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Die Assistentin

Die Assistentin

Titel: Die Assistentin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Forster
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Simon Shan, Burton Carr, Priscilla Brandt und dann noch Ned Talbert, er ruhe in Frieden. Ned ist tot, und die anderen wünschen sich wahrscheinlich manchmal, sie wären es.”
    Lane wusste nicht, was sie sagen sollte. Es kam ihr unwahrscheinlich vor, dass er der geheimnisvolle Paparazzo war, aber irgendwie wirkte er dadurch nur noch bedrohlicher. “Das sind doch alles leere Drohungen. Nehmen Sie sich in Acht! Ich habe Freunde, Mr. Bayless, einflussreiche Freunde. Sie können eine Menge bewirken. Meine Feinde sind auch ihre Feinde.”
    “Tatsächlich? Freunde in hohen Positionen?” Er ließ das Laken fallen und ging unbekümmert zu Schrank. “In diesem Fall sollte ich mich besser anziehen. Sie brauchen nicht zu bleiben. Es sei denn, Sie wollen mir bei der Wahl meiner Kleidung behilflich sein.”
    “Sie brauchen viel mehr als einen Rat in Sachen Mode, Bayless. Sie hätten ins Gefängnis wandern sollen für das, was Sie mir angetan haben.”
    Lane machte auf dem Absatz kehrt, verließ das Schlafzimmer und blieb erst stehen, als sie aus dem Haus war. Anscheinend hatte sie sich geirrt. Niemand hatte ihn engagiert. Er arbeitete aus eigenem Antrieb – für seinen Freund Ned.
    Das machte es für ihn zu einer persönlichen Angelegenheit, und das war noch schlimmer. Denn dann tat ihre Vergangenheit sehr wohl etwas zur Sache. Alles war plötzlich wichtig. Ihr Kopf dröhnte. Sie war durcheinander, und sie hatte zu wenig geschlafen. Ihre Schläfen pochten. Das war ein verfluchter Schlamassel – und Mr. Extreme Solutions mischte kräftig mit. Das konnte sie überhaupt nicht gebrauchen.

14. KAPITEL
    R ick musterte sein Spiegelbild im hellen Licht des Badezimmers und fragte sich, was Lane Chandler wohl gesehen haben mochte, als sie ihn ungestört betrachtet hatte. Es gab keine Anzeichen eines nächtlichen Gelages oder Drogenkonsums, aber sie musste die Pillen auf dem Nachttisch bemerkt haben. Er hatte nur zwei Stück genommen, aber diese verdammten Dinger hatten es wirklich in sich. Wahrscheinlich hatte Lane falsche Schlüsse gezogen. Trotzdem musste er sie weiterhin unter Druck setzen. Er brauchte Informationen von ihr, und seine einzige Handhabe gegen sie war die Drohung, sie bloßzustellen. Ob er sie tatsächlich ruinieren konnte oder nicht war zweitrangig. Was zählte, war, dass sie glaubte, er könnte es.
    Zufrieden trat er zurück. Er sah immer noch Respekt einflößend genug aus, um die Sache zu Ende zu bringen, selbst wenn sie ihre großen bösen Freunde auf ihn hetzen sollte.
Es kommt nur darauf an, was sie glauben, nicht auf die Wahrheit.
    Lanes Anschuldigungen hatten ihn irritiert. Offensichtlich hatte sie keine Ahnung, welche Risiken er damals für sie eingegangen war. Ihretwegen hatte er seine Karriere bei der Polizei über Bord geworfen. Nicht, dass er das bedauerte. Es schien die richtige Idee zur richtigen Zeit gewesen zu sein. Aber vielleicht stimmte es, und man vollbrachte keine gute Tat ungestraft.
    Er war gerade aus der Dusche gekommen und immer noch tropfnass, doch langsam musste er sich abtrocknen und anziehen. Zumindest hatte er keine lange Löwenmähne, die er umständlich föhnen musste. Schon vor Jahren hatte er begonnen, sich die Haare kurz zu scheren, aus einer Vielzahl von Gründen. Der Nebeneffekt war, dass seine Frisur seitdem außerordentlich pflegeleicht war.
    Kurz darauf trug er eine Jeans und einen graugrünen Pullover. Er hatte beides aus dem Stapel frischer Wäsche herausgesucht, den er noch nicht weggeräumt hatte. Als er sich aufs Bett setzte und die Pillen zurück in das Fläschchen tat, war er in Gedanken immer noch bei Lane Chandler. All die Jahre über hatte er oft an sie gedacht und sich gefragt, was wohl aus ihr geworden war. Damit, dass sie so viel Erfolg in einem Geschäft haben würde, das von ihr verlangte, sich um die Launen der Reichen und Berühmten zu kümmern, hätte er nie gerechnet. Natürlich wusste er, wie verführerisch sie sein konnte. Sie hatte genügend Gelegenheit gehabt, diese Kunst zu erlernen: Schließlich leitete ihre ältere Schwester damals die exklusive Hunting Lodge in Shadow Hills. Ein Bordell der Spitzenklasse.
    Nachdem er die Pillen wieder eingesammelt hatte, schnappte er sich seine Brieftasche, die Schlüssel und eine Sonnenbrille. Er nahm an, dass Lane im Schrank nach seiner Waffe gesucht hatte, doch er bewahrte seinen Colt in der Ritze zwischen der Matratze und der Wand auf. Er schob die Waffe hinter den Hosenbund in seinem Rücken und ging zur

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