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Die Ares Entscheidung

Die Ares Entscheidung

Titel: Die Ares Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ludlum Robert
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hallte durch die Schlucht, sodass man unmöglich sagen konnte, woher sie kam. Im nächsten Augenblick erschienen Seile über ihnen und schwangen vor den Wänden der Schlucht hin und her. Noch bevor die Enden den Boden erreicht hatten, tauchten auf beiden Seiten Männer auf, die sich rasch abseilten, während weitere Schüsse den Schnee zwischen Smith und Howell aufwirbelten. Eine kleine Erinnerung, dass jede aggressive Handlung ihrerseits gravierende Konsequenzen haben würde.

Kapitel achtundsechzig
    WESTIRAN
    30. November, 14:49 Uhr GMT + 3:30
     
     
    Nachdem man ihnen die Rucksäcke abgenommen hatte, machte man ihnen klar, dass man sie hier draußen sterben lassen würde, wenn sie nicht Schritt halten konnten. Und das war keine leere Drohung. Der Wind war wieder stärker geworden, und es war inzwischen so kalt, dass sie allein mit ihren Skiern und der Kleidung auf ihrer Haut sicher nicht lange überleben würden.
    Trotzdem hatte Smith das Gefühl, dass sie wenigstens für den Moment sicher waren. Die neun Männer, die ihnen aufgelauert hatten, verteilten sich in einer immer länger werdenden Kette über das freie Feld. Er blickte sich nach dem Mann um, der ihn bewachte und sah, dass er etwa hundert Meter hinter ihm stehen geblieben war, erschöpft auf seine Stöcke gestützt, während ihm ein anderer den riesigen Rucksack abnahm und ihn selbst auf den Rücken schnallte. Smith lächelte, als er sah, dass der Mann, der dem jungen Soldaten aus der Patsche half, niemand anderer als Peter Howell war.
    Außer den harschen Anweisungen und Drohungen vor dem Marsch hatte keiner mehr etwas zu ihnen gesagt. Und so war sich Smith immer noch nicht sicher, wer diese Leute waren. Hatte Farrokh sie geschickt? Oder gehörten sie zu einer iranischen Militärpatrouille, die sie festnahm, um sie ins Gefängnis zu bringen, weil sie unbefugt die Grenze überschritten hatten? Waren es vielleicht Banditen oder Drogenschmuggler,
die ein Lösegeld für sie erpressen wollten? Auf all diese Fragen wusste er noch keine Antwort.
    Sicher war nur, dass diese Gruppe keine Elitetruppe war. Ihre Fitness und ihre skifahrerischen Fähigkeiten schienen recht unterschiedlich zu sein, und ihre Ausrüstung sah, gelinde gesagt, etwas veraltet aus.
    Smith zog das Tempo leicht an und spürte die kalte Luft in den Lungen, als er zu dem Unglücklichen aufschloss, dem man seinen dreißig Kilo schweren Rucksack aufgeladen hatte. Eine Hand hatte er in der Jackentasche vergraben, in der anderen hielt er die beiden Stöcke, während er sich mühsam vorwärtsschleppte, bereits gezeichnet von der Kälte und der monotonen Wanderung über das stetig ansteigende Gelände.
    Er erschrak, als Smith neben ihm auftauchte und den seitlichen Reißverschluss des Rucksacks aufriss, doch er war zu erschöpft, um zu verhindern, dass der amerikanische Gefangene, wie er dachte, eine Waffe hervorziehen würde.
    Doch Smith holte ein Paar hochwertige Kletterhandschuhe heraus, die er als Reserve mithatte. Der junge Mann blickte ihn über den Rand seiner Drahtgestellbrille hinweg an, die von einer Eisschicht überzogen war, und nickte kurz zum Dank.
    Smith beschleunigte wieder und überholte einen der überraschten Männer nach dem anderen, bis er den Mann an der Spitze erreichte.
    »Ihr Team braucht eine Pause.«
    Der Mann spannte sich an und wirbelte herum, offenbar überrascht, dass sein Gefangener so schnell und lautlos zu ihm hatte aufschließen können.
    »Vielleicht brauchen eher Sie selbst eine Pause?«
    Statt einer Antwort deutete Smith mit dem Daumen zurück.

    Der Mann sah sich zu seiner immer weiter auseinanderreißenden Truppe um und runzelte frustriert die Stirn, als er sah, dass Howell nicht nur seinen Rucksack, sondern auch sein Gewehr wieder übernommen hatte, und seinen Leuten zeigte, wie man sich effizient durch das tief verschneite Gelände bewegte.
    »Akademiker und Intellektuelle«, seufzte der Mann auf Englisch mit leichtem Akzent. »Sie machen zwar gern Sport, aber auch wenn sie trainieren, sind sie doch meistens … wie soll ich sagen?«
    »Nicht topfit?«, sagte Smith.
    Der Mann schüttelte den Kopf und wirbelte den Schnee von seiner Mütze auf seinen ordentlich gestutzten Bart. »Schwächlinge. Das wollte ich sagen. Nicht wie ihr Amerikaner und Briten. Ihr schafft es sogar, einen Arzt und einen alten Mann im Dschungel von Uganda einem der gefürchtetsten Terroristen der Welt entwischen zu lassen und dann siebzig Kilometer durch die iranischen Berge zu

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