Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel

Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel

Titel: Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erich Weidinger
Vom Netzwerk:
Himmel tönern ist oder ehern oder eisern! < Als dies Gott sah, gestattete er es ihnen nicht länger, sondern schlug sie mit Blindheit und mit Sprachenveränderung und brachte sie in den Zustand, in welchem du sie jetzt siehst. «

    Der dritte Himmel.
    4 Und ich, Baruch, sprach: > Siehe, o Herr! Großes und Wunderbares hast du mir bereits gezeigt. Und nun zeige mir jetzt alles um des Herrn willen.< Und der Engel sprach zu mir: »Wohlan, laßt uns hindurchgehen!« Und ich ging mit dem Engel von jenem Ort etwa 185 Tagereisen weiter hinein. Und er zeigte mir eine Ebene und eine Schlange, die etwa 200 Plethra [= 6 Kilometer] lang zu sein schien. Und er zeigte mir den Hades, und sein Aussehen war finster und abscheulich. Und ich sprach: > Was ist das für ein Drache, und was ist das für ein Ungeheuer, das um ihn herumliegt?« Und der Engel sprach: > Der Drache ist der, welcher die Leiber derer frißt, die ihr Leben schlecht verbracht haben, und er nährt sich von ihnen. Und das ist der Hades, der ihm auch seinerseits so ziemlich ähnlich ist, indem er auch von dem Meer ungefähr eine Elle trinkt, ohne daß dieses etwas abnimmt. < Baruch sprach: > Und wie geht das zu?< Und der Engel sprach: >Höre zu! Gott der Herr hat 360 Ströme gemacht, von denen die allerersten Alphias und Abyros und der Gerikos sind. Und infolge deren nimmt das Meer nicht ab. <
    - Und ich sprach: > Ich bitte dich, zeige mir, was für ein Baum den Adam verführt hat!< Und der Engel sprach: »Der Weinstock ist es, den der Engel >Samael< gepflanzt hatte, worüber Gott der Herr zornig wurde. Und er versuchte ihn und das von ihm gepflanzte Gewächs, das er deshalb auch dem Adam nicht zu berühren gestattete; und darum verführte ihn der Teufel aus Neid durch seinen Weinstock.« Da sprach ich, Baruch: > Und da nun der Wein stock so großes Unheil hervorgerufen hat und von Gott dem Fluch unterworfen und die Ursache der Tötung des ersten Menschen geworden ist, wie darf er da noch immer so viel verwendet werden?« Und es sprach der Engel: »Mit Recht fragst du.
    Als Gott die Sintflut über die Erde brachte und alles Fleisch vernichtete und auch die 4090000 Giganten, und das Wasser noch fünfzehn Ellen höher stieg als die höchsten Berge, da drang das Wasser auch in das Paradies hinein und vernichtete alle Blüten; die Rebe des Weinstocks aber rieß es ganz und gar heraus und spülte sie weg. Und als die Erde von dem Wasser wieder frei und sichtbar geworden war, und Noah aus der Arche herausstieg, da begann er von den Gewächsen, die sich vorfanden, anzupflanzen. Er fand aber auch die Rebe, und indem er sie nahm, dachte er bei sich: Was ist denn das? Und ich trat hinzu und sagte ihm, was es für eine Bewandtnis mit jener habe. Und er sprach: »Darf ich sie nun pflanzen oder was soll ich tun, da doch Adam durch sie ins Verderben kam, damit ich nicht etwa auch selber dem Zorne Gottes durch sie verfalle?< Und nachdem er dies gesagt hatte, betete er, Gott möge ihm in Bezug auf sie offenbaren, was er tun solle.
    Und nachdem er vierzig Tage lang das Gebet verrichtet hatte, sprach er unter eifrigem Flehen und Weinen: »O Herr! Ich rufe dich an, damit du mir offenbarest, was ich rücksichtlich dieser Pflanze tun soll.« Gott aber sandte seinen Engel, den Sarasael, und der sprach zu ihm: »Steh auf, o Noah, pflanze die Rebe; denn so spricht der Herr: Das Bit tere daran wird verwandelt werden in Süßes, und der Fluch, der daran haftet, wird zum Segen werden, und das, was von ihr gewonnen wird, wird zum Blute Gottes werden; und wie durch sie das Menschengeschlecht die Verdammung davongetragen hat, so werden sie hinwiederum durch Jesus Christus, den Immanuel, in ihr die Berufung nach Oben empfangen und den Eingang ins Paradies.« So wisse denn nun, o Baruch, daß, gleichwie Adam durch dieses Gewächs die Verdammnis davongetragen hat und der göttlichen Herrlichkeit entkleidet worden ist, so auch die jetzigen Menschen, wenn sie den Wein, der von ihm gewonnen wird, übermäßig >trinken<, schlimmer als Adam die Übertretung verüben und sich weit weg von der göttlichen Hoheit entfernen und sich selber dem ewigen Feuer überliefern. Denn >keinerlei< Gutes stammt von ihm. Denn die, welche ihn den Wein bis zum Übermaße trinken, tun alles das Folgende: Nicht erbarmt sich der Bruder seines Bruders, noch auch der Vater seines Sohns, noch auch die Kinder ihrer Eltern; vielmehr kommt durch das >Weintrinken< alles Schlimme, wie Totschlag, Ehebruch, Buhlerei, Meineid,

Weitere Kostenlose Bücher