Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

willst?”, fragte sie ihn nach einiger Zeit.
    „ Soventum. Ich denke ich gehe nach Soventum.”, sagte Marc. Er hatte eine ganze Zeit mit Shiebe geliebäugelt und auch an Mhorra hatte er schon gedacht. Aber seit ein paar Augenblicken war ihm klar geworden, dass er nach Soventum gehen wollte. Er musste einfach. Es zog ihn förmlich dort hin.
    „ Wir gehen nach Soventum.”, verbesserte ihn Aura.

Smurkos Maren
     
     
    „ Ihr müsst über Corsas schiffen. Ein direkter Weg nach Soventum existiert nicht. Nicht auf ganz Wheed. Keiner wird Euch durch die Tiefen des Großen Sees fahren. Keiner der nicht einen grausamen Tod erfahren will.”, lautete der Rat eines der Schiffer.
    „ Aber warum denn? Was ist in den Tiefen des Großen Sees?”, wollte Aura wissen.
    „ Kleine Lady“, sagte Tox sehr ernst und seine strahlend blauen Augen verdunkelten sich. „Es gibt da draußen mehr, als man mit bloßem Auge erkennen kann. Kein Schiffer der einen direkten Weg zwischen den Platten gesucht hat, hat ihn gefunden. Nicht einer ist zurück gekehrt. Nicht einer.” Tox war Schiffer und fuhr regelmäßig die Siedlungen der Wasservölker an. Von Tandor nach Wehler dann nach Eck und Sommes. Manchmal fuhr er auch bis in das verzweigte Delta von Ingwas.
    „ Ich kann euch nur raten um eine Überfahrt nach Corsas zu fragen. Vielleicht fährt der Schiffer weiter nach Soventum. Wenn nicht, sucht euch in Corsas einen Anderen der diese Route nimmt.”
    Aura hatte schon in Sagen und Maren von furchtbaren Ungeheuern gelesen die in den Tiefen des Großen Sees leben sollten, allerdings waren das Maren. Dinge die nicht wahr und nur erfunden waren. Sie glaubte nicht an die Geschichten die über die Wasser existierten. Sie glaubte an die über die Platten. Sie fragte sich ob es den Wasservölkern wohl genau so erging. Ob diese vielleicht nur an die Wassermärchen glaubten. Im Moment fragte sie sich was überhaupt zu glauben war.
    Aura lass in ihrem Werk wann immer sie Zeit hatte und davon hatte sie reichlich. Tox hatte Recht behalten mit seiner Vermutung. Es dauerte ganze zwei Tage bis sie von Wehler nach Corsas an Kent Hafen kamen und noch einmal drei Tage bis einer der Wasserwärter nach Bog Hafen schiffte.
    Letzten Endes war über eine Woche vergangen bis Marc und seine Schwester, im Mittwend Hafen, der Corsas am nächsten lag, Soventum erreichten. Auch in Soventum saß sie fest. Marc hatte sich in den Kopf gesetzt seine Karte mit der Hafensiedlung zu beginnen. Geduldig musste das Mädchen abwarten bis ihr Bruder seine Aufzeichnungen abgeschlossen hatte. Die Zeit verbrachte sie hauptsächlich auf dem Zimmer mit Lesen. Sie war ein bisschen enttäuscht, da sich die Märchen nicht allzu sehr von dem ihr bekannten unterschieden. Auch das Märchen über die Entstehung der Platten unterschied sich beinahe nicht. Außer dass die erste Platte in diesem Schriftstück Soventum war und nicht Ingwas.
    So ein Irrsinn. Ingwas war die erste Platte, die sich von Wheed löste,
dachte sie. Das wusste jedes Kind auf Wheed. Trotzdem kam sie ins Grübeln. Ein Gedanke setzte sich in ihr fest als sie auf den Tisch sah und Brot und ein kleines Stückchen Rinde dort liegen sah. Wenn aus einem Teil zwei wurden, löste sich dann der kleinere Teil oder der größere Teil vom Ganzen? Warum wurde immer davon ausgegangen dass sich der kleinere Teil löste? Was sie noch verwirrte waren diese einzelnen Seiten auf denen kaum mehr als ein Satz stand und die verstreut immer wieder zwischen den Erzählungen zu finden waren.
     
    Der Edelkranz
    Er dreht sich nicht
    Nur weil Unten Oben ist
     
    Links auf die Rechte folgt
    Befreit nur ein Schlüssel
    Was verborgen sein sollt.

    Diese Seite war hinter der Legende über die Platten eingefügt. Aura fand das alles sehr verwirrend. Trotzdem lass sie gerne in dem Werk und übersah einfach die ´kleinen Fehler´ die immer wieder auftauchten.
    Sie hatte auch etwas über ein Allheilmittel gelesen das als Soldiak bezeichnet wurde. Wenn man die Lippen damit benetzte, konnte man so gut wie jede Krankheit damit heilen. Wunden schlossen sich und Schmerzen verschwanden. Es war eine Panazee. Ein Wundermittel, ein Allheilmittel. Dieses Gebräu interessierte sie sehr und sie war sich sicher, auch wenn sie bisher noch nichts davon gehört hatte, dass sie es irgendwann finden würde und sich auf jeden Fall ein Fläschchen davon besorgen würde.

Unerwartete Begegnung

     
    Es dauerte einige Tage ehe Gordul ein richtig guter Gedanke durch den Kopf