Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel
Knechte und wir tun alles, was du uns befiehlst; wir ziehen in der Nacht noch fort und legen in der Schlucht uns in den Hinterhalt und bergen uns im Röhrendickicht. Nun nimm auch du mit dir berittene Bogenschützen, so fünfzig an der Zahl! Zieh lange vor uns her! Und kommt dann Asenath, fällt sie in unsere Hände. Wir hauen dann die Männer bei ihr all zusammen. Flieht sie nach vorn auf ihrem Wagen, so fällt sie dir in deine Hände. Dann kannst du mit ihr tun, was nur dein Herz begehrt. Nach diesem töten wir auch Joseph, der Asenath betrauern wird. Auf gleiche Weise töten wir vor seinen Augen seine Kinder. Als dies der erstgeborene Sohn des Pharao vernahm, ward er mit großer Freud erfüllt und er entließ sie mit 2000 Kriegern. 20 Sie kamen zu der Schlucht und bargen sich im Röhrendickicht; sie teilten sich auch in vier Teile und lagerten sich vorne an der Schlucht, auf jeder Seit des Weges je fünfhundert Mann. Die andern blieben ebenso hier an der Schlucht und lagerten sich in dem Röhrenwald; auf jeder Seit des Weges je fünfhundert Mann; doch zwischen ihnen blieb ein breiter und bequemer Weg.
25. Kapitel: Attentat auf Pharao
1 Alsdann erhob sich in der gleichen Nacht der Sohn des Pharao und ging zu seines Vaters Schlafgemach; er wollte diesen mit dem Schwerte töten. Doch seines Vaters Wächter ließen ihn nicht zu dem Vater gehen; sie fragten ihn: Was ist, Herr, dein Befehl? 2 Es sprach der Sohn des Pharao zu ihnen: Ich will nur meinen Vater sehen, dieweil ich gehe, um meinen neugepflanzten Weinberg abzuernten. 3 Die Wächter aber sagten ihm. Dein Vater leidet Schmerzen; der Schlaf floh ihn die ganze Nacht. Nun kann er ruhen; drum sagte er zu uns, wir sollten niemand bei ihm einlassen, selbst nicht den erstgebornen Sohn. 4 Als er dies hörte, ging er zornig fort und nahm geschwind berittene Bogenschützen mit, so fünfzig an der Zahl und zog vor ihnen her, wie Dan und Gad es ihn geheißen. 5 Die jüngern Brüder Nephthalim und Aser sprachen zu ihren ältern, Dan und Gad: Warum nur handelt ihr an eurem Vater Israel, sowie an eurem Bruder Jo seph abermals so schlecht? Und diesen hütet Gott doch wie des Auges Apfel. Habt ihr nicht Joseph schon einmal verkauft, und heute ist er König über ganz Ägypterland, ein Heiland und ein Nahrungsspender? 6 Wollt ihr an ihm jetzt wieder schnöde handeln, wird er zum Höchsten rufen, und dieser sendet Feuer aus dem Himmel, das euch verzehren wird, und Gottes Engel werden mit euch kämpfen. 7 Da wurden ihre ältern Brüder auf sie zornig; sie sprachen: Wir sollen wohl wie Weiber sterben? Das sei ferne! 8 Sie zogen also fort, den Joseph und die Asenath zu treffen.
26. Kapitel: Asenaths Rettung
1 Und Asenath stand in der Frühe auf und sprach zu Joseph: Ich will auf unser Erbgut gehen, wi e du gesagt; doch meine Seele ist voller Angst, weil du nicht bei mir bist. 2 Und Joseph sprach zu ihr: Sei guten Muts, hab keine Angst! Geh vielmehr freudig hin! Hab doch vor niemand Angst! Der Herr ist ja mit dir und er behütet dich wie einen Augapfel vor allem Ungemach. 3 Auch ich geh jetzt zu meiner Kornverteilung und geb dort allen Leuten in der Stadt Getreide, daß niemand im Ägypterland Hungers sterben muß. 4 Alsdann begab sich Asenath auf ihren Weg, und Joseph ging zu seiner Kornverteilung. 5 Und Asenath kam an die Schlucht mit den 600 Männern; da sprangen plötzlich die beim Sohne Pharaos aus ihrem Hinterhalt und kämpften mit den Männern bei der Asenath und hieben sie mit ihren Schwertern all zusammen und töteten all ihre Leichtbewaffneten und Asenath ergriff die Flucht mit ihrem Wagen. 6 Doch da erkannte Levi, Lias Sohn, all das im Geist, wie ein Prophet, und meldet seinen Brüdern die Ge fahr der Asenath. Schnell nimmt ein jeglicher sein Schwert an seine Hüfte und ihre Schilder an die Arme und Lanzen in die rechte Hand und laufen hinter Asenath in schnellem Laufe her. 7 Und wie nun Asenath nach vorne floh, zog ihr der Sohn des Pharao mit seinen fünfzig Reitern schon entgegen. 8 Als Asenath ihn sah, ward sie von Furcht erfüllt und zitternd rief sie ihres Gottes und Herren Namen an.
27. Kapitel: Der Kampf
1 Und Benjamin saß ihr zur Rechten auf dem Wagen und Benjamin war ein gar kräftiger Bursch von neunzehn Jahren; er war von einer wunderbaren Schönheit und einer Stärke, wie ein Löwenjunges; er war sehr gottesfürchtig. 2 Da sprang vom Wagen Benjamin herab, nahm aus dem Bache einen runden Stein, legt ihn in seine Hand und schleudert ihn auf Pharaos Sohn
Weitere Kostenlose Bücher