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Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel

Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel

Titel: Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erich Weidinger
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Weise einem Menschen wehzutun. Will aber jemand einem gottesfürchtigen Manne wehe tun, so schützt sich jener Gottesfürchtige doch nicht vor ihm, dieweil kein Schwert in seinen Händen ist. 13 Nimm dich in acht, von unserm Bruder Joseph dies zu reden! Bleibst du jedoch bei deinem schlimmen Plan, dann werden unsere Schwerter gegen dich gezogen. 14 Und Simeon und Levi zogen ihre Schwerter aus ihren Scheiden mit den Worten: Siehst du hier diese Schwerter? Mit diesen beiden Schwertern hat der Herr den Übermut der Sichemiten schwer gerächt. Denn Sichem, Emmors Sohn, befleckte unsre Schwester Dina und damit hatten sie die Söhne Israels beleidigt. 15 Als nun der Sohn des Pharao die gezogenen Schwerter sah, erschrak er sehr und zit terte am ganzen Leib, weil sie wie Feuerflammen blitzten, und seine Augen wurden dunkel; dann fiel er aufs Gesicht zur Erde nieder vor ihre Füße. 16 Da streckte Levi seine Rechte aus und faßt ihn mit den Worten: Steh auf, sei ohne Furcht! Nur hüte dich, von unserm Bruder Joseph noch ein schlimmes Wort zu reden! 17 Und also gingen Simeon und Levi von ihm weg.

    24. Kapitel: Verschwörung gegen das junge Paar
    1 Da blieb nun Pharaos Sohn voll Furcht und Trauer, weil er die Brüder Josephs fürchtete; doch wieder war er toll, weil Asenath so schön; so härmt er sich darum noch mehr. 2 Da flüstern seine Knechte ihm ins Ohr: »Die Söhne Ballas und die Söhne Zelphas, der Mägde Lias und der Rachel, der Weiber Jakobs, sie hassen Joseph und die Asenath und sie verabscheuen sie; die werden dir in allem wohl zu Willen sein. « 3
    Auf dieshin sandte Pharaos Sohn gar eilig Boten an sie ab und ließ sie rufen. Und in der ersten Stunde in der Nacht erschienen sie vor ihm 80
    und traten vor ihn hin; er sprach zu ihnen: Von vielen habe ich erfahren, daß ihr tapfere Männer seid. 4 Darauf erwiderten ihm Dan und Gad, die ältere Brüder: Es rede unser Herr mit seinen Knechten, was er wünscht, damit es deine Knechte hören und wir nach deinem Wunsche tun! 5 Da freute sich des Pharao Sohn und sprach zu seinen Dienern: Entfernet euch auf kurze Zeit von mir! Ich möcht mit diesen Männern ein geheimes Wörtlein reden. 6 Darauf entfernten sie sich alle. 7 Dann lügt der Sohn des Pharao und spricht zu ihnen: Seht, Segen oder Fluch liegt hier vor eurem Angesicht! Wählt lieber Segen als den Tod! Ihr seid ja tapfre Männer und wollt nicht wie Weiber sterben. Seid vielmehr tapfer! Rächt euch an euren Feinden! 8 Ich hab auch selbst gehört, wie Joseph, euer Bruder, einst zu meinem Vater Pharao sprach: Dan, Gad und Nephthalim und Aser sind nicht meine Brüder; sie sind vielmehr die Mägdekinder meines Vaters. Ich warte nur den Hingang meines Vaters ab, dann tilg ich von der Erde sie und ihre ganze Sippe. Sie sollen nimmer mit uns erben, dieweil sie Mägdekinder sind! 9
    Auch haben sie mich an die Ismaeliten einst verkauft, und so vergelt ich ihnen ihren Übermut, womit sie gegen mich gefrevelt. Nur soll mein Vater vorher sterben. 10 Da lobte ihn mein Vater Pharao darob und sprach zu ihm: Gar gut ge sprochen, Kind! Nun nimm von mir doch starke Männer! Alsdann belange sie nach dem, was sie dir angetan! Ich will dabei dein Helfer sein. 11 Als dieses Dan und Gad vom Sohne Pharaos vernahmen, da wurden sie betrübt und ängstlich; sie sagten ihm: Wir bitten, Herr, dich: Leist uns Hilfe! Von jetzt an sind wir deine Diener, deine Sklaven, und wollen mit dir sterben. 12 Da sprach der Sohn des Pharao: Ich werde euer Helfer sein, wenn ihr auf meine Worte hört. 13 Da sprachen sie zu ihm: Befiehl uns, was du willst! Wir tun nach deinem Willen. 14 Da sprach der Sohn des Pharao zu ihnen: Ich werde meinen Vater Pharao in dieser Nacht noch töten, weil Pharao zu Joseph wie ein Vater ist und weil er ihm versprochen, gegen euch zu helfen. Ihr aber tötet Joseph; dann nehme ich mir Asenath zum Weib. Ihr werdet meine Brüder sein, Miterben all des Meinen. Nur tuet so! 15
    Da sprachen Dan und Gad zu ihm: Wir sind heute deine Knechte und wir tun alles, was du uns befiehlst. Wir hörten aber Joseph so zu Asenath sprechen: Geh morgen doch in unser Erbgut; es ist ja Erntezeit! Er sandte auch sechshundert Kriege r mit ihr aus und fünfzig leicht Bewaffnete. 16 Nun hör uns an! Wir möchten jetzt mit unserm Herren reden! 17 Da redeten mit ihm sie alles insgeheim. 18 Und den vier Brüdern gab der Sohn des Pharao fünfhundert Mann und machte sie zu ihren Obersten und Führern. 19 Da sprachen Dan und Gad zu ihm: Wir sind heut deine

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