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Die Astrologin: Erotischer Roman (German Edition)

Die Astrologin: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Die Astrologin: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Hunter
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traf mein erster Löwe ein.
    Als Anna das Dessert servierte, waren wir acht – einer meiner Löwe-Männer war nicht aufgetaucht – in eine lebhafte Unterhaltung vertieft. Alle fünf Löwen waren amüsant, und einer von ihnen, ein Mann Anfang vierzig namens Marlon, brachte uns mit seinen schlüpfrigen Witzen zum Lachen. Aber von Nummer fünf, dem jungen, dunkelhaarigen Warren, der als Letzter gekommen war und ziemlich ruhig wirkte, fühlte ich mich augenblicklich angezogen. Im Laufe des Abends taute er zunehmend auf und erzählte selbst einige Witze, die eine deutlich bessere Pointe hatten als Marlons. Immer, wenn er mich direkt ansah, spürte ich ein Kribbeln auf der Haut vor lauter Vorfreude. Ich war überzeugt davon, dass er wusste, warum ich da war. Es stellte sich heraus, dass er ein angehender Schauspieler war, der sich bemühte, seine erste vernünftige Rolle zu bekommen. Anna hatte ihn über den Freund eines Freundes kennengelernt.
    Zu meiner Linken saß ein hübscher junger Bursche, der mich überhaupt nicht ansprach. Er hieß Richie. Marlon saß rechts neben mir, tätschelte hin und wieder mein Knie und lächelte mich an. Wenn er einen Witz erzählte, sah er mich dabei an, um festzustellen, ob ich ihn lustig fand, und ich musste ihn einfach mögen.
    Warren saß mit zwei anderen hoffnungsvollen Typen mir gegenüber, deren Namen ich vergessen habe und die ich auch nicht viel anziehender fand als Richie.
    Anna war eine perfekte Gastgeberin. Das Essen wurde von einer Cateringfirma geliefert, was außer mir (und vermutlich Lester) anscheinend niemand wusste. Alle gratulierten ihr zu ihren hervorragenden Kochkünsten. Sie freute sich über das Lob, senkte den Kopf und lächelte bescheiden. Meiner Meinung nach hätte sie selbst eine gute Schauspielerin abgegeben.
    Je später der Abend wurde, desto weniger Falten schien Lester zu haben, aber nach wer weiß wie vielen Gläsern Wein und schmutzigen Witzen konnte nahezu jeder gut aussehen. Anna schien sehr von ihm angetan zu sein. So viel dazu, dass sie meinen Vater vermisste! Mehrmals fummelte Lester an ihren Brüsten herum, während er sich mit anderen unterhielt. Er wollte ganz offensichtlich klarstellen, dass Anna sein Eigentum war. Anna ließ ihn gewähren, und ihre Nippel wurden hart, während sie ihn liebevoll und bewundernd mit ihren großen Augen ansah. Ich mochte Lester nicht besonders, aber es war ihr Leben, daher gab ich ihnen meinen Segen.
    Um Mitternacht gaben die beiden hoffnungsvollen Löwen, deren Namen ich vergessen habe, die Jagd auf und gingen, sodass ich mit Marlon, Richie und Warren zurückblieb. Wir sechs setzten uns ins Wohnzimmer und tranken Kaffee. Im Hintergrund lief ruhige Musik, woraufhin Marlon prompt auf einer Bettcouch in einer Ecke des Zimmers einschlief, um dann von Zeit zu Zeit leise zu schnarchen. Nach einer halbherzigen Partie Trivial Pursuit – das uns doppelt so schwer erschien wie sonst, weil keiner die Antworten kannte und wir alle immer missmutiger wurden –, beschlossen Anna und Lester, zu Bett zu gehen, sodass ich alleine mit den drei Musketieren zurückblieb. Marlon schlief noch immer. Auch wenn ich nicht sonderlich an ihm interessiert war, ärgerte mich sein mangelndes Interesse nach dem guten Beginn sehr. Also wandte ich mich Richie und Warren zu, die noch immer um meine Aufmerksamkeit buhlten.
    Richie setzte sich neben mich auf die Couch. »Du bist sehr attraktiv«, sagte er und blickte mich provokativ an.
    Nette Worte, hat aber trotzdem keinen Sinn – mit dem Gesicht , dachte ich und überlegte, ob ich ihm ohne Umschweife sagen sollte, dass ich kein Interesse hätte. Ich sah Warren an. Er war auf seinem Stuhl zusammengesackt und sah mich aus halb geschlossenen Augen an. Er erinnerte mich an einen schläfrigen Löwen, der schon fast schlief, aber noch immer sprungbereit war.
    Richie fasste mein Schweigen als positives Zeichen auf und legte mir besitzergreifend den Arm um die Schulter. Als ich mich auch jetzt nicht wehrte, begann er, meinen Hals zu küssen. Da beschloss ich, das Spiel zu beenden. Ich schüttelte seinen Arm ab. »Tut mir leid, Richie, aber ich habe kein Interesse.« Ich glaubte, das sehr freundlich gesagt zu haben, doch Richie sah das offensichtlich anders. Er schien beleidigt zu sein. Viel zu spät erinnerte ich mich daran, dass Löwen Ablehnung nur schwer ertragen können.
    Einen Augenblick lang herrschte betretene Stille, dann packte er meinen Arm und schüttelte ihn. »Blöde Kuh«, brüllte er und

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