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Die Asklepios Papiere (German Edition)

Die Asklepios Papiere (German Edition)

Titel: Die Asklepios Papiere (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swen Grossmann
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Hinweis.“
    Claude sah auf die Uhr.
    „Tut mir leid, aber ich muss los. Lass uns in Kontakt bleiben, ja? Kopf hoch, Peter taucht schon wieder auf!“
    Chiara schniefte eine nicht sehr glaubwürdige Zustimmung in den Hörer und beendete das Gespräch.
     

23.
    D r. Claire Hutton ahnte nicht, weshalb der Vorstandsvorsitzende sie unverzüglich in sein Büro zitiert hatte. Die Pressekonferenz heute Vormittag war ein voller Erfolg und das gesamte Projekt versprach einer der größten Triumphe für PSU zu werden; sowohl wissenschaftlich, als auch finanziell. Die Aktienkurse überschlugen sich bereits jetzt, ohne dass RemdeiumVir überhaupt zugelassen, geschweige denn im Verkauf war. Da Gerald Ginster auch das Problem mit diesem Praktikanten lösen konnte, gab es keinen Grund besorgt zu sein.
    Ohne bestimmte Erwartungen durchschritt sie den Vorstandbereich in der sechsten Etage. Die Vorzimmerdamen und Sekretärinnen grüßten sie freundlich wie immer. Aber auch wenn sie die meisten von ihnen lediglich vom Sehen kannte, erwiderte Claire Hutton freundlich jedes Kopfnicken. Sie wusste sehr wohl, dass sie in der Firma den Ruf einer eisernen Lady inne hatte. Doch unabhängig davon pflegte sie einen freundlichen Gruß stets zu erwidern.
     
    „ Gehen Sie gleich rein, Sie werden erwartet“, sagte die Sekretärin des CEO, als sie dessen Büro erreichte. Auch ohne Worte verriet ihre Miene, dass Devon Carter scheinbar nicht in bester Laune war.    
    Dr. Hutton klopfte an die Tür und betrat das Büro, ohne eine Antwort abzuwarten.
    Carter war nicht der Typ Mensch, der schnell die Contenance verlor. Doch selbst die stärksten Betablocker hätten seinen Blutdruck im Moment wahrscheinlich nicht wieder auf Normmaß  zurückführen können.
    „ Projekt Aklepios“, brüllte er. „Willst du mir dazu vielleicht irgendetwas erzählen?“
    Da der CEO wie ein Tiger hinter seinem Schreibtisch auf und ab ging, verzichtete auch Dr. Hutton darauf, sich zu setzten. Im Stehen versuchte sie den Schock zu verdauen, dass Carter von dem Projekt erfahren hatten.
    „Devon, glaub mir, lass lieber die Finger davon. Das ist einzig und allein meine Sache.“
    „ Deine Sache?“, Carters Gesicht verfärbte sich purpur rot. „Ich glaube, ich hab mich gerade verhört. Wenn es stimmt, was ich erfahren habe, dann hat dieses verdammte Projekt das Potential, den gesamten Vorstand ins Gefängnis zu bringen. Ich nehme an, das ist dir bewusst?“
    „ Natürlich“, sagte sie. „Das kann und wird aber nicht geschehen. Egal, wie du darüber denkst und was du darüber bisher weißt: Der Erfolg hat uns Recht gegeben Devon. RemediumVir ist eine Revolution in der Aids-Bekämpfung. Wir können die modere Plage der Menschheit endgültig ausrotten.“ Sie machte eine Pause und ging einige Schritte auf Carter zu. „Niemand weiß von dem Projekt. Bis auf eine handvoll  Mitarbeiter. Und je weniger du selbst weißt, desto geringer ist Wahrscheinlichkeit, dass du persönlich in die Schusslinie geraten könntest.“
    „ So?“ Der CEO schien alles andere als zufrieden mit dieser Antwort. „Und wie erklärst du dir bitte das?“ Er hielt Claire Hutton den braunen Umschlag hin, den er selbst erst vor wenigen Minuten von Camelia Mirabeau erhalten hatte.
    Sie entnahm das Dossier und wusste bereits nach der ersten Seite Bescheid. Verdammter Ginster!
    Ohne die Fassung zu verlieren, versuchte sie ein Erklärung.
    „ Peter Krueger, ein fähiger junger Praktikant mit großem Potential, war leider zur falschen Zeit am falschen Ort. Er hat zufällig etwas aufgeschnappt, das nicht für ihn bestimmt war und dessen Tragweite er bestimmt noch nicht einmal richtig verstehen konnte.“
    „ Und deswegen hast du ihn von Ginster eiskalt aus dem Weg räumen lassen?“
    „ Devon, bitte setz´ dich und hör mir einen Augenblick zu!“ Ihre Bitte klang aufrichtig aber nicht flehend.
    Claire Hutton kannte Carter seit vielen Jahren. Sie hatte eine vertrauensvolle und beinahe freundschaftliche Arbeitsbeziehung aufgebaut. Carter hatte ihr bei der Entwicklung von RemediumVir völlig freie Hand gelassen. Seine Bestürzung galt deshalb wahrscheinlich nicht so sehr den Umständen, sondern eher der Tatsache, dass sie ihm nicht vollumfänglich über ihre juristisch fragwürdigen Aktivitäten informiert hatte. Doch sie kannte seine Achillesferse: Übernahme von Verantwortung.
    „ Weißt du, wie es ist, wenn man zusehen muss, wie ein geliebter Mensch sehenden Auges Opfer der schlimmsten Geißel

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