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Die Artefakte der Macht 01 - Aurian

Die Artefakte der Macht 01 - Aurian

Titel: Die Artefakte der Macht 01 - Aurian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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Blicke, die er und Eilin austauschten. Sie wußten offensichtlich um das Ausmaß der furchtbaren Bedrohung.
    »Das war aber noch nicht alles«, fuhr die Lady fort, und ihre Augen wurden dunkel vor Kummer. »Maya, es tut mir leid, daß ich dir das mitteilen muß. Der Erzmagusch hat eine dieser entsetzlichen Kreaturen auf Forral losgelassen. Ich sah ihn fallen, und ich sah ihn sterben.«
    »Nein«, flüsterte Maya. Die Welt schien stillzustehen. »O Lady, nein.« Sie hatte geglaubt, als Kriegerin damit zurechtzukommen, Kameraden in der Schlacht zu verlieren, aber jetzt spürte sie, wie sich ihr die Kehle vor erstickten Tränen zuschnürte. Nicht Forral! Sie hatte nie einen besseren Mann gekannt. Er war nicht nur ihr Kommandant gewesen, sondern in den letzten Monaten auch ein enger Freund geworden, so wie Aurian. Arme Aurian! Maya rang nach Luft. »Was ist mit Aurian?« stöhnte sie.
    »Sie lebt. Finbarr kam noch rechtzeitig, um sie zu retten. Irgendwie hat er einen Weg gefunden, diese Monstrositäten unschädlich zu machen, und zwei Männer – sterbliche Männer – haben Aurian dann fortgebracht.« Eilins Stimme klang bemüht. »Ich habe keine Ahnung, was danach mit ihr geschehen ist. Ich nehme an, daß sie geflohen ist. Sie lebt, dessen bin ich mir sicher, aber ich kann sie nicht finden. Ich habe meine Verbindung zu ihr verloren, als der arme Finbarr starb. Die Todesgeister waren zu zahlreich für ihn. Am Ende fiel er, und D’arvan muß seinen Tod gespürt haben, so wie alle anderen Magusch auch.«
    »Ja«, flüsterte D’arvan. »Ich habe gespürt, wie er dahinging. Große Götter, Lady, was sollen wir nur tun? Wie konnte Miathan einer solchen Tat fähig sein?«
    »Miathan war immer zu weit mehr fähig, als die meisten ihm zugetraut haben.« Eilins Augen wurden hart. »Ich habe nie einen Beweis dafür besessen, daß er bei Geraints Tod die Hand im Spiel hatte, aber ich hatte meine Vermutungen. Das war einer der Gründe, warum ich hierher floh, als Aurian noch ein Säugling war. Aber mit den Jahren habe ich mir selbst eingeredet, daß es eine dumme Idee war, aus Kummer geboren, und deshalb habe ich meiner Tochter gestattet, an die Akademie zu gehen, als sie älter wurde. So eine Dummheit! Ich hätte meinen Instinkten vertrauen sollen. Aber ich wünschte, ich wüßte, warum der Erzmagusch sich so plötzlich zu dieser neuerlichen Untat entschlossen hat. D’arvan, du warst an der Akademie. Hast du irgendeine Erklärung dafür?«
    »Eigentlich nicht, Lady, obwohl Miathan sich in letzter Zeit merkwürdig verhalten hat. Was er mir angetan hat – er und mein Bruder …« D’arvan erzählte ihr seine Geschichte, und Eilins Miene verfinsterte sich noch mehr.
    »Lächerlich!« sagte sie. »Natürlich hast du magische Kräfte, das müßte er doch wissen.« Dann hielt sie inne. »Ach, oder doch nicht?« murmelte sie. »D’arvan, hat dir deine Mutter jemals von deinem Vater erzählt?«
    Der junge Magusch blinzelte sie fragend an. »Was soll sie mir erzählt haben, Lady? Meine Eltern sind beide gestorben, als ich noch sehr jung war – ungefähr zu der Zeit, als Miathan Erzmagusch wurde –, aber ich kann mich an meinen Vater noch ganz gut erinnern. Bavordran war ein Wassermagusch; schlau, ja, aber in keiner Hinsicht etwas Besonderes. Was hätte sie mir von ihm erzählen sollen?«
    Eilin schien sich für einen Augenblick in ihren Gedanken zu verlieren, aber dann setzte sie sich kerzengerade auf, und ihre Züge zeigten plötzlich Entschlossenheit. »Vielleicht bin ich die einzige, die es weiß«, murmelte sie zu sich selbst. »Vielleicht hat Adrina beschlossen, sich nur mir anzuvertrauen.« Sie sah D’arvan direkt an. »Mach dich auf einen Schock gefaßt, junger Magusch«, sagte sie. »Davorshan ist nicht dein Zwillingsbruder, er ist nur dein Halbbruder. Sein Vater war Bavordran, aber deiner … Nun, das ist eine ganz andere Geschichte.«
    D’arvan fiel die Tasse aus der Hand; sie zersplitterte auf dem Boden, ohne daß er es überhaupt merkte. »Was meinst du damit?« stöhnte er. »Das kann doch nicht wahr sein! Wie ist das möglich?«
    »Oh, wir Maguschfrauen können diese Dinge regeln, wenn es sein muß«, sagte Eilin. »Nachdem sie dich empfangen hatte, hat Adrina schnell dafür gesorgt, daß Bavordran auch einen eigenen Sohn bekam, um seine Verdächtigungen zu zerstreuen. Ihr seid nur wenige Tage nacheinander gezeugt worden, und es war für sie nicht schwierig, dafür zu sorgen, daß ihr am gleichen Tag geboren wurdet

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