Die Astrologin: Erotischer Roman (German Edition)
darauf rein, und jetzt nutze ich meine eingerosteten Bürokenntnisse in einem gewaltigen Büroblock in der Innenstadt, um für eine Firma namens Junipers zu arbeiten, die Autoersatzteile herstellt. Und das ist verdammt langweilig! Im Moment mache ich gerade Mittagspause an meinem Schreibtisch mitten in einem riesigen Großraumbüro in der Buchhaltung, esse meine Sandwiches und versuche zu schreiben. Letzte Woche konnte ich einen Teil der ausstehenden Miete bezahlen, aber der nächste Batzen ist am Monatsende fällig.
Abends versuche ich, mein Kapitel über den Löwen fertigzustellen und Ryan gleichzeitig bei Laune zu halten. Er ist sehr verständnisvoll. Wir hatten seit über einer Woche keinen Sex mehr, und ich platze vor Verlangen danach. Hoffentlich wird sich das bald ändern, denn ich habe meinen Jungfrau-Mann glücklicherweise schon gefunden. Meiner Ansicht nach habe ich das sogar äußerst clever angestellt. Bevor ich hier anfangen habe, hatte ich bereits herausgefunden, dass man Jungfrauen am besten in der Buchhaltung antreffen kann. Jungfrauen arbeiten gern mit Zahlen und Analysen und können sich ewig an Geschäftsbüchern aufgeilen, ohne sich dabei zu langweilen. Als mir die Zeitarbeitsfirma diese Stelle angeboten hat, habe ich daher gleich zugegriffen.
Ich bin jetzt seit fast drei Wochen hier und habe schon sehr viele Männer kennengelernt, die Jungfrau sein könnten. Durch Zufall bin ich auf einen Assistenten der Büroleitung gestoßen, einen jungen Kerl namens Patrick, der am 5. September Geburtstag hat. Wie ich das herausgefunden habe? Carole, eine der Frauen aus dem Büro, hat eine Liste mit den Geburtstagen aller Angestellten, damit sie ihnen eine Karte kaufen kann, auf der dann alle unterschreiben. Als sie sich meinen Geburtstag notiert hat, fielen mir mehrere Einträge im September auf, darunter auch der von Patrick.
Dieser Patrick scheint ein netter Kerl zu sein. Wie viele Jungfrauen ist er furchtbar schüchtern, aber er sieht gut aus, wenn er seine Brille abnimmt. Er hat dickes dunkles Haar und einen kleinen Ziegenbart. In zwei Wochen wird er 29, und er kommt mir für meine Aufgabe wie gerufen. Allerdings muss ich hinzufügen, dass ich bis jetzt keinen großen Erfolg damit hatte, ihn besser kennenzulernen. Ich glaube, er mag mich, denn er lächelt mich immer nett an und redet mit mir, wenn ich in seiner Nähe bin, aber das ist auch schon alles. Carole vermutet, dass er nicht verheiratet ist und auch keine feste Freundin hat. Da sie ihn auch nicht für schwul hält, muss ich mich wohl etwas mehr anstrengen. Und weil bereits der erste Tag im Zeichen der Jungfrau angebrochen ist, bin ich auch motiviert. Aber warum muss es so anstrengend sein? Warum können sich nicht einfach zwölf Männer, einer aus jedem Sternzeichen, in einer Reihe aufstellen und warten, bis sie dran sind? Das wäre vermutlich viel zu einfach.
Im Moment sitzt Patrick hinter verschlossener Tür in seinem Büro, wie üblich. Ich habe noch eine halbe Stunde Pause, daher werde ich ihn jetzt einfach mal ansprechen. Wünscht mir Glück. Ich kann es gebrauchen!
Patrick arbeitete an seinem Computer, als ich ohne anzuklopfen in sein Büro kam. Er sah auf und lächelte mich an.
»Hast du kurz Zeit?«, fragte ich.
»Hast du nicht Mittagspause?«
»Ja, aber ich langweile mich. Außer dir habe ich niemanden, mit dem ich mich unterhalten kann.« Ich machte es mir auf dem Stuhl auf der anderen Schreibtischseite bequem.
Patricks Augen wurden hinter seiner dicken Brille mit breitem Rand immer größer. »Ich bin ziemlich beschäftigt«, meinte er schließlich.
Obwohl ich das Gefühl hatte, dass er mich nicht bei sich haben wollte, blieb ich sitzen. »Du hast auch das Recht auf eine Mittagspause. Aber du scheinst nie eine zu machen.«
»Manager können sich Mittagspausen nicht leisten«, erwiderte er steif und wandte seine Aufmerksamkeit wieder seinem Computer zu.
Ich beobachtete ihn einige Minuten lang und verschränkte meine Beine in der schwarzen Seidenstrumpfhose, nur um sie kurz darauf wieder zu öffnen, aber er achtete nicht einmal darauf. Zugegebenermaßen sind Businesskostüme und dazu passende Blusen nicht gerade sexy, aber der Rock war sehr kurz und ich hoffte, dass er meine Beine attraktiv finden würde, so wie die meisten Männer. Als er nicht aufsah, beschloss ich, zu drastischeren Maßnahmen zu greifen. Ich stand auf und ging um den Schreibtisch herum zu ihm.
»Was machst du denn da?«, wollte ich wissen und starrte die
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