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Die Anklage - Ellis, D: Anklage - Breach of Trust

Die Anklage - Ellis, D: Anklage - Breach of Trust

Titel: Die Anklage - Ellis, D: Anklage - Breach of Trust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Ellis
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dieses Dokument?« Moody nickte einem der Agenten zu, der mir ein Papier reichte. Es war das Memorandum über den Schulbusauftrag, das meinen Namen trug und ziemlich genauso aussah wie das von mir verfasste. Nur waren am Ende einige Absätze eingefügt worden, so dass die Schlussfolgerung nun lautete:
    Und vorausgesetzt, dass das Erziehungsministerium den Gesamtauftrag in kleinere Auftragsvolumen zu je zehntausend Dollar oder weniger stückelt, greift die Bestimmung zur Durchführung eines öfentlichen Bietverfahrens nicht mehr, und der Auftrag kann an jede Firma vergeben werden, die die BBK wünscht.
    »Ich hab dieses Memo nicht geschrieben«, erklärte ich, obwohl mir im gleichen Moment bewusst wurde, dass ich vermutlich besser den Mund hielt.
    »Ich verstehe«, sagte Moody mit falschem Mitgefühl. »Dann haben Sie dieses hier vermutlich auch nicht verfasst.«
    Auf Moodys Stichwort hin händigte mir der Agent ein zweites Dokument aus, diesmal das von mir unterzeichnete Memorandum zum Sanitärprojekt der Strafvollzugsbehörde – und auch dieses mit einer vollständig neuen Schlussfolgerung versehen:
    Keiner der beiden günstigsten Bieter für die Einrichtung sanitärer Anlagen in der Marymount-Strafanstalt kann als »tauglicher« Bieter betrachtet werden. Dementsprechend sollte der Auftrag an den nächstgünstigen Bieter, Higgins Heimtechnik, vergeben werden.

    Genau wie Cimino auf Band gesagt hatte: Er hat die beiden disqualifiziert. Was natürlich nicht zutraf.
    »Diese Unterlagen sind gefälscht«, sagte ich.
    »Hat man Sie etwa reingelegt?«, fragte Moody, und seine Stimme troff von Sarkasmus. »Hat man ein falsches Spiel mit Ihnen getrieben?«
    Ich schwieg. Ich wollte ihm den Triumph nicht gönnen, mich aus der Haut fahren zu sehen. Ich wusste nicht, ob reingelegt der richtige Ausdruck war. Wahrscheinlicher war, dass Cimino meinen Namen benutzt hatte, um seine Machenschaften vermeintlich juristisch abzusegnen.
    Doch aus der Perspektive des FBI musste es natürlich so aussehen, als würde ich mit Charlie gemeinsame Sache machen.
    »Ach ja, und wir sind noch nicht am Ende, Jason.« Moody gab dem Agenten am Computer erneut ein Zeichen. »Spielen Sie die nächste Stelle«, wies er ihn an.

26
    Chris Moody behielt mich beständig im Auge, während der FBI-Agent die nächste heimlich aufgezeichnete Unterhaltung abspielte.
    »Sie haben bisher ausgezeichnete Arbeit geleistet. Ich habe Ihre Papiere gelesen. Das Memo über das Sanitär-Projekt der Strafvollzugsbehörde – die zwei Bieter, die günstiger waren als Higgins Haustechnik.«

    Einen Augenblick lang war ich wie vor den Kopf geschlagen. Es war die Stimme Greg Connollys, der heute in seinem Büro mit mir gesprochen hatte.
    »Die beiden Bieter waren tauglich«, erwiderte ich.
    »Klar«, sagte Connolly. »Natürlich waren sie das. Deshalb sag ich ja, ausgezeichnete Arbeit.«
    Es war ziemlich klar, worauf das Ganze hinauslief. Für Moody musste es so aussehen, als hätte ich gegenüber Connolly zugegeben, dass die Bieter tauglich waren; gleichzeitig existierte ein vermeintlich von mir verfasstes Memo, in dem das exakte Gegenteil stand. Damit hatte ich aus Moodys Sicht indirekt eingestanden, dass ich mit meinem Rechtsgutachten ein Verbrechen begünstigt hatte und einer Firma unverdientermaßen einen Staatsauftrag zukommen ließ, die für den Wahlkampf von Gouverneur Snow gespendet hatte.
    Doch die Aufzeichnung war noch nicht am Ende.
    »Charlie hat außerdem mit Ihnen über den Busauftrag gesprochen«, fuhr Connolly fort. »Ich habe Ihre Analyse gelesen.«
    »Das ist nie und nimmer ein Auftrag für einen Alleinbieter«, erklärte ich. »Busse beschafen? So was können hunderte von Transportunternehmen.«
    »Auch in der Sache haben Sie ausgezeichnete Arbeit geleistet. Wenn Sie wollen, werden Sie es hier weit bringen, Jason.«
    An der Stelle endete die Aufzeichnung. Das war alles, was sie hatten; doch es reichte, sofern sie unterstellten, dass ich die Memos in der ihnen vorliegenden Form verfasst hatte. Und das unterstellten sie ganz offensichtlich.
    »Ich habe keines dieser beiden Memos geschrieben«, wiederholte ich. »Jemand hat sie genommen und abgeändert. Möglicherweise hat Connolly über das gefälschte Memo gesprochen, als er mich für die ›ausgezeichnete Arbeit‹ lobte,
aber davon wusste ich zu dem Zeitpunkt nichts. Ich dachte, er ist zufrieden mit dem Memo, das ich geschrieben habe.«
    Moody hob eine Augenbraue. »Würden Sie mir diese Geschichte

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