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Die Artefakte der Macht 01 - Aurian

Die Artefakte der Macht 01 - Aurian

Titel: Die Artefakte der Macht 01 - Aurian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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Aurian sinnlos, ihm etwas vorzumachen. »Ich würde mir im Moment darüber nicht allzu viele Gedanken machen, Anvar. Zunächst einmal müssen wir lebendig von diesem Schiff wieder herunterkommen. Wollen wir uns also fürs erste darauf konzentrieren. Ich frage mich, was es hier wohl zu essen gibt.«
    Was es zu essen gab, erwies sich als eine fettige, übelkeitserregende, graue Brühe, die als ›Eintopf‹ bezeichnet wurde. Vor allem Sara war weit davon entfernt, beeindruckt zu sein, und ließ darüber auch keine Unklarheit aufkommen. »Das kann ich nicht essen!« protestierte sie. »Es ist ekelhaft! Mir wird schlecht werden davon!«
    »Wenn dir schlecht wird, dann sieh zu, daß du rechtzeitig zum Fenster kommst«, sagte Aurian brutal und zwang sich, noch einen Löffel von dem Fraß herunterzubekommen und dabei nicht an tote Ratten zu denken. Sara zog sich in beleidigtem Schweigen in ihre Koje zurück, und kurz darauf konnte man sie unter ihrer Decke schluchzen hören.
    »Herrin«, flüsterte Anvar vorsichtig, »könntest du nicht nun, etwas freundlicher zu ihr sein? Es ist hart für sie – sie ist es nicht gewohnt …«
    Das war zuviel für Aurian. »Anvar, darf ich dich daran erinnern, daß wir nicht zu einem Picknick unterwegs sind? Wir sind auf der Flucht, weil es um unser Leben geht, und wir haben keine Zeit, Sara zu hätscheln. Es ist für uns alle dasselbe, weißt du. Sie wird sich einfach daran gewöhnen müssen – und zwar verdammt schnell!« Sie schleuderte ihren leeren Teller auf den Boden, stürmte aus der Kabine und schlug die Tür hinter sich zu.
    Anvar zuckte zusammen und fragte sich, ob er ihr nachgehen sollte oder nicht. Nach kurzem Zögern entschloß er sich, zunächst einmal Sara zu beruhigen. »Sara, weine nicht. Sie meint es nicht so. Sie macht gerade eine schwere Zeit durch. Die Sache mit Forral …«
    »Hör endlich auf, von ihr zu reden!« Sara setzte sich plötzlich auf, schleuderte die Decke weg und sah ihn wild an. Ihr Gesicht war gerötet. »Um genauer zu sein, sprich überhaupt nicht zu mir! Ihr habt mich entführt, du und sie – gerade als ich glaubte, es bliebe mir erspart, daß du mir jemals wieder unter die Augen kommst.«
    »Laß uns nicht wieder damit anfangen«, sagte Anvar verdrossen. »Vannor hat uns gebeten, dich mitzunehmen. Ich glaube nicht, daß du verstehst, in welcher Gefahr wir waren. Wir hatten keine andere Wahl.«
    »Vannor!« stieß Sara hervor. »Dieses Tier! Dieser Idiot! Ich verachte ihn!«
    »Sara, Vannor liebt dich.«
    »Was weißt denn du davon? Du hast mir auch erzählt, daß du mich liebst, früher einmal. Und wie hast du mir deine Liebe gezeigt? Du hast mich geschwängert und mich dann im Stich gelassen, so daß ich diesem ungehobelten Rohling verkauft werden konnte. Komm also nicht her und erzähl mir was von Liebe, Anvar.«
    »Das war nicht meine Schuld!« Anvar hielt ihr seine linke Hand vor das Gesicht, auf der das verhaßte Zeichen der Leibeigenschaft eintätowiert war. »Glaubst du nicht, ich …«
    »Anvar!« Die Kabinentür flog auf. Aurian stand mit aufgelöstem, windzerzaustem Haar und weißem, von Anstrengung gezeichnetem Gesicht vor ihnen. »Anvar – der Erzmagusch! Er sucht nach uns! Ich glaube, er weiß, welchen Weg wir genommen haben!«
    »Was?« Anvar sprang auf die Füße. »Wie ist das möglich?«
    Die Magusch schloß die Kabinentür und lehnte sich dagegen. »Hellseherei, wahrscheinlich mit einem Kristall – das ist die effektivste Methode. Ich wußte überhaupt nicht, daß er das kann. Es war immer Finbarrs Spezialität.« Sie kniff bei dem Gedanken an ihren toten, vom Erzmagusch hingemeuchelten Freund vor Schmerz die Lippen zusammen. »Er muß uns auf dem Fluß auf die Spur gekommen sein durch die dort noch vorhandenen Reste des magischen Feldes, mit dem ich uns über das Wehr gebracht habe. Und dann hat er erraten, welchen Weg wir nehmen würden. Jetzt sucht er das Meer ab – als ich auf Deck war, konnte ich spüren, wie seine Suchimpulse über uns hinwegstrichen.«
    »Bei den Göttern! Hat er uns gefunden?«
    Aurian schüttelte den Kopf. »Es ist mir gelungen, uns rechtzeitig abzuschirmen. Seine magische Kraft wirkte eher zaghaft, nicht allzu stark. Ich glaube, er macht das zum ersten Mal. Aber es wird nicht lange dauern, bis er es richtig beherrscht, jedenfalls nicht, solange er sich auf die Kräfte des Kessels stützen kann. Und er wird nicht aufgeben, bis er uns gefunden hat.«
    »Was wird er dann machen?« Anvar wurde schlecht

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