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Die Arena

Titel: Die Arena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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schien in ihrem Kopf zu sprechen. Du kannst noch ein wenig warten - ich habe selbst auf ein paar letzte Beweise gewartet -, aber ich würde nicht allzu lange warten, Schatz. Denn je länger wir hier eingeschlossen sind, desto gefährlicher wird er.
    Sie erinnerte sich, wie Howie auf der Einfahrt zurückgestoßen war, dann angehalten hatte, um sie im Sonnenschein auf die Lippen zu küssen, sein Mund ihr fast so vertraut wie ihr eigener und gewiss nicht weniger geliebt. Wie er dabei ihre Halsseite gestreichelt hatte. Als hätte er geahnt, dass das Ende bevorstand, so dass eine letzte Berührung alles würde gutmachen müssen. Eine fantasievolle, romantische Einbildung, das stand fest, aber Brenda hielt sie beinahe für wirklich, und ihre Augen füllten sich mit Tränen.
    Plötzlich erschienen ihr die Unterlagen und alle Machenschaften, die sie offenbarten, weniger wichtig. Selbst der Dome erschien ihr nicht so bedeutsam. Wichtig war nur das Loch, das sich so plötzlich in ihrem Leben aufgetan, und das Glück, das sie für selbstverständlich gehalten und verschlungen hatte. Brenda fragte sich, ob der arme dumme Andy Sanders etwas Ähnliches empfand. Vermutlich tat er das.
    Ich warte noch vierundzwanzig Stunden. Existiert die Kuppel morgen Abend noch, gehe ich mit diesem Zeug - mit Fotokopien von diesem Zeug - zu Rennie und sage ihm, dass er zugunsten von Dale Barbara abtreten muss. Ich sage ihm, dass sonst alles über seine Drogengeschäfte in der Zeitung stehen wird.
    »Morgen«, murmelte sie und schloss die Augen. Zwei Minuten später war sie in Howies Sessel eingeschlafen. In Chester's Mill war die Abendessenszeit gekommen. Manche Mahlzeiten (darunter Grillhähnchen á la King für ungefähr hundert Gäste) wurden dank den in der Stadt noch laufenden Notstromaggregaten auf Elektro- oder Gasherden zubereitet, aber es gab auch Leute, die ihre Holzöfen in Betrieb genommen hatten, um Propan zu sparen oder weil sie jetzt nur noch Holz hatten. Aus Hunderten von Schornsteinen stieg Holzrauch in die stille Abendluft auf.
    Und breitete sich aus.
     
    5
     
    Nachdem Julia Shumway den Geigerzähler abgeliefert hatte - der Empfänger übernahm ihn bereitwillig, sogar eifrig, und versprach, gleich am Dienstagmorgen damit auf die Suche zu gehen -, machte sie sich mit Horace an der Leine auf den Weg zu Burpee's Department Store. Romeo hatte ihr erzählt, er habe zwei brandneue Fotokopierer von Kyocera auf Lager, die sie beide haben könne.
    »Ich habe auch etwas Propan beiseite geschafft«, sagte er, indem er Horace den Kopf tätschelte. »Ich sorge dafür, dass du welches kriegst - zumindest solange ich kann. Wir müssen deine Zeitung am Leben erhalten, stimmt's? Wichtiger denn je, meinst du nicht auch?«
    Genau das meinte sie, und das sagte Julia ihm auch. Außerdem küsste sie ihn auf die Wange. »Dafür hast du was bei mir gut, Rommie.«
    »Wenn diese Sache vorbei ist, erwarte ich einen hohen Rabatt auf meinen wöchentlichen Werbezettel.« Dann tippte er sich mit einem Zeigefinger seitlich an die Nase, als hätten sie ein großes Geheimnis gemeinsam. Vielleicht stimmte das sogar.
    Als sie das Kaufhaus verließ, zirpte ihr Mobiltelefon. Sie zog es aus der Hosentasche. »Hallo, hier ist Julia.«
    »Guten Abend, Ms. Shumway.«
    »Oh, Colonel Cox, wie wundervoll, Ihre Stimme zu hören!«, sagte sie fröhlich. »Sie können sich nicht vorstellen, wie elektrisiert wir Landmäuse von jedem Ferngespräch sind. Wie ist das Leben außerhalb der Kuppel?«
    »Das Leben im Allgemeinen ist wahrscheinlich in Ordnung«, sagte er. »Wo ich bin, ist es eher schäbig. Sie wissen von den Lenkwaffen?«
    »Ich hab gesehen, wie sie einschlugen. Und abgeprallt sind. Sie haben ein ordentliches Feuer auf Ihrer Seite ... « »Es ist nicht meine ... «
    » ... und ein ziemlich gutes auf unserer entfacht.«
    »Ich rufe an, weil ich Colonel Barbara sprechen muss«, sagte Cox. »Der längst ein eigenes gottverdammtes Handy haben sollte.«
    »Gottverdammt richtig!«, rief sie, noch immer in ihrem heitersten Tonfall. » Und Leuten in der gottverdammten Hölle sollte man gottverdammtes Eiswasser servieren!« Sie blieb vor dem Gas & Grocery stehen, das jetzt geschlossen und verrammelt war. Ein handgeschriebenes Schild im Schaufenster verkündete:
    MORGEN VON 11-15 UHR GEÖFFNET. KOMMEN SIE FRÜHZEITIG!
    »Ms. Shumway ... «
    »Über Colonel Barbara reden wir gleich«, sagte Julia. »Aber zuvor möchte ich zwei Dinge wissen. Erstens: Wann dürfen die Medien

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