Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Ares Entscheidung

Die Ares Entscheidung

Titel: Die Ares Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ludlum Robert
Vom Netzwerk:
gewesen, aber Smith, der zusammen mit Farrokh im anderen Wagen saß, wollte nicht riskieren, dass dabei mehr Blut floss und ihren unerfahrenen Leuten Angst machte.
    Die Plane raschelte, als der Wachsoldat sie aufknüpfte, und Howell hob langsam die Pistole. Kein Grund zur Eile – der Mann würde einen Moment brauchen, bis sich seine Augen an die Dunkelheit hier drin gewöhnt hatten, und wenn Hakim so überzeugend war, wie er klang, dann hatten sie keinen Ärger zu erwarten.
    Howell wartete, bis die Plane zurückgeschlagen war, dann griff er mit einer Hand hinaus, während er mit der anderen dem Mann eine Kugel zwischen die Augen jagte.
    Die kleinkalibrige Kugel und der Schalldämpfer sorgten dafür, dass der Schuss fast völlig lautlos war. Howell zog den schlaffen Körper über die Heckklappe. Es dauerte ihm viel zu lange – ganze eineinhalb Sekunden –, bis zwei seiner Männer den Toten hereinzogen.
    Der Fahrer des zweiten Wagens nickte kaum merklich
durch die Windschutzscheibe, um zu signalisieren, dass noch niemand bemerkt hatte, was hier vor sich ging. Die Maschinengewehrschützen auf den beiden Wachtürmen waren zwar in einer idealen Position, um die Brücke ins Kreuzfeuer zu nehmen, doch die Planen der Laster versperrten ihnen die Sicht auf das, was gerade passiert war.
    Howell wischte etwas Blut von der Heckklappe und half einem seiner Männer aus dem Wagen. Sie hatten die Soldaten im Wachhaus fotografiert und für beide ein recht überzeugendes Double zurechtgemacht, bis hin zu den Uniformen, die die Frauen in Farrokhs Trainingslager genäht hatten.
    Der junge Mann schlenderte lässig zur Beifahrertür des zweiten Trucks, während Howell hinaussprang und einigen der Männer heraushalf. Smith würde inzwischen das Gleiche tun und sein Team bei den Hinterrädern in Position bringen.
    Howell zeigte mit dem Daumen nach oben, um die Männer um ihn herum aufzumuntern, die sichtlich Angst hatten, dann trat er ganz ruhig ins Freie hinaus und begann auf die Maschinengewehrstellung auf der Westseite zu feuern. Der überlebende Wachsoldat griff nach seiner Pistole, doch Hakim streckte ihn mit einem Schuss nieder, bevor er das Gaspedal bis zum Anschlag durchdrückte, sodass Howell und seine Männer völlig schutzlos waren.
    Wie erwartet ging die erste Salve von den Wachtürmen daneben, weil die Männer, die eben noch gelangweilt in die Landschaft geblickt hatten, von einem Moment auf den anderen kämpfen mussten. Es war jedoch offenbar nicht das erste Mal, dass sie unter Beschuss kamen, denn sie brauchten nicht lange, um zu erkennen, was Howell schon wusste – dass ihnen in ihren Wachtürmen keine Gefahr von den
Handfeuerwaffen drohte, mit denen Farrokhs notdürftige Armee ausgerüstet war.
    Aus dem Augenwinkel sah er, dass Smith und sein Team ihr Feuer auf den anderen Turm konzentrierten, während Hakim mit seinem Laster das Tor rammte. Der Truck kam durch, doch dann neigte er sich zur Seite, balancierte kurz auf zwei Rädern und kippte schließlich um. Der Iraner versuchte durch das Fenster herauszuklettern, doch als er zur Hälfte draußen war, schoss ihm ein Scharfschütze aus einem Turm von der Westseite des Geländes den Hals weg.
    Der junge Mann rechts von Howell wurde von den Maschinengewehrsalven in die Seite getroffen, und Howell duckte sich nach links weg und rollte sich zu dem zweiten Laster hinüber, der immer noch auf der Brücke stand, während der Fahrer versuchte, ihn in Gang zu bringen.
    Die Schützen in den Türmen waren sich ihrer Sache nun schon sehr sicher und trafen immer genauer. Ein weiterer Mann fiel, und Howell sah, wie die Kugeln Betonbrocken aus dem Boden hinter Smith herausschlugen, während er losspurtete.
    Innerhalb des zertrümmerten Tores strömten die Männer aus dem Heck des umgekippten Lasters und gingen dahinter in Deckung; sie waren hier zwar vor dem Scharfschützen sicher, nicht aber vor den MGs, falls diese sie aufs Korn nahmen.
    Das Brummen des Lasters hinter ihm mischte sich in das Knattern der Maschinengewehre, und er rollte sich aus dem Weg, während der Truck unter schwerem Feuer vorwärts brauste.
    »Jagt endlich die Brücke in die Luft, ihr verdammten Idioten!«, murmelte Howell zu sich selbst, während er dem Laster folgte.

    So als hätten sie ihn gehört, warf ihn eine heftige Explosion zu seiner Rechten auf den immer noch intakten Beton.
    Benommen wandte er sich dem Ostturm zu, der einen Moment lang schwankte, ehe er in Richtung des Turms auf der anderen Seite

Weitere Kostenlose Bücher