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Die Assassinen-Prinzessin (German Edition)

Die Assassinen-Prinzessin (German Edition)

Titel: Die Assassinen-Prinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tary Ramon
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Kutsche Ruhe vor der Fürstin von Vierwasser hatte. Jene würde ihr immerhin noch früh genug mit ihrem Sohn Rodemal auf die Nerven fallen. Die Tatsache, dass sie am vergangenen Abend etwas zu viel Wein getrunken hatte und das Sonnenlicht deshalb in ihren Augen stach, oder die Möglichkeit, ein wenig verpassten Schlaf nachzuholen, verblassten neben den beiden erstgenannten Gründen.
    Als die Kutsche im nächsten Moment abrupt anhielt, wollte die junge Fürstin verwirrt aus einem der verhangenen Fenster schauen. Allerdings wurde die Tür des Gefährts gleich darauf geöffnet, wodurch eine gleißende Helligkeit eindrang und sie dazu gezwungen wurde, ihre Augen zu schließen und ein schmerzerfülltes Stöhnen von sich zu geben. Ihr Kopf fühlte sich an, als würde er jeden Augenblick explodieren.
    Warum musste ich gestern Abend auch so viel trinken?
, warf sich Altyra selbst vor.
    "Wir sind an der fürstlichen Residenz in Nordmaren angekommen, Herrin", vernahm sie daraufhin die laute Stimme von Hauptmann Selomas, die ihrem Kopf noch mehr Schmerzen zufügte.
    Allerdings wollte sie sich davon vor dem Krieger nichts anmerken lassen.
    Habe ich so lange in der Kutsche geschlafen?
, stellte sie sich in Gedanken eine zweite, rhetorische Frage, während sie ihrem Gefolgsmann eine Hand reichte, damit dieser ihr aus der Kutsche heraushelfen konnte.
Ich fürchte, in meinem jetzigen Zustand wird das Bankett zu einer einzigen Folter werden.
    Die junge Fürstin konnte sich nicht einmal ansatzweise vorstellen, wie sie auch nur einen einzigen Bissen hinunterbringen sollte. Und allein der Gedanke an eine Unterhaltung mit Fürstin Maril über deren Sohn sowie eine Heirat schnürte Altyra den Magen noch weiter zu.
    "Willkommen in meinem bescheidenen Heim", begrüßte die Fürstin von Vierwasser, die gerade aus ihrer eigenen Kutsche ausgestiegen war und nur auf dieses geistige Stichwort gewartet zu haben schien, Altyra.
    Wenn man an Dämonen denkt …
, ertönte der Anfang eines altbekannten Sprichwortes in deren Kopf.
    "Habt erneut Dank für Eure großzügige Einladung, Fürstin Maril", antwortete die junge Fürstin dennoch mit einem Lächeln und versuchte zeitgleich, sich weder etwas von ihren Kopfschmerzen noch von ihrem angeschlagenen Magen anmerken zu lassen.
    Dieser Versuch scheiterte allerdings kläglich.
    "Geht es Euch nicht gut, liebe Altyra?", wollte die alte Fürstin von Vierwasser sogleich wissen. "Ihr seid kreidebleich."
    "Nein, nein … es geht mir gut", log die junge Fürstin. "Mir fehlt nur der Schlaf der gestrigen Nacht."
    "Ich weiß genau, was Ihr meint", kommentierte Maril amüsiert. "Als ich in Eurem Alter war, genoss ich solche Feiern auch immer bis zum letzten Moment. Aber mit fortschreitendem Alter überlegt man sich dergleichen mindestens zweimal."
    "Vielleicht sollte ich es mir bereits auf der nächsten Feier überlegen."
    "Ich hoffe, dass Ihr zumindest einen ordentlichen Appetit mitgebracht habt, werte Altyra", wechselte Maril abrupt das Thema.
    "Das werden wir wohl erst sehen, wenn wir an Eurer Tafel Platz genommen haben", antwortete Altyra, der noch immer nicht im Geringsten nach essen zumute war.
    "Oh, verzeiht! Ich vergaß, dass Ihr in Eile seid. Lasst uns in den Speisesaal meiner Residenz gehen und die Köstlichkeiten genießen, die meine Köche eigens für Euer Kommen zubereitet haben!"
    Maril ergriff die junge Fürstin von Falkenau während dieser Worte bei der Hand und führte sie in ihre Residenz hinein.
    "Sorgt dafür, dass Eure Männer und meine Kutsche abreisebereit sind, wenn das Bankett beendet ist, Hauptmann Selomas!", sagte Altyra noch schnell an den Anführer ihrer Eskorte gewandt.
    "Sehr wohl, Herrin", entgegnete dieser während einer Verbeugung und machte sich unmittelbar daran, den Befehl auszuführen.
    Er scheint zu verstehen, dass ich so schnell wie möglich wieder von hier verschwinden will
, dachte sich Altyra ein wenig beruhigt, während sie Fürstin Maril liebreizend zulächelte.
    Als sie und ihre Gastgeberin schließlich im großen Speisesaal angekommen waren und sich auf zwei gegenüberstehenden, bequemen Stühlen niedergelassen hatten, erschien – Wie sollte es auch anders sein? – Rodemal, der einzige Sohn der Fürstin von Vierwasser, in einem maßgeschneiderten und eleganten Anzug. Der junge Prinz von Vierwasser war schlank und hochgewachsen, mit kurzen blonden Haaren, einem schmalen Gesicht, das von einem sorgfältig gestutzten Bart geziert wurde und aus dem dunkelbraune Augen

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