Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Ares Entscheidung

Die Ares Entscheidung

Titel: Die Ares Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ludlum Robert
Vom Netzwerk:
der Brücke kippte.
    »Hakim, du Teufelskerl«, entfuhr es Howell, als die beiden Türme umstürzten und die Maschinengewehre verstummten.
    Während ihres Aufklärungseinsatzes hatten sie die Sprengladungen, die die Brücke zerstören sollten, an den Türmen angebracht. Hakim hatte einen großen Teil seiner militärischen Laufbahn bei einem Sprengtrupp verbracht und genau vorhergesagt, wie die Türme fallen würden. Howell hatte ihm natürlich nicht geglaubt. Wie oft ging schon etwas wie geplant, wenn das Gefecht einmal begonnen hatte?
    Der zweite Laster hatte das Gelände nun ebenfalls erreicht und brauste auf die riesige Stahltür zu, die in den Felsvorsprung eingebaut war. Howell lief zur Ostseite der Brücke und postierte sich oberhalb von Smith, der sich am Rand des schützenden Grabens verschanzt hatte.
    Der Laster beschleunigte weiter und raste mitten in die Tür. Der Aufprall zündete die Sprengsätze, die unter dem Fahrzeugboden angebracht waren. Man konnte nicht erkennen, ob die Tür aufgebrochen war, doch Howell zog innerlich den Hut vor dem Mut des nun toten Fahrers.
    »Was siehst du?«, rief er zu Smith hinunter.
    »Türme auf neun Uhr und drei Uhr sind aktiv«, rief Smith zurück. »Da rücken Männer von Norden an und versuchen, an unsere Jungs hinter dem umgekippten Laster heranzukommen.«
    Howell spähte durch das Zielfernrohr und sah schließlich Bewegung an der Westseite des Zauns. Er drückte ab und
streckte den ersten von sechs Männern nieder, die auf einen Felsblock etwa hundertfünfzig Meter entfernt zuliefen, um dahinter in Deckung zu gehen.
    »Ja – und Peter«, hörte er Smith sagen, während er sein nächstes Ziel suchte. »Es freut mich zu sehen, dass du noch atmest.«

Kapitel neunundsiebzig
    ZENTRALIRAN
    5. Dezember, 09:46 Uhr GMT + 3:30
     
     
    Sarie van Keuren schlug verzweifelt nach dem Mann, der sie über den Gang zerrte, und verlor fast das Gleichgewicht, während der ohrenbetäubende Alarm schließlich verstummte.
    Sie hatte keine Ahnung, was geschehen war. Das Verhalten der Männer hatte sich seit dem gedämpften Knall einer Explosion schlagartig geändert. Omidis selbstgefälliges Lächeln war wie weggewischt, und er lief voraus und brüllte den verängstigten Leuten in den Büros und Labors Befehle zu.
    Noch einmal boxte sie dem Mann, der sie festhielt, vergeblich mit der Faust in die Seite, während er mit ihr durch eine schwere Stahltür eilte, die sie noch nie offen gesehen hatte. Drinnen hasteten die Wissenschaftler hin und her, die Omidi von Saries Gruppe abgezogen hatte; sie sammelten in aller Eile Akten, Proben und Computerfestplatten ein.
    Der Wächter ließ sie los, zeigte drohend mit dem Finger auf sie und sagte etwas, das wohl bedeutete, sie solle sich nicht von der Stelle rühren.
    Er lief zu den anderen, um ihnen dabei zu helfen, die Sachen zu einer Schütte zu tragen, die zum Verbrennungsofen führte, während Sarie ihre Aufmerksamkeit der Glaswand zu ihrer Linken zuwandte. In dem Raum befanden sich drei infizierte Männer, die mit ihren gebrochenen und blutenden Händen gegen die gläserne Barriere schlugen, während das Durcheinander im Labor immer größer wurde. Sie zeigten
keinerlei gegenseitige Aggression – ja, sie schienen einander gar nicht wahrzunehmen.
    Waren sie nicht mit der letzten Version des Parasiten infiziert? Konnte es sein, dass ihre Modifikationen am Menschen keine Wirkung hervorriefen? Vielleicht waren die Veränderungen einfach noch nicht stark genug. Es war denkbar, dass die Betroffenen sich immer noch vorzugsweise Opfer suchten, die noch nicht infiziert waren, und sich erst gegeneinander wandten, wenn niemand sonst in Reichweite war.
    Mehrak Omidi hämmerte verzweifelt Befehle in eine Computertastatur, während er immer wieder auf zwei Monitore blickte, die knapp unterhalb der Decke angebracht waren. Sie machte ein paar zögernde Schritte darauf zu und versuchte zu erkennen, was die Bilder von dem Gelände rund um die Anlage zeigten.
    Sarie realisierte zu ihrer großen Freude, dass da bewaffnete Männer gegen die Wachposten kämpften, doch ihre Hoffnung schwand gleich wieder, als sie erkannte, dass es nicht die Amerikaner waren. Es schienen Iraner zu sein, und selbst sie konnte sehen, dass es keine erfahrenen Soldaten waren. Einige schienen nicht einmal in die Richtung zu blicken, in die sie schossen.
    Omidi sprang auf und lief zu einem gekühlten Safe. Er gab auf einem Tastenfeld einen langen Code ein, die Tür ging auf, und eisige

Weitere Kostenlose Bücher