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Die Arena

Titel: Die Arena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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sagte Julia. »Was geht hier vor?«
    »Nichts«, sagte Cox, aber das klang merkwürdig widerstrebend.
    »Was?«, fragte Barbie. »Raus mit der Sprache.« Ohne viel nachzudenken, fügte er an: »Sir.«
    »Der letzte Wetterbericht ist um neunzehn Uhr eingegangen«, sagte Cox. »Mit Schwerpunkt auf den Winden. Nur für den Fall ... na ja, für alle Fälle. Belassen wir's dabei. Der Jetstream kommt im Augenblick bis nach Nebraska oder Kansas voran, knickt dann nach Süden ab und kommt die Ostküste herauf. Für Ende Oktober eine ziemlich häufige Erscheinung.«
    »Was hat das mit den Sternen zu tun?«
    »Auf seinem Weg nach Norden passiert der Jetstream viele Groß- und Fabrikstädte. Was er über diesen Orten aufnimmt, sammelt sich auf der Kuppel an, statt wie früher weiter nach Norden, nach Kanada und in die Arktis getragen zu werden. Die Schicht ist inzwischen dick genug, um eine Art Filter zu bilden. Ich bin mir sicher, dass sie nicht gefährlich ist ... «
    »Noch nicht«, sagte Julia. »Aber in einer Woche, in einem Monat? Wollen Sie die Kuppel zehntausend Meter über uns mit Wasser abspritzen, wenn es hier drinnen anfängt, dunkel zu werden?«
    Bevor Cox antworten konnte, schrie Lissa Jamieson auf und zeigte nach oben. Dann schlug sie die Hände vors Gesicht.
    Die rosa Sterne fielen, dabei zogen sie leuchtende Kondensstreifen hinter sich her.
     
    15
     
    »Mehr Dope«, sagte Piper verträumt, als Rusty ihren Herzschlag abhörte.
    Rusty tätschelte Pipers rechte Hand - die linke war blutig aufgeschürft. »Kein Dope mehr«, sagte er. »Sie sind offiziell bekifft.« »Jesus will, dass ich mehr Dope bekomme«, sagte sie in demselben verträumten Tonfall. »>I want to get as high as a mockingbird pie.<«
    »Es heißt >elephant's eye<, glaube ich, aber ich will's gelten lassen.«
    Sie setzte sich auf. Rusty versuchte, sie wieder hinunterzudrücken, aber er durfte nur ihre rechte Schulter berühren, und das genügte nicht. »Kann ich morgen wieder raus? Ich muss dringend zu Chief Randolph. Diese Jungs haben Sammy Bushey vergewaltigt.«
    »Und hätten Sie umbringen können«, sagte er. »Mit oder ohne Verrenkung, Sie sind sehr unglücklich gefallen. Überlassen Sie die Sorge um Sammy mir.«
    »Diese Cops sind gefährlich.« Piper legte ihre rechte Hand auf sein Handgelenk. »Sie dürfen nicht weiter Polizei spielen. Sonst kommen noch andere zu Schaden.« Sie fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen. »Mein Mund ist so trocken.«
    »Das lässt sich ändern, aber Sie müssen sich wieder hinlegen.« »Haben Sie bei Sammy Abstriche gemacht? Können Sie diese Proben mit der DNA der Jungen vergleichen? Falls ja, setze ich
     
    Peter Randolph zu, bis er sie DNA-Proben abgeben lässt. Wenn nötig, belagere ich ihn Tag und Nacht.«
    »Wir sind nicht für DNA-Vergleiche eingerichtet«, sagte Rusty.
    Außerdem gibt es keine Spermaproben. Weil Gina Buffalino sie gewaschen hat- auf Sammys eigenen Wunsch.
    »Ich hole Ihnen etwas zu trinken. Alle Kühlschränke bis auf die im Labor sind abgestellt, um Saft zu sparen, aber auf der Schwesternstation steht eine Kühlbox.«
    »Saft«, sagte sie und schloss die Augen. »Ja, Saft wäre gut. Orange oder Apfel. Kein V8. Zu salzig.«
    »Apfel«, sagte er. »Für Sie gibt's heute Abend nur klare Flüssigkeiten.«
    »Mein Hund fehlt mir«, flüsterte Piper, dann drehte sie den Kopf zur Seite. Rusty vermutete, dass sie schlafen würde, bis er mit ihrem Saftkarton zurückkam.
    Auf dem Flur kam Twitch in vollem Tempo um die Ecke bei der Schwesternstation gerannt. Seine Augen waren weit aufgerissen und wild. »Du musst mit rauskommen, Rusty!«
    »Sobald ich Reverend Libby einen ... «
    »Nein, sofort. Das musst du sehen.«
    Rusty hastete zu Zimmer 29 zurück und sah hinein. Piper schnarchte höchst undamenhaft - angesichts ihrer geschwollenen Nase kein Wunder.
    Er folgte Twitch den Korridor entlang und musste beinahe rennen, um mit seinen langen Schritten mithalten zu können. »Was gibt's?« Eigentlich meinte er: Was ist es diesmal?
    »Ich kann's nicht erklären, und du würdest es mir wahrscheinlich nicht glauben. Das musst du selbst sehen.« Twitch stürmte aus dem Eingangsbereich ins Freie.
    Auf der Einfahrt neben dem Vordach, das als Wetterschutz für von Angehörigen hergebrachte Patienten diente, standen Ginny TomIinson, Gina Buffalino und Harriet Bigelow, eine Freundin, die Gina als Aushilfe fürs Krankenhaus angeworben hatte. Die drei hatten ihre Arme wie zum Trost umeinander gelegt

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