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Die Artefakte der Macht 04 - Dhiammara

Titel: Die Artefakte der Macht 04 - Dhiammara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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braucht. Ihr müßt eben allein zurechtkommen. Schließlich habt ihr den Wolf bei euch.« Mit diesen Worten war er verschwunden.
    Einen Augenblick später, als Amahli und Habicht sich nach besagtem Wolf umsahen, war auch dieser verschwunden.
     
    »Na schön, Grince – laß mal sehen, ob du wirklich ein guter Dieb bist«, flüsterte Aurian.
    Da der Eingang zum Smaragdturm in dem Erdbeben zerstört worden war, hatten Eliseths Sklaven ihn mit Steinen aus dem Berg repariert und ein großes, schweres Eisentor mit einer Reihe komplizierter Schlösser davorgestellt.
    »Wo in Gottes Namen hat sie die bloß her?« murmelte Forral.
    Aurian zuckte die Achseln. »Da unten im Berg gibt es jede Menge Räume mit solchen Türen. Wir haben nie herausgefunden, was hinter ihnen verborgen war – wir haben sie einfach nicht öffnen können.«
    »Keine Bange, ich kriege das Mistding schon auf«, stieß Grince hervor, während er einen schlanken Dolch unter einen der Riegel schob. »Das Schloß muß erst noch geschaffen werden, das ich nicht bezwingen könnte.«
    »Na, dann beeil dich ein bißchen«, erwiderte Forral. »Wir wollen drin sein, bevor Eliseth auf den Gedanken kommt, auf diesem Weg zurückzukehren …«
    Plötzlich hob Aurians Bussard von ihrer Schulter ab und flog kreischend immer wieder um ihren Kopf herum. »Seht!« Die Magusch zeigte nach oben. »Sie haben es geschafft! Die Katzen und die Xandim haben die Sklaven befreit!« Am Himmel über ihnen war die Luft erfüllt von geflügelten Gestalten, die zwischen den tief hängenden Sturmwolken auf und ab flogen und mit wildem Eifer kämpften. Von hinten hörte Aurian vielfaches Klicken, Kratzen und Fluchen. Jetzt, da die Sklaven befreit worden waren, würde Shia die Leute mit Hilfe der Kristallvorrichtung, die innerhalb des Smaragdturmes ihren Eingang hatte, nach oben bringen – und wenn sie ankamen, sollte der Turm besser offen sein. »Grince«, sagte sie, »glaubst du, du wirst …«
    »Ich hab’s!« flüsterte der Dieb. Noch ein letztes Kücken, und die Tür schwang auf.
    »Guter Mann!« Aurian schlug ihm auf die Schulter.
    Grince blickte strahlend zu ihr auf. »Ich hab’ dir doch gesagt, daß du mich brauchen würdest, oder?« meinte er.
    Der gewundene Korridor innerhalb des Turms verströmte noch immer sein schwaches grünes Leuchten, und mit einemmal überfiel Aurian eine machtvolle Erinnerung. Sie drehte sich wieder zu Forral um und nahm seine Hand. »Erinnerst du dich an diesen Ort?« fragte sie leise. »Du bist zu mir zurückgekehrt und hast mich hierher geführt …«
    »Natürlich erinnere ich mich«, sagte der Schwertkämpfer mit gebrochener Stimme. »Bei allen Göttern, was war das für ein Gefühl, dich wiederzusehen! Ich habe mir wegen dieser Eskapade furchtbare Schwierigkeiten mit dem Tod eingehandelt …« Er drückte ihre Hand. »Aber das war es wert.«
    Als sie um eine Biegung des Korridors traten, stellten sie fest, daß die Kristallvorrichtung bereits die Katzen, Iscalda und Eliizar ausgespien hatte. Mit einem Freudenschrei fiel Aurian Eliizar um den Hals. »Wo ist meine Tochter?« fragte der Schwertkämpfer sofort.
    »Sie ist in Sicherheit, keine Sorge. Sie ist in einem der Gebäude, und es ist jemand bei ihr, der auf sie aufpaßt.« Dann wandte Aurian sich an Iscalda. »Laßt gleich die nächsten raufkommen, während wir dieses Gebäude durchsuchen.«
    »Das können wir nicht.« Shia blickte sie düster an. »Es klemmt. Ich erinnere mich jetzt wieder; nach dem Erdbeben war der Kristall nicht mehr derselbe – tja, also … mehr von uns wirst du nicht hier hinauf bekommen.«
    »Nun, dann muß das eben genügen«, sagte Aurian. »Trotzdem machen wir uns jetzt besser an die Durchsuchung des Gebäudes.« Die Magusch war absolut sicher, daß Eliseth das Schwert und den Gral an diesem Ort versteckt hatte – aber nach einer erfolglosen Durchsuchung des Smaragdturmes mußte sie zugeben, daß sie sich geirrt hatte. In der Mitte des sonnendurchfluteten Raums, im Herzen des Turms, machte Aurian ihrem Ärger Luft. Wenn die Artefakte nicht hier waren, wo waren sie dann? Und was noch wichtiger war – wo steckte Eliseth?

 
33
Auferstehung
     
     
    Eliseth lief durch die Straßen Dhiammaras und suchte nach der schwer faßbaren Gestalt ihrer Feindin. Es machte ihr größte Mühe, sich zu konzentrieren – sie betrachtete den Schauplatz durch verschiedene Augen, während sie von einer ihrer Marionetten zur anderen sprang, um zwischendurch immer wieder in ihren

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