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Die Antwort ist Ja

Die Antwort ist Ja

Titel: Die Antwort ist Ja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella
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Operationssaals. April schoss hoch und stürzte auf Shayne zu.
    „Also. Was ist?”
    Shayne lächelte. Jm Moment ist sie außer Gefahr. Aber wir müssen sie nach Anchorage bringen, um einen Bypass legen zu lassen.”
    “Wie schnell muss sie dorthin?”
    “Dank Jimmy muss es nicht jetzt sofort sein. Sobald Ursula aus der Narkose aufwacht, können wir alles Weitere besprechen. Mach dir keine Sorgen. Und zum Glück hatten wir ja einen fantastischen Chirurgen dabei.”
    Jimmy, der gerade aus dem OP kam, zuckte mit den Schultern. “Du hättest das auch ohne mich geschafft.”
    “Aber du warst da und hast viel mehr Erfahrung damit als ich. Ich könnte hier wirklich jemanden wie dich gebrauchen.”
    “Das hast du mir schon mehrmals gesagt.” Trotz der Erschöpfung nach einer fast durchwachten Nacht, konnte Jimmy noch lachen. In den vergangenen anderthalb Wochen hatte Shayne keine Gelegenheit ausgelassen, ihm zu erzählen, wie schön es wäre, an einem Ort zu praktizieren, wo man wirklich gebraucht wurde und wo die Patienten nicht nur Namen auf einem Dienstplan waren.
    Shayne zog die Chirurgenhandschuhe aus und legte sie auf einen Stuhl. “Nun, mit Geld kann ich dich nicht bestechen, aber es geht nichts über Zufriedenheit.
    Denk darüber nach.” Und damit kehrte er wieder zu seiner Patientin zurück.
    April räusperte sich und deutete auf das Hinterzimmer. “Darf ich sie sehen?”
    “Aber sicher.” Er zog sich die Maske vom Gesicht und warf sie auf Shaynes Handschuhe. “Komm mit.”
    April fasste seinen Arm. Als er sie fragend ansah, platzte sie mit dem Ersten heraus, das ihr in den Sinn kam. “Ich weiß nicht, wie ich dir danken soll.”
    Er lächelte sie an. “Mach dir keine Gedanken darüber. Deine Augen haben es bereits getan.”
    Er nahm sie bei der Hand und führte sie in den Raum, in dem Shayne kleinere Operationen durchführte.
    April hielt den Atem an, als sie auf ihre Großmutter herabblickte. Ursulas Augen waren geschlossen, und sie sah gespenstisch blass aus. Ohne es zu merken, drückte April Jimmys Hand.
    Alison zupfte das weiße Laken zurecht, mit dem Ursula zugedeckt war. “Sie wird wahrscheinlich bis zum Morgen schlafen. Ich bleibe bei ihr”, sagte Alison zu April. Dann guckte sie ihren Bruder an. “Warum bringst du April nicht nach Hause?”
    Doch April wollte nicht gehen. Für den Fall, dass Gran sie brauchte. “Ich …”
    “Befehl des Arztes”, unterbrach Shayne sie, und Jimmy nahm ihren Arm.
    April schaute von einem zum anderen. Sie konnte nicht mit allen dreien diskutieren, und sie wollte nicht undankbar erscheinen. “Nun ja, vielleicht bin ich ein bisschen müde.”
    “Siehst du, jetzt bist du vernünftig”, sagte Jimmy. Er nahm ihre Jacke und legte sie ihr um die Schulter.
    “Wir nehmen deinen Wagen”, entschied er. Er hielt die Hand auf, damit sie ihm die Schlüssel gab.
    Sobald sie auf dem Beifahrersitz saß, empfand sie plötzlich bleierne Müdigkeit.
    Sie war erschöpft, aber dennoch gleichzeitig aufgedreht. April schielte zu Jimmy hinüber und betrachtete sein Profil, während er den Wagen anließ.
    Es gab eine Menge zu klären zwischen ihnen. Es nicht zu tun, wäre feige. Das wäre Jimmy gegenüber nicht fair. Sie musste einiges bereden. Besonders jetzt, wo er ihre Großmutter gerettet hatte.
    Vergeblich suchte sie nach Worten. Was sollte sie sagen? Wie sollte sie beginnen? Wie enden?
    Der Wagen blieb stehen. Sie waren vor ihrer Haustür. Warum war der Weg so kurz?
    “Wir sind da”, bemerkte er.
    April nickte und stieg aus. Sie ging zur Tür, als würden die Beine ihr nicht gehören. Nichts schien mehr ihr zu gehören. Weder ihr Körper, noch ihre Gefühle, noch ihre Gedanken. Alles war ein einziges Durcheinander.
    Jimmy spürte ihre Anspannung, blieb bei der Tür stehen und schaute sie an.
    “Soll ich eine Weile bei dir bleiben?” bot er an.
    “Nein.”
    Dieses eine Wort traf ihn wie ein Schlag. Er wich zurück. “Also dann. Gute Nacht.”
    “Ja.“
    Er drehte sich um und schaute sie noch ein Mal kurz an. April strich sich mit der Hand durch das Haar und lächelte ihn entschuldigend an. “Tut mir Leid, es ist nur … Als ich dachte, dass Gran vielleicht sterben würde und dass es mein Fehler war…”
    Er trat wieder neben sie. “Wieso dein Fehler?”
    April schloss die Tür auf. “Ich habe nicht weiter darauf bestanden, nach Anchorage zu fahren. Aber gerade deswegen war ich doch zurückgekommen.
    Ich habe einfach ihre Entschuldigungen akzeptiert und

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