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Die Ares Entscheidung

Die Ares Entscheidung

Titel: Die Ares Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ludlum Robert
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versuchte gar nicht erst, das Gleichgewicht zu bewahren, stürzte zu Boden und rutschte mit ausgestreckter Hand weiter.
    In dem Holster, das unten am Sofarahmen befestigt war, steckte eine von vielen Pistolen, die sie überall im Haus griffbereit hatte. Sie würde nicht denselben Fehler begehen wie ihr Vater.
    Ihre Finger streiften das kalte Metall, doch bevor sie zugreifen konnte, schloss sich eine kräftige Hand um ihren Fußknöchel.
    Sarie rollte sich sofort auf den Rücken und versuchte, dem Angreifer einen Tritt zwischen die Beine zu verpassen. Zu ihrer eigenen Überraschung fand ihr nackter Fuß sein Ziel, und er ließ sie erneut los und fluchte laut in der Sprache irgendeines Stammes, den sie nicht recht zuordnen konnte.
    Ihr Herz hämmerte wie wild, als sie zu einem kleinen Beistelltisch hechtete, an dem eine noch kleinere Pistole, eine Kaliber .22, befestigt war. Nicht ihre erste Wahl, aber trotzdem wirkungsvoll, wenn einen die Kugel zum Beispiel im Gesicht traf.
    Aber auch diesmal war sie einen Sekundenbruchteil zu langsam, und die Hand packte ihr Bein erneut. Im nächsten Augenblick wurde sie durch die Luft geschleudert. Der Deckenventilator lief immer noch, und sie streifte ihn mit der Schulter, als sie über das Sofa flog und auf einem alten Lehnstuhl landete, der mit einem berstenden Geräusch nach hinten kippte.
    Der Mann, der ihr in dem dunklen Zimmer wie ein Geist erschien, war fast bei ihr, doch er rutschte auf den alten
Holzdielen aus, die von den Schritten der Bewohner in über hundert Jahren geglättet waren.
    Sarie war vom Rest des Hauses abgeschnitten, und so sprintete sie zur Kochinsel in der Mitte ihrer Küche und schnappte sich ein Messer aus dem Holzblock. Sie wirbelte herum, als er hinter ihr auftauchte, stieß zu und spürte, wie das Messer in sein Fleisch eindrang, bevor sein dicker Unterarm gegen ihren Hals schlug und sie mit dem Hinterkopf gegen die Arbeitsplatte krachte. Sie sank zu Boden und kämpfte darum, nicht das Bewusstsein zu verlieren, während er zurücktaumelte und auf das Messer hinunterstarrte, das zwischen seinen Rippen steckte. Sie sah, wie er es herauszog, und biss die Zähne zusammen, um die Schmerzen in ihrem Kopf zu unterdrücken. Ein Schälmesser. In ihrer Panik hatte sie nach dem kleinsten Messer im Block gegriffen.
    Er stürzte sich auf sie, und sie versuchte aufzustehen, hatte aber nicht einmal mehr die Kraft, um den Arm zu heben und das blutige Messer abzuwehren, mit dem er auf sie zukam.
    Er schrie sie an, und der Speichel spritzte ihr ins Gesicht, als er sie schüttelte und ihr die Klinge an den Hals drückte.
    »Halt doch die Klappe und tu’s«, sagte sie, und ihre Stimme klang seltsam fern.
    Er zog das Messer zurück – seine Wut war so groß, dass er Mühe zu haben schien, einen klaren Gedanken zu fassen. Er ließ das Messer fallen, schnappte sich eine Stehlampe und riss sie hoch, so wie ihr Vater es in ihrem Traum getan hatte. Doch anstatt sie ihr auf den Schädel zu schmettern, zögerte er und ließ sie auf den Boden fallen.
    Im nächsten Augenblick wurde sie an den Haaren durch die Haustür ins Freie gezerrt, während sie mit den Händen kraftlos nach seinem Unterarm krallte.

    Der Anblick ihrer beiden Hunde, die tot in der Auffahrt lagen, raubte ihr die allerletzte Kraft. Sie wehrte sich nicht mehr, als sie auf den Asphalt geschleppt und auf den Bauch gedreht wurde. Sie verlor immer wieder für Augenblicke das Bewusstsein und hörte wie von fern das Geräusch eines Klebebands, das von einer Rolle gerissen und um ihre Handgelenke gewickelt wurde.
    Vielleicht war es ihr damals vor vielen Jahren schon bestimmt gewesen, mit ihren Eltern zu sterben. Vielleicht holte ihr Schicksal sie jetzt ein.

Kapitel zwölf
    CAMP LEJEUNE, NORTH CAROLINA, USA
    13. November, 18:26 Uhr GMT-5
     
     
    Dr. Ronald Blankenship drückte die Metalltür auf, und Jon Smith folgte ihm in ein leeres Treppenhaus im Naval Hospital von Camp Lejeune.
    »Also, warum interessiert sich Fort Detrick so für einen verletzten SEAL?«
    Weil er keine Antwort bekam, blieb Blankenship stehen und lehnte sich gegen das Geländer. »Ich meine, ich habe mir das Krankenblatt des Burschen angesehen, und abgesehen davon, dass er aussieht, als hätte er ein paar Stunden zusammen mit seinen Bowlingkugeln in einer Waschmaschine gesteckt, ist er kerngesund. Nicht der kleinste Schnupfen oder sonst irgendwas, das euch Virusjäger alarmieren könnte.«
    Smith schwieg und lächelte freundlich.
    »Schau mich

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