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Die Arena

Titel: Die Arena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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sei verkatert. Billy sagte zu Wanda, sie sei hässlich.
    Es war ein ausgiebiger und fairer Austausch von Empfindungen, und bis sie von Castle Rock nach Motton gelangten und auf eine unsichtbare Barriere zuhielten, die entstanden war, kurz nachdem Wanda diese lebhafte Diskussion mit der Feststellung eröffnet hatte, heute sei ein schöner Tag, fuhr Billy über sechzig, was fast die Höchstgeschwindigkeit von Wandas kleiner Chevy-Scheißkiste war.
    »Was ist das für ein Rauch?«, fragte Wanda plötzlich und deutete nach Nordosten zur 119 hinüber.
    »Keine Ahnung«, sagte er. »Hat meine Schwiegermutter gefurzt?« Das fand er sehr witzig, und er fing an zu lachen.
    Wanda Debec erkannte, dass sie endgültig genug hatte. Das hellte die Welt und ihre Zukunft auf eine Weise auf, die fast magisch war. Sie wandte sich ihm zu, hatte die Worte Ich lasse mich scheiden schon auf der Zunge, als sie die Gemeindegrenze zwischen Motton und The Mill erreichten und an die Barriere knallten. Die Chevy-Scheißkiste hatte Airbags, aber Billys wurde gar nicht ausgelöst und Wandas nur zum Teil. Das Lenkrad drückte Billys Brustkorb ein; die Lenksäule zertrümmerte ihm den Kopf; er war fast augenblicklich tot.
    Wandas Kopf prallte gegen die Ablage über dem Handschuhfach, und die jähe, katastrophale Verschiebung des Motorblocks brach ihr ein Bein (das linke) und einen Arm (den rechten). Sie spürte keine Schmerzen, hörte nur die Hupe plärren, nahm undeutlich wahr, dass ihr Auto, das vorn fast völlig eingedrückt war, plötzlich schief mitten auf der Straße stand, und merkte, dass sie jetzt alles rot sah.
    Als Nora Robichaud und Elsa Andrews um die letzte Kurve unmittelbar südlich des Unfallorts kamen (inzwischen diskutierten sie seit einigen Minuten lebhaft über den im Nordosten aufsteigenden Rauch und beglückwünschten sich dazu, dass sie heute Vormittag den weniger befahrenen Highway genommen hatten), schleppte Wanda Debec sich auf ihre Ellbogen gestützt die weiße Linie entlang. Blut lief ihr übers Gesicht und machte es fast unkenntlich. Ein Splitter der zertrümmerten Windschutzscheibe hatte sie halb skalpiert, und ein riesiger Hautlappen hing wie eine verrutschte Hängebacke über ihre linke Wange herab.
    Nora und Elsa wechselten einen grimmigen Blick.
    »Scheiße im Pyjama«, sagte Nora, und das war alles, was zwischen ihnen gesprochen wurde. Elsa stieg aus, sobald der Wagen hielt, und lief zu der torkelnden Frau. Für eine alte Lady (Elsa war gerade siebzig geworden) war sie bemerkenswert flink.
    Nora ließ den Wagen mit laufendem Motor stehen und folgte ihrer Freundin. Gemeinsam stützten sie Wanda und führten sie zwischen sich zu Noras altem, aber perfekt gepflegtem Mercedes. Das Braun von Wandas Jacke hatte sich in ein schlammiges Rotbraun verwandelt, und ihre Hände sahen aus wie in rote Farbe getaucht.
    »Wo 's Billy?«, fragte sie, und Nora sah, dass die arme Frau sich die meisten Zähne ausgeschlagen hatte. Drei davon klebten vorn auf ihrer blutigen Jacke. »Wo 's Billy, er okay? Was is paschiert?«
    »Billy geht's gut und Ihnen auch«, sagte Nora, dann sah sie fragend zu Elsa hinüber. Elsa nickte und lief zu dem Chevy, der jetzt teilweise in Dampfschwaden aus dem geplatzten Kühler gehüllt war. Ein Blick durch die offene Beifahrertür, die nur noch an einer Angel hing, genügte, um Elsa, die fast vierzig Jahre lang als Krankenschwester gearbeitet hatte (letzter Arbeitgeber: Ron Haskell, MD - wobei MD Medizinischer Doofmann bedeutete), zu zeigen, dass es Billy keineswegs gut ging. Die junge Frau, deren Skalp zur Hälfte neben ihrem Kopf herabhing, war jetzt Witwe.
    Elsa ging zu dem Mercedes zurück und setzte sich hinten neben die junge Frau, die nur noch halb bei Bewusstsein war. »Er ist tot, und sie stirbt auch, wenn du uns nicht dalli-dalli ins Cathy Russell bringst«, erklärte sie Nora.
    »Dann halt dich fest«, sagte Nora und trat das Gaspedal durch.
    Der Mercedes mit seinem großen Motor machte förmlich einen Satz vorwärts. Nora umkurvte den Chevrolet der Debecs elegant und knallte gegen die unsichtbare Barriere, während sie noch beschleunigte. Weil sie erstmals seit zwanzig Jahren vergessen hatte, sich anzuschnallen, ging sie durch die Windschutzscheibe und brach sich genau wie Bob Roux das Genick an der unsichtbaren Barriere. Die junge Frau schoss zwischen den Vordersitzen des Mercedes hindurch, flog durch die zertrümmerte Frontscheibe und landete auf dem Bauch liegend und mit gespreizten

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