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Die Ares Entscheidung

Die Ares Entscheidung

Titel: Die Ares Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ludlum Robert
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mit seinem Computer
angestellt hat«, sagte Collen. »Er ist ein cleverer kleiner Mistkerl, aber ich habe doch Spuren gefunden, die zeigen, dass er jemanden gesucht hat, an den er sich wenden kann. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir alles kontrollieren können, was er von seinem Computer aus macht.«
    »Dann hat er ihr eine Zeit und einen Ort vorgeschlagen. Ein Treffen.«
    Collen nickte.
    »Wenn du dich irrst und sie etwas über uns in der Hand hat …«
    »Als ich das Video sah, habe ich sie sofort überwachen lassen. Wenn sie etwas weiß, werden wir’s irgendwann herausfinden.«
    »Irgendwann reicht nicht, Dave. Dass Randi Russell anfängt zu schnüffeln, ist so ziemlich das Letzte, was wir jetzt gebrauchen können. Wenn sie …« Drakes Stimme versagte, als er sich die möglichen Katastrophenszenarien vorstellte. Er stand auf und ging in dem geräumigen Büro auf und ab, ehe er auf einem Teppich mit dem Siegel der CIA stehen blieb. »Sind wir bereit, gegen Gazenga vorzugehen?«
    »Wir sind bereit, seit wir ihn an Bord geholt haben. Sollen wir handeln?«
    »Können wir’s uns leisten?«
    »Die kurze Antwort ist nein«, seufzte Collen. »Wir glauben, dass Omidi in Uganda ist, und Brandon nutzt seine Kontakte, um es zu bestätigen – Kontakte, zu denen ich keine Verbindung habe. Andererseits – können wir’s uns leisten, zu warten?«
    »Dieser verdammte Castilla mit seinem Spezialkommando! Die Sache hätte nie so kompliziert werden dürfen. … Okay. Schalte ihn aus.«
    »Was ist mit Russell?«

    »Genau das Gleiche. Sie zu beseitigen, ist gefährlich. Aber sie am Leben zu lassen, ist möglicherweise Selbstmord.«
    »Dann denken wir dran, sie auszuschalten?«
    Drake nickte kurz.
    »Ich kümmere mich um die Vorbereitung, aber es dauert eine Weile. Diese Randi Russell war schon mehrmals so gut wie tot und ist doch irgendwie davongekommen. Die Sache muss bis ins kleinste Detail geplant werden.«
    »Wir haben nicht viel Zeit, Dave. Bis morgen Nachmittag will ich eine Liste mit konkreten Vorschlägen auf dem Tisch haben.«

Kapitel einunddreißig
    IN EINEM RANDBEZIRK VON KAMPALA, UGANDA
    22. November, 06:53 Uhr GMT+3
     
     
    Seine Hoffnung, die Soldaten könnten einfach nur zufällig im schlimmsten denkbaren Moment aufgetaucht sein, war inzwischen geschwunden. Die Situation, in der sie sich befanden, war noch um einiges fataler als die Worst-Case-Szenarien, die Smith auf der Fahrt durchgegangen war. Und er war ein Mann, dessen Leben man als eine einzige Aufeinanderfolge von Worst-Case-Szenarien bezeichnen konnte.
    Man hatte ihnen nicht erlaubt, irgendjemanden anzurufen, weder die Botschaft noch einen Anwalt, und man hatte sie weder etwas gefragt noch auf ihre Fragen geantwortet. Der fensterlose Raum, in dem sie festgehalten wurden, bestand zur Gänze aus bröckelndem Beton, mit einer rostigen Eisentür, die aussah, als hätte man sie aus einem alten Kriegsschiff ausgebaut. Die Luft war heiß und wurde immer stickiger, je größer der Kohlendioxidanteil aus ihrem Atem wurde.
    Die Einrichtung bestand aus drei Stühlen, die am Fußboden festgeschraubt und mit dicken Riemen für die Arme und Beine versehen waren. Noch schlimmer war das eingetrocknete Blut, das von den Stühlen zu einem Abfluss im Boden führte.
    Sarie bohrte ihre zitternden Finger in die Lücken zwischen Tür und Pfosten, doch das schwere Eisen bewegte sich keinen Millimeter. Howell hatte sich auf den Boden gelegt, um zu schlafen, nachdem er sich vergewissert hatte, dass es unmöglich war, die Tür zu knacken, an den Wachen draußen
vorbeizukommen und aus dem heruntergekommenen Militärstützpunkt zu fliehen. Er beschloss, seine Kräfte für den nächsten Tag zu sparen.
    Smith schritt durch die Zelle und legte Sarie die Hand auf die Schulter. Sie waren nun schon acht Stunden hier eingesperrt, und wahrscheinlich die Hälfte dieser Zeit war sie auf und ab gegangen wie ein gefangenes Tier.
    »Legen Sie sich doch auch ein bisschen hin und ruhen Sie sich aus. Lassen Sie mich eine Weile mit der Tür weitermachen.«
    Sie drehte sich zu ihm um, sichtlich bemüht, ihre Angst im Zaum zu halten, doch ihre Augen waren trotzdem ein wenig geweitet. »Wir müssen hier raus, Jon. Wir sind hier nicht in Amerika. Die Regierung kann mit den Leuten machen, was sie will. Sie können …«
    Man hörte plötzlich ein leises Knirschen, und er nahm sie am Arm und zog sie hinter sich. Howell war augenblicklich auf den Beinen und postierte sich in der Ecke hinter der

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