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Die Ankunft

Die Ankunft

Titel: Die Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. M. Sampson
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kritzelte einen Namen und eine Telefonnummer darauf. Sie schob Dalton den Papierfetzen über den Tisch zu. » Ruf diese Jungs an. Ich sage ihnen Bescheid, dass du dich meldest.«
    » Toll.« Dalton hielt sich den Zettel vors Gesicht. »› Bubonic Teutonics‹. Cooler Name. Was ist ein › Teutonic‹?«
    » Na ja, okay, wir müssen jetzt los und was für Naturwissenschaft machen«, sagte Megan, wobei sie die Frage ignorierte, und zog Patrick weg. » Wir sehen uns auf der Party.«
    » Hey Megan«, sagte ich. » Ich rufe dich später an.«
    Obwohl sie es sich verkniff, wusste ich, dass sie die Augen rollen wollte. » Ich werde wie auf glühenden Kohlen neben dem Handy warten. Auf ganz heißen.«
    » Sie scheint nett zu sein«, meinte Dalton, während Megan und Patrick zwischen den Regalen verschwanden.
    » Ja«, sagte ich leise. » Sie ist die Beste.«
    Dalton ging kurz nach dem Zusammentreffen mit Megan. Da er nun einmal war, wer er war, hatte er offensichtlich nach Schulschluss noch andere Verpflichtungen. Außerdem war ich mir ziemlich sicher, dass sich Nikki an seine Fersen heften würde, wenn er sich zu lange mit mir und Spencer abgab.
    Spencer und ich verbrachten noch etwa eine Stunde damit, Bücher zu wälzen – nun ja, ich zumindest, denn er schweifte meistens ab. Ich war gerade dabei, die Hoffnung aufzugeben, noch irgendetwas Nützliches zu finden, als ich aufblickte und sah, dass noch jemand in die Bibliothek gekommen war: Mai Sato.
    Sie saß ein wenig abseits von mir und hatte sich ihr pechschwarzes Haar zu einem lockeren, schlampigen Pferdeschwanz zusammengebunden. Über ihre Bücher gebeugt und den Kopf in die Hand gestützt, schien sie kaum von dem Notiz zu nehmen, was sie las.
    » Spencer«, zischte ich und wollte mich zu ihm umdrehen. Aber er war verschwunden. Schon wieder. Irgendwo zwischen den Bücherregalen. Ich drehte mich wieder zu Mai um und sah, wie sie ihre Bücher zuklappte und in die Tasche steckte. Sie war dabei aufzubrechen. Und mir wurde klar, dass ich sie nicht gehen lassen durfte. Aus irgendeinem Grund konnte ich die Werwölfin nicht wittern, zumindest nicht so wie Spencer und Dalton. Doch wenn ich in ihrer Nähe war, würde bei mir möglicherweise dasselbe kitschig-familiäre Gefühl aufkommen, das ich bei den Jungs bekam. Der Nachmittag mit der Schattenmänner-Recherche hatte sich als nutzlos erwiesen. Doch wenn ich ein weiteres Mitglied meines Rudels aufspüren könnte, hätte sich die ganze Zeit, die ich in der Bibliothek verbracht hatte, doch noch gelohnt.

9
    Okay, du verfolgst mich nicht, oder?
    Mit den Händen in den Hosentaschen schlenderte ich so lässig wie möglich zu Mais Tisch hinüber. Ich tat mein Bestes, um überall außer zu ihr hinzusehen, und ließ mich schließlich auf den ihr gegenüberliegenden Stuhl gleiten, während ich mich so verhielt, als hätte ich irgendeinen interessanten Schinken erspäht, den jemand zufällig dort liegen gelassen hatte. Ich schlug ihn auf und als ich den Querschnitt einer Gebärmutter vor mir sah, riss ich die Augen auf.
    Mai sah mich von der Seite an, während sie weiterhin ihre Bücher in die Tasche stopfte. Sie war beinahe fertig damit, und ich war mir sicher, dass sie jeden Moment gehen würde. Ich starrte zu meinem eigenen Tisch hinüber, um zu sehen, ob Spencer wieder zurück war. Ich wollte ihn hierher bewegen, damit er an dem Mädchen schnuppern und bestätigen konnte, ob sie tatsächlich diejenige war, nach der wir suchten.
    Aber nein. Er frönte noch immer irgendwo seinem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom.
    Ich atmete langsam ein und beugte mich über den Tisch. Dasselbe schwere, blumige Parfüm, das ich an jenem Morgen gerochen hatte, als Dalton wieder in die Schule kam, stieg mir in die Nase. Das war aber auch alles. Kein Wolfsgeruch, wie ich ihn inzwischen mit den beiden Jungs in Verbindung brachte.
    » Kann ich dir helfen?«, fragte Mai und starrte mich an, als hätte ich mir die Haare in ihrer Farbe getönt und würde dieselben Klamotten tragen.
    Ich blinzelte und sah zu ihr auf. » Oh. Hallo, Mai. Wir haben immer die erste Stunde zusammen.« Keine Ahnung, warum mir das als Erstes in den Sinn kam. Innerlich schlug ich mir gegen die Stirn.
    Ohne mich aus den Augen zu lassen, beugte sie sich langsam vor, um ihre Tasche aufzuheben. Sie stellte sie auf den Tisch und machte den Reißverschluss zu. » Ja, ich weiß«, sagte sie. » Wolltest du irgendetwas?«
    » Oh«, sagte ich. » Ähm, ich habe nur gerade dein Parfüm gerochen. Es

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