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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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State, der Verteidigungsminister und die Navy eine gemeinsame Petition auf dem Briefbogen des Weißen Hauses einreichen, die Antwort ist trotzdem nein. Wenn jemand die Entscheidung in Zweifel zieht, dann sagen Sie ihm, dass ich meine Befugnisse als leitender Anwalt und Offizier von SAND PAC ausübe. Es gibt da irgendwo einen Paragrafen, nach dem ich Material, das mutmaßlich geheim ist, beschlagnahmen kann. Es steht da irgendetwas über Sicherheit des Abschnitts et cetera, et cetera. Ich kenne die Frist nicht– zweiundsiebzig Stunden oder fünf Tage oder so etwas–, suchen Sie sich den Paragrafen heraus. Vielleicht brauchen Sie ihn.«
    Connal lauschte wieder, seine Stirn runzelte sich, und sein Blick wanderte zu Joel hinüber. Jetzt sprach er ganz langsam, und Converse spürte wieder das Stechen in seiner Brust. » Wo Sie mich erreichen können?«, sagte der Marineoffizier verwirrt. Und dann lockerte sich seine Verwirrung plötzlich. » Rufen Sie Meagen in San Francisco an. Wenn ich nicht bei ihr und den Kindern bin, weiß sie, wo sie mich erreichen kann . Nochmals vielen Dank, David. Sie kümmern sich sofort um diese Geschichte, ja? … Danke . Ich werde es Meg sagen.« Fitzpatrick legte den Hörer auf und atmete hörbar aus. » So«, sagte er, ließ die Schultern sinken und strich sich mit der Hand durch das braune Haar. » Jetzt werde ich Meagen anrufen und ihr diese Nummer geben; wenn Remington anruft, soll sie sagen, dass ich in den Bergen bin– Press hatte dort eine kleine Hütte.«
    Â» Geben Sie ihr die Telefonnummer«, sagte Joel, » aber sagen Sie ihr sonst nichts.«
    Â» Keine Sorge, die hat selbst genug um die Ohren.« Der Marineoffizier sah Converse an und runzelte die Stirn. » Ich dachte, Sie wollten den Bourbon holen, Lieutenant?«
    Â» Yes, Sir, Commander!«, erwiderte Joel und ging zu Fitzpatricks Koffer.
    Â» Und wenn ich mich richtig erinnere, wollten Sie mir beim Drink eine Geschichte erzählen, die mich sehr interessiert.«
    Chaim Abrahms ging eine dunkle Straße in Tel Aviv hinunter. Seine hagere Gestalt war wie üblich in eine Safarijacke und Khakihosen und Stiefel gekleidet. Auf seinem fast kahlen Schädel saß eine Baskenmütze. Die Mütze war das einzige Zugeständnis, das er an den Zweck seines nächtlichen Ausflugs gemacht hatte. Für gewöhnlich genoss er es, erkannt zu werden, und die Bewunderung, die ihm dann zuteilwurde.
    Â» Zuallererst Jude!«, war der Satz, mit dem er stets begrüßt wurde, ob es nun in Tel Aviv oder Jerusalem, gewissen Teilen von Paris oder New York war.
    Der Satz war vor vielen Jahren entstanden, als die Briten ihn als jungen, für die Irgun tätigen Terroristen wegen eines Massakers in einem Palästinenserdorf in Abwesenheit zum Tode verurteilt hatten. Damals hatte er einen Ruf ausgestoßen, den man auf der ganzen Welt gehört hatte.
    Â» Ich bin zuallererst Jude, ein Sohn Abrahams! Alles andere kommt danach, und wenn man den Kindern Abrahams das versagt, was ihnen gebührt, werden noch Ströme von Blut fließen.«
    Die Briten, die 1948 keinen Wert darauf legten, einen weiteren Märtyrer zu schaffen, begnadigten ihn und gaben ihm einen kleinen Bauernhof. Aber das reichte nicht aus, um ihn wieder sesshaft zu machen. Drei Kriege hatten seine bäuerlichen Fesseln gelöst und zugleich seine Wildheit gesteigert– und sein brillantes Talent im Feld. Es war ein Talent, das sich in frühen Jahren stetiger Flucht mit einer zerrissenen winzigen Armee ausgebildet und verfeinert hatte. In einer Zeit, wo Überraschung, Schrecken, Angriff und schnelles Untertauchen die wichtigsten Taktiken waren, wo die Chancen stets den turmhoch an Waffen und Soldaten überlegenen Feind begünstigten, und wo doch das einzige Ziel der Sieg war. Später setzte er die Strategien jener Jahre in einer immer größer werdenden Kriegsmaschinerie ein, aus der dann Heer, Marine und Luftwaffe eines mächtigen Israel wurden. Mars stand am Himmel von Chaim Abrahms Vision und, abgesehen von den Propheten, war der Gott des Krieges seine Stärke, seine Daseinsberechtigung. Vom Ramat Aviv zum Har Hazeytim, von der Rehovat zur Masada des Negev war Nakamal sein Ruf. Vergeltung an den Feinden der Kinder Abrahams!
    Abrahms erreichte die Kreuzung der Ibn Gabirol und der Arlosoroff-Straße. Das Licht der Straßenlampen war trübe, aber das war gut so.

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