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Die Assassinen-Prinzessin (German Edition)

Die Assassinen-Prinzessin (German Edition)

Titel: Die Assassinen-Prinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tary Ramon
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bequemen, kniehohen Stiefel schlüpfte, für die sie sich entschieden hatte. "Kommst du eine Weile ohne mich zurecht?"
    "Nun gehe schon und mache dir wegen mir keine Sorgen! Auch wenn ich eine Prinzessin bin, kann ich sehr wohl für mich selbst sorgen."
    Altyra quittierte diese Aussage mit einem warmen Lachen und verließ anschließend ihre Gemächer. Von dort wandte sie sich schnellen Schrittes in Richtung des Schießstandes, da sie sich aufgrund des windigen Tages mit Tarsin zu einer Übungsstunde im Bogenschießen verabredet hatte und schon recht spät dran war.
    Ich kann wohl von Glück sagen, dass der kleine Wirbelwind nicht in meine Gemächer gestürmt ist, als Tylana und ich noch gemeinsam in der Badewanne lagen
, dachte sie sich gerade mit einem erleichterten Lächeln, als ihr plötzlich Prinz Dynoran über den Weg lief.
    Diese Begegnung ließ sie ihren Gesichtsausdruck unbewusst zu einer genervten Grimasse verändern, was sie jedoch unverzüglich zu einer ausdruckslosen Miene korrigierte, als sie es bemerkte. Immerhin hatte sie ihrer besten Freundin versprochen, diesem …
Mann
geduldig gegenüberzutreten. Und dieses Versprechen gedachte sie zu halten – so wie jedes andere aus ihrem Mund kommende Versprechen auch.
    "Prinz Dynoran, wollt Ihr etwa zu mir?", fragte sie ihr Gegenüber, während sie sich um einen freundlichen Ton bemühte.
    Der Prinz von Palderan schreckte aus seinen eigenen Gedanken hoch und gleich darauf noch einmal zusammen, als er erkannte, wem er gegenüberstand.
    "Fürstin Altyra … verzeiht! Ich war wohl gerade woanders. Was habt Ihr gerade gesagt?"
    Allein die Tatsache, dass der Prinz ihr nicht zugehört hatte – die Ausrede, dass er in Gedanken gewesen war, zählte für sie nicht – machte Altyra beinahe schon wieder so wütend, dass sie sich sehr anstrengen musste, um ruhig zu bleiben.
    "Ich habe Euch begrüßt und Euch gefragt, ob Ihr Euch auf dem Weg zu mir befindet", wiederholte sie ihre Worte beherrscht.
    "Natürlich grüße ich Euch ebenfalls", entgegnete Dynoran nervös – etwas anderes konnte er in der Nähe der Fürstin scheinbar nicht empfinden … außer vielleicht Angst, irgendetwas Falsches zu sagen oder zu tun. "Eigentlich bin ich eher ziellos durch Eure Burg gestreift. Aber es freut mich dennoch außerordentlich, Euch hier anzutreffen. Denn ich untersuchte bereits die Gemächer Eures Stiefvaters und stellte diesbezüglich auch ein paar Fragen …"
    Diese Aussage versetzte Altyras Gemütszustand einen weiteren Schlag in Richtung Wut und Zorn. Aber auch jetzt zwang sie sich mit aller Kraft, ruhig zu bleiben, während ihr Gegenüber weitersprach.
    "… wodurch ich bereits zu ersten Ergebnissen gekommen bin. Wenn Ihr mir also einen Augenblick Eurer Zeit schenken würdet, würde ich Euch meine Erkenntnisse gerne mitteilen."
    "Ihr habt mein Gehör", machte die junge Fürstin ein für sie unendlich schweres Zugeständnis. "Aber beeilt Euch! Ich habe heute noch viele andere Verpflichtungen."
    "Die Kurzform, in Ordnung. Aufgrund der vorhandenen Zugangsmöglichkeiten zu Burg Falkenau und im Hinblick auf die Tatsache, dass das Schlafgemach von Fürst Pirag weder über Balkon oder Fenster betreten werden kann noch über geheime Zugänge verfügt, sowie unter Berücksichtigung der Sterbeposition des Ermordeten komme ich zu folgender Schlussfolgerung: Der Mörder betrat die Räumlichkeiten Eures Stiefvaters mit absoluter Sicherheit durch die Tür und ging dabei entweder so unglaublich leise vor, dass Fürst Pirag ihn nicht bemerkte, oder aber er war dem Fürsten bekannt und wurde von diesem erwartet. Das wiederum bedeutet, dass der Attentäter entweder ein professioneller Auftragsmörder oder aber ein enger Vertrauter des Ermordeten ist. Könnt Ihr mir sagen, ob Euer Stiefvater eine Geliebte hatte?"
    "Woher soll ich das wissen?", fragte Altyra schnippisch.
    Die Vermutungen und Schlussfolgerungen des Prinzen kamen der Wahrheit ganz einfach viel zu nahe, als dass sie sich noch hätte beherrschen können. Und seine Anspielung auf eine Geliebte erinnerte sie viel zu sehr daran, was ihr Stiefvater ihr in der Nacht hatte antun wollen, in der sie ihn getötet hatte.
    "Ich habe Fürst Pirags Schlafgemach niemals betreten – schon gar nicht bei Nacht!"
    "Kein Grund, mir gleich ein Messer an die Kehle zu setzen", entgegnete Dynoran ganz automatisch, ohne auch nur im Geringsten nachzudenken. "Ich wollte damit nur sagen, dass mich die Gewissheit über eine Geliebte ein ganzes Stück näher

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