schließen, dass er im Rausch weggedämmert war. Gut für mich. Jemand, der schnell auf den Füßen war, hätte es vielleicht noch in den angrenzenden Raum geschafft und von dort eine echte Fluchtmöglichkeit gehabt. Aber solche Szenarien spielten jetzt keine Rolle mehr.
    Er sagte kein Wort, aber seine Körpersprache — und der sich ausbreitende feuchte Fleck im Schritt seiner grauen Trainingshose – verrieten mir, dass ich seine ganze Aufmerksamkeit hatte. Vor mir saß der gefürchtetste Killer der Stadt, in einem T-Shirt und vollgepissten Trainingshosen und war erstarrt in einer Haltung, als wollte er jeden Moment aufspringen: beide Handflächen auf dem Teppich und ein Bein angewinkelt.
    Ich zielte auf ihn und nahm alles in mich auf. Dies war der Moment, wegen dem ich mich auf die Suche gemacht hatte. Jemand musste für das bezahlen, was mit Talia und Emily geschehen war; und ich hatte die Nase voll davon, dass immer ich es war.
    »Warum?«, sagte er.
    »Warum?« Ich nickte ihm zu. »Wie viele Menschen hast du getötet?«
    Sein Blick war mehr auf die Pistole gerichtet als auf mich. »Keinen«, sagte er, »der es nicht verdient hätte.«
    Ich näherte mich ihm. Dann senkte ich die Waffe und trat ihm mit voller Wucht gegen die Brust. Das bekam ihm nicht gut; sein Mund klappte auf, er riss die Hände empor und fiel nach rechts. Irgendetwas in mir verlor jede Hemmung, ich
schleuderte die Pistole auf die Couch, sprang mit den Knien voran auf ihn und prügelte auf ihn ein, wobei ich mehr danebenschlug als traf und in erster Linie seine Hände erwischte, die seinen Kopf schützten. Trotzdem richtete ich jede Menge Schaden an, da sein Kopf bei jedem meiner Schläge auf den Boden knallte. Als ich eine kurze Pause einlegte, überraschte er mich mit einem kräftigen Aufbäumen, wobei er mich mit seinen Armen und Beinen aus dem Gleichgewicht zu bringen versuchte. Beinahe wäre es ihm gelungen, doch dann warf ich mich mit meinem vollen Gewicht auf ihn. Prompt stürzte er auf den Rücken, das Gesicht mir zugewandt. Er schlug mit beiden Fäusten nach mir, brachte aber keine Kraft hinter die Schläge, da er nicht ausholen konnte und die Schwerkraft gegen ihn arbeitete. Diese beiden Vorteile waren auf meiner Seite. Und jetzt, wo ich ihn auf dem Rücken ausgestreckt vor mir hatte, zahlte sein Gesicht den Preis. Er versuchte sich zu wehren, aber meine Fäuste hagelten nur so auf ihn herab. Ich landete ein gutes Dutzend satter Schläge, bevor sein Widerstand erlahmte.
    Ich atmete tief durch und griff nach meiner Waffe, die ich glücklicherweise erreichen konnte, ohne meine Position aufzugeben. Keine Ahnung, was ich mir dabei gedacht hatte, die Waffe aus der Hand zu legen.
    Kiko stieß ein gurgelndes Geräusch aus, wobei Blut aus seinem Mund drang. Erst konnte ich mir nicht erklären, was dieser Laut zu bedeuten hatte, doch dann verstand ich plötzlich. Er lachte.
    »Du willst mich nicht töten, sonst hättest du’s längst getan.«
    Das würde das Ganze nur umso befriedigender machen. Ich drückte ihm die Pistole gegen die Stirn. In meinem Schädel

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