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Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Titel: Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M G Stonenger
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die Hüften und hüllten sie dann alle bis über den Kopf ein. Sie schienen immer langsamer voran zu kommen und hatten völlig die Orientierung verloren.
    „ Wenn ich gewusst hätte, wie das hier aussieht, dann wäre ich lieber bei Soy und Olio auf dem Schwimmbaum geblieben.“, murmelte Gilbert vor sich hin.
    „ Solange unser Anführer da vorne keine blubbernden Geräusche von sich gibt, sind wir immer noch auf einigermaßen festen Boden.“, antwortete Riggold.
    Stumm ging die Reise weiter. Außer den schmatzenden Geräuschen ihrer Schritte durch den wässrigen Grund war kein Laut mehr von ihnen zu vernehmen. Luftblasen stiegen durch den Moorboden empor und es blubberte hin und wieder. Nebelschwere Luft roch nach Morast, nassem Gras und Erde Die Sicht wurde schlechter und Ersip tastete mehr nach dem nächsten Schritt, als das er ihn wirklich sah. Plötzlich griff er ins Leere. Der Fels, der hoch in den Himmel ragte war einfach nicht mehr da. Der dichte Nebel hatte ihm schon vor einigen Minuten jede Sicht genommen und so konnte er nicht einmal erkennen, was er da eigentlich nicht zu greifen bekam.
    „ Stop!“, rief er.
    „ Was ist den los?“, fragte Tieben, der direkt hinter ihm ging.
    „ Da ist nichts mehr.“, antwortete der Führer.
    „ Wie? Da ist nichts mehr?“, Seireos Stimme kam von weiter hinten. Sam hatte die beiden, um das Vermeidbare zu vermeiden, ein gutes Stück auseinander in die Reihe gebunden.
    „ Da ist nichts mehr!“, rief der Händler genervt nach hinten.
    „ Wie kann da nichts mehr sein? Der Fels hört doch nicht einfach auf zu existieren?“, hielt der Dieb dagegen.
    „ Genau das. Da ist kein Felsen mehr. Da ist gar nichts.“, informierte er die Kette hinter ihm.
    „ Mach doch mal die Augen auf.“, riet Seireo spöttisch. „Vielleicht kannst du dann etwas erkennen.“
    „ Komm doch nach vorne und geh du weiter wenn du so schlau bist.“, gab der Händler zurück.
    „ Das ist eine gute Idee.“, konterte Seireo, löste sein Seil und ging los. Dicht an den Anderen bleibend tastete er sich bis nach vorne. Er griff an Ersip vorbei ins Leere.
    „ Ich sagte doch, da ist nichts mehr.“ Der leichte Triumph, Recht zu behalten, schwang höhnisch in seiner Stimme mit. Der Dieb tastete das letzte Stück Felswand noch einmal ab und glitt dann mit der Hand um die Felskante herum. Er tastete sich von dort aus weiter. Der Fels beschrieb einen Bogen und endete in einer Klamm. Wasser rauschte in einem kleinen Bach durch den schmalen Durchgang, den der Stein freigab.
    „ Du musst um die Felskante herum. Auf der Rückseite geht es weiter.“, rief er Ersip entgegen. Wütend, nicht selbst auf diese Möglichkeit gekommen zu sein, ging er der Aufforderung des Diebes nach. Die Kette setzte sich wieder in Bewegung. Als sie aufeinander trafen band sich Seireo an die Spitze des Zuges und übernahm kurzerhand die Führung. Ersip war so beschämt, dass er nichts dagegen einzuwenden hatte. Ein solcher Grünschnabel hatte ihm gezeigt, was er eigentlich hätte wissen müssen. Wo eine Vorderseite war, da war auch eine Rückseite.
    Sie folgten dem Wasser, das über den steinigen Untergrund in das Moor floss immer weiter durch die Klamm. Die Nebel wurden lichter und bald waren sie nicht mehr als ein leichter Dunst, der über den Steinen hing. Als sich der Nebel vollends verzogen hatte, befanden sie sich in einem Köcher aus schwarzem Fels. Die Sonnen hatten wieder Oberhand gewonnen und sie banden sich los. Froh aus den nassen Schuhen heraus zu kommen setzten sich Aura und Riu auf einen Vorsprung. Ihre Füße waren eiskalt von der stundenlangen Wanderung durch den Sumpf.
    „ Ich denke wir haben es alle nötig uns zu trocknen und zu wärmen. Wir sollten eine kleine Rast einlegen.“, wandte sich Riggold zu Sam. Dem Alten war anzusehen, dass ihn das Stück des nassen, kalten Fußmarsches in Mitleidenschaft gezogen hatte. Aber auch Sam spürte die Auswirkungen, genauso wie alle Anderen. Dieser extrem dicke Nebel, in dem man nicht einmal die eigene Hand vor Augen zu erkennen vermochte, hatte ihnen aufs Gemüt geschlagen.
    „ Das ist eine gute Idee. Legt euch in die Sonne damit euch wieder warm wird.“, forderte er die Gruppe auf, die dem sehr gerne nachkam. Der schwarze Fels im Inneren des Köchers war warm und trocken. Die Strahlen der beiden Sonnen zogen die Feuchtigkeit aus ihren Gewändern und wärmten die klammen Körper der Wächter. Die Laune der Wanderer schien sich mit jedem Augenblick zu verbessern,

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