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Die Artefakte der Macht 01 - Aurian

Die Artefakte der Macht 01 - Aurian

Titel: Die Artefakte der Macht 01 - Aurian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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Verzweiflung gebracht, weil er herausfinden wollte, wo sie sich versteckten, und du hast es die ganze Zeit über gewußt!«
    Vannor blinzelte. »Was glaubst du, wie ich zu meinem Vermögen gekommen bin?«
    Parric brach in Gelächter aus. »Du Schurke! Du hast sie benutzt, um mit den Südländern zu handeln, um an Juwelen, Seide und solche Sachen heranzukommen, nicht wahr?«
    »Ein Mann muß ja irgendwie weiterkommen.« Der Händler zuckte die Achseln. »Außerdem erweist sich meine kriminelle Vergangenheit ja jetzt als höchst nützlich. Kommt, laßt uns gehen.«
    Die Rebellen hatten nur wenig Opfer zu beklagen. Aber als sie die Abflußkanäle verließen, entdeckte Parric die Leiche von Torl, der mit dem Gesicht nach unten und einem Messer im Rücken den Kanal hinuntertrieb. Er seufzte. Der alte Mann war zwar eine jämmerliche Erscheinung gewesen, aber er hatte den Rebellen doch stets geholfen. Trotzdem war es besser so. Wenigstens hatte er nie erfahren, daß sein eigener Sohn ihn verraten hatte. Oder vielleicht doch? Bei näherem Hinsehen stellte Parric fest, daß das Messer kein Soldatendolch war, sondern ein langes, gezahntes Brotmesser …
    Die Rebellen beschlossen, die Kanäle zu benutzen, um durch die Stadt zu gelangen, und dann den Fluß hinunter nach Norberth zu fahren, auf demselben Weg, den Aurian genommen hatte. Wenn sie erst einmal dort waren, konnten sie Kontakt mit einem von Yanis’ Leuten aufnehmen, der dafür sorgen würde, daß ein Schiff sie zum Versteck der Schmuggler brachte. Es war eine alptraumhafte Reise. Vannors Schar war zwar daran gewöhnt, die schlüpfrigen Gehwege zu benutzen, aber die neuen Gesetzlosen hatten ihre liebe Not damit. Alle paar Augenblicke hörte man ein Platschen, gefolgt von Flüchen, wenn wieder einmal jemand in den Kanal gefallen war und gerettet werden mußte. Obwohl die Soldaten die Sache auf die leichte Schulter nahmen, machte Parric sich doch große Sorgen. Er wußte nur allzugut, wie groß die Gefahr war, seine Leute an eine der Krankheiten zu verlieren, die an diesem Ort wüteten.
    Als er an dem Kanal vorbeikam, der die Akademie mit den Katakomben verband, stieß Parric einen Seufzer der Erleichterung aus. Jetzt hatten sie es nicht mehr weit bis zum Ausgang und zu der gesegneten frischen Luft. Da er die Nachhut bildete, wurde er langsam unruhig. Seine Instinkte, die er im Laufe vieler Jahre entwickelt hatte, sagten ihm, daß sie verfolgt wurden. Unsinn, widersprach er sich selbst. Angos kann uns in diesem Labyrinth von Tunneln unmöglich finden. Aber es hatte keinen Sinn. Da er es nicht mehr länger aushalten konnte, ließ er sich zurückfallen.
    »Da hab’ ich dich!« Die in einen Umhang gehüllte Gestalt war zwar groß, aber von schmalem Körperbau und kein Krieger. Parric hatte keine Schwierigkeiten, mit seinem Gegner fertig zu werden, und zumindest schien der Bursche allein zu sein. Dann hörte er zu seinem Erstaunen eine Reihe gedämpfter, spitzer Schreie von der Gestalt. Ohne Zweifel war sein Gefangener eine Frau. Er wollte ihr gerade die Kapuze herunterreißen, als er den Klang von Schritten hörte, die sich ihnen auf dem schlüpfrigen Gehsteig näherten, und schließlich erschien Elewin mit einer Laterne in der Hand. Sein Gesicht verzog sich zu einem Lächeln schierer Erleichterung, als er Parrics Gefangenen sah.
    »Den Göttern sei dank, daß du sie gefunden hast!« rief er.
    »Daß ich wen gefunden habe?« Im Licht der Laterne zog Parric der Frau die Kapuze herunter und keuchte. »Lady Meiriel!«
    Die Magusch spuckte ihm ins Gesicht. »Nimm deine Hände von mir!«
    »Was ist da los?« Vannor kam in Begleitung von Sangra und Dulsina auf sie zugelaufen. »Parric! Wir haben schon gedacht, wir hätten dich verloren.« Beim Anblick von Meiriel weiteten sich seine Augen. »Was hat sie hier zu suchen?«
    »Kümmere dich um deine eigenen Angelegenheiten, Sterblicher!« – »Sie ist aus der Akademie geflohen.« Die Magusch und Elewin hatten gleichzeitig gesprochen und sich dann umgedreht, um einander wütend anzufunkeln.
    »Du sagst, sie sei geflohen?« Vannors Augen flackerten von Elewin zu Meiriel. »Würde mir wohl liebenswürdigerweise jemand erklären, was das zu bedeuten hat?«
    »Es ist ziemlich einfach«, sagte die Heilerin kalt. »Ich konnte Miathans Augen nicht heilen, und deshalb hat mich Eliseth, diese Nutte, gefangengesetzt.«
    Parric stürzte sich auf ihre Worte. »Konntest du nicht – oder wolltest du nicht?«
    Meiriel warf ihm einen hochmütigen

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