Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel
Und das Kind wurde dreijährig. Da sagte Joachim: > Rufet die Töchter der Hebräer, die unbefleckten, als Begleiterinnen herbei! Sie sollen je eine Fackel nehmen, und die sollen zur Ablenkung für das Kind brennen, damit das Kind sich nicht nach hinten umdreht und sein Herz nicht verführt wird weg vom Tempel des Herrn.< Und sie hielten es so, bis sie zum Tempel des Herrn hinaufkamen. Und der Priester nahm Maria in Obhut, küßte und segnete sie und sprach: »Groß gemacht hat der Herr deinen Namen unter allen Geschlechtern. An dir wird am Ende der Tage der Herr sein Lösegeld den Kindern Israel offenbaren.« 3 Und er hieß sie sich auf der dritten Stufe des Altars niedersetzen, und der Herr Gott legte Anmut auf sie. Da begann sie auf ihren Füßen zu tanzen, und das ganze Haus Israel gewann sie lieb. 8,1 Und ihre Eltern zogen wieder hinab, waren voller Staunen, und sie lobten Gott den Gebieter dafür, daß das Kind sich nicht ihnen zugewandt hatte um bei ihnen zu bleiben. Maria aber war im Tempel des Herrn, wie eine Taube mit ganz wenig Speise sich beköstigend, und empfing Nahrung aus der Hand eines Engels.
Die Verbindung Marias mit Joseph
2 Als sie aber zwölfjährig wurde, besprachen sich die Priester und sagten: >Siehe, Maria ist zwölfjährig geworden im Tempel des Herrn.
Was sollen wir nun mit ihr machen, damit sie nicht das Heiligtum des Herrn befleckt?< Und sie sagten zum Hohenpriester: >Du hast deinen Platz am Altar des Herrn. So geh hinein und bete um sie! Und was der Herr dir offenbaren wird, das wollen wir dann tun.< 3 Und es ging der Hohepriester im Ornat mit den zwölf Schellen hinein ins Allerheiligste und betete um sie. Und siehe, ein Engel des Herrn trat herzu und sprach zu ihm: > Zacharias, Zacharias! Geh wieder hinaus und biete die Witwer des Volkes auf! Und sie sollen je einen Stab mitbringen, und wem der Herr ein Zeichen erteilt, dessen Weib soll sie sein.< Es zogen aber die Herolde aus in das ganze Gebiet von Judäa, und es erdröhnte die Posaune des Herrn, und alle liefen herzu. 9,1 Joseph aber warf mitten in der Arbeit das Beil hin und machte sich auf, sich mit den anderen Witwern zu treffen. Und als sie beieinander waren, zogen sie hin zum Hohenpriester und brachten die Stäbe mit. Er aber nahm allen die Stäbe ab und ging in den Tempel hinein und betete. Als er das Gebet beendet hatte, nahm er die Stäbe und ging wieder hinaus und überreichte sie ihnen. Und irgendein Zeichen war an ihnen beim Austeilen nicht zu beobachten. Den letzten Stab aber erhielt Joseph, und siehe, eine Taube kam aus dem Stab heraus und flatterte auf das Haupt Josephs. Da sprach der Priester zu Joseph: > Du bist dazu erlost, die Jungfrau des Herrn heimzuführen, um sie dir jungfräulich zu behüten.< 2 Und Joseph widersprach und sagte: >Söhne habe ich bereits und bin ein alter Mann, sie aber ist ein junges Mädchen. Ich möchte den Kindern Israel nicht zum Gespött werden.< Da sagte der Priester zu Joseph: »Fürchte dich vor dem Herrn, deinem Gott! Und denke daran, was Gott Dathan und Abiram und Korah angetan hat, wie die Erde sich spaltete und sie verschlungen wurden we gen ihrer Widerrede! Und jetzt müßtest du befürchten, Joseph, daß derartiges in deinem Hause eintritt.« 3 Und Joseph bekam Furcht und führte sie heim, um sie zu behüten. Und Joseph sprach zu Maria: > Siehe, ich habe dich in Empfang genommen aus dem Tempel des Herrn, und jetzt lasse ich dich daheim in meinem Hause und gehe fort, um meine Bauten auszuführen, und dann werde ich wieder zu dir kommen. Der Herr wird dich inzwischen bewahren.< Die Ankündigung der Geburt Jesu
1 Die Priester aber besprachen sich und sagten: > Wir wollen einen Vorhang für den Tempel des Herrn anfertigen lassen.< Und es sprach der Priester: »Rufet mir unbefleckte Jungfrauen aus dem Stamme Davids!« Und die Diener gingen hin und machten sich auf die Suche und fanden sieben Jungfrauen. Und es erinnerte sich der Priester an die kleine Maria, daß sie ja aus dem Stamme Davids war und unbefleckt war vor Gott. Und die Diener gingen hin und brachten sie Maria. 2 Und sie führten sie die sieben Jungfrauen und Maria hinein in den Tempel des Herrn, und es sprach der Priester: >Stellt mir durchs Los fest, wer das Gold spinnen soll und den Bergflachs und die Baumwolle und die Seide und das Hyazinthenfarbige und das Scharlachfarbige und den echten Purpur! < Und auf Maria entfiel dabei der echte Purpur und das Scharlachfarbige, und sie nahm's und ging heim in ihr Haus. Zu
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