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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Notwendige zu bezahlen.«
    Â» Um mit deinen Worten zu antworten, Converse: Das reicht nicht. Je mehr du mit Geld um dich wirfst, desto offener wird deine Spur. Sie werden dich finden. Du musst Amsterdam ebenfalls verlassen.«
    Â» Nun, ich könnte mich über ein paar Grenzen schleichen und wieder in meine alte Suite im Georges V. in Paris ziehen. Das könnte natürlich ein wenig auffällig sein, aber wenn das Trinkgeld hoch genug ist– es sind immerhin Franzosen.«
    Â» Versuch bitte nicht, komisch zu sein. Ich habe heute Nachmittag mit Tante Hermione gesprochen, nachdem du angerufen hattest– von einem öffentlichen Telefon aus. Sie war bei einer Freundin. Sie hat sofort damit angefangen, Vorbereitungen zu treffen, und als ich vor ein paar Stunden hier ankam, hat mich ein alter Mann am Flughafen abgeholt. Der Mann, bei dem du die Nacht verbringen wirst. Du kennst ihn nicht, aber du hast ihn schon einmal gesehen. Er war der Radfahrer am Museumplein. Man hat mich zu einem Haus an der Lindengracht gebracht, von dem aus ich meine Tante anrufen sollte; das Telefon war ›sauber‹.«
    Â» Mein Gott, die leben ja noch immer in den Vierzigerjahren.«
    Â» Es hat sich doch auch nicht viel verändert, oder?«
    Â» Nein, wahrscheinlich nicht. Was hat sie denn gesagt?«
    Â» Sie hat mir nur die Anweisungen für dich durchgegeben. Morgen, am späten Nachmittag, wenn Hochbetrieb ist, sollst du hier in Amsterdam zum Hauptbahnhof gehen und dort zur Auskunft. Eine Frau wird dich dort ansprechen und sagen, dass sie dich aus Los Angeles kennt. Geh auf sie ein, dann wird sie dir einen Umschlag übergeben. In dem Umschlag werden ein Pass, ein Brief und eine Fahrkarte sein.«
    Â» Ein Pass? Wie geht das?«
    Â» Das Einzige, was sie dazu brauchten, war ein Foto. Das wusste ich, als ich deinen Vater in Cap Ann verlassen habe.«
    Â» Das wusstest du?«
    Â» Ich sagte dir doch, ich habe mein ganzes Leben solche Geschichten gehört, wie sie Juden und Zigeuner und all die Männer, die mit Fallschirmen abgesprungen waren, aus Deutschland heraus in neutrale oder besetzte Länder geschafft haben. Die falschen Papiere, die Fotos, das ist reinste Kunst gewesen.«
    Â» Und du hast ein Foto mitgebracht?«
    Â» Das schien mir logisch.«
    Â» Logisch , ein Foto.«
    Â» Ja. Ich hab eines in einem Album gefunden. Erinnerst du dich daran, wie wir auf den Virgin Islands Urlaub gemacht haben und du dir am ersten Tag einen Sonnenbrand geholt hast?«
    Â» Sicher. Du hast damals verlangt, dass ich zum Abendessen eine Krawatte trage, und mir hat mein Hals höllisch wehgetan.«
    Â» Ich wollte dir eine Lektion erteilen. Das Bild ist eine Nahaufnahme. Ich wollte den Sonnenbrand verewigt haben.«
    Â» Trotzdem ist es mein Gesicht, Val.«
    Â» Das Foto ist vor acht Jahren aufgenommen, und der Sonnenbrand hat damals deine Züge leicht verändert. Es wird schon reichen.«
    Â» Muss ich denn gar nichts wissen?«
    Â» Wenn man dich für diese Art von Verhör festhält, dann ist wahrscheinlich ohnehin alles verloren. Aber meine Tante glaubt nicht, dass es dazu kommen wird.«
    Â» Warum ist sie so zuversichtlich?«
    Â» Der Brief. In ihm steht genau, was du tust.«
    Â» Und was ist das?«
    Â» Eine Pilgerreise nach Bergen-Belsen und dann nach Auschwitz in Polen. Der Brief ist auf Deutsch, und du sollst ihn vorzeigen, wenn man dich aufhält und dich befragt. Du sprichst nämlich nur Englisch.«
    Â» Und warum sollte das…?«
    Â» Du bist Priester«, unterbrach Valerie ihn. » Die Pilgerreise ist von einer Organisation in Los Angeles finanziert, die sich ›Christlich-jüdische Koalition für Weltfrieden und Buße‹ nennt. Ein Deutscher müsste sich seiner Sache schon sehr sicher sein, um auf dich aufmerksam zu machen. Ich habe einen dunklen Anzug in deiner Größe mit, einen schwarzen Hut, Schuhe und einen Priesterkragen. Nähere Anweisungen bekommst du mit deiner Fahrkarte. Du nimmst den Zug nach Hannover, steigst dort nach Celle um und wirst am Morgen nach Bergen-Belsen gefahren, natürlich nicht in Wirklichkeit. Du steigst in Osnabrück aus. Meine Tante wird dort auf ihren Priester warten, und bis dahin bin ich zurück in New York und bemühe mich, mit Sam Verbindung zu bekommen.«
    Converse schüttelte den Kopf. » Val, das ist alles sehr beeindruckend, aber du hast mir nicht zugehört.

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