Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)
Mundwinkel sich nach oben zogen.
„ Ich finde nicht das es was Schlechtes ist.“
„ Was denkst du? Ich meine, wenn es nichts Schlechtes ist, was ist es dann?“, fragte er und ging neben ihr in die Hocke.
„ Vorteilhaft, nützlich.“, beantwortete sie seine Frage.
„ Wie meinst du das?“
„ Du siehst Dinge, die du vielleicht nicht sehen würdest wenn man wüsste dass du da bist.“
„ So gesehen magst du recht haben. Was hältst du davon wieder mit mir zurück ins Lager zu kommen?“
„ Nur wenn ich jemanden erwürgen darf.“, lachte Aura und öffnete wieder ihre Augen.
„ Ich denke du hattest deine Rache. Die Zeltplane war nicht gerade leicht.“, sagte er.
Aura sah ihn verblüfft an. „Wie jetzt? Zeltplane?“
„ Aber genau das hast du dir doch vorgestellt?“
„ Ja, aber, woher weißt du das?“, mit weit geöffneten Augen sah sie ihn die Antwort erwartend an.
„ Es ist passiert. Genauso wie sich der Stein auf Corsas in ein Trinkgefäß verwandelt hat.“
„ Ja aber, das ist doch nicht passiert? Ich meine, ich habe es versucht. Aber es hat doch nicht geklappt? Oder doch?“, verwirrt hoffte sie auf eine Erklärung.
„ Es ist passiert. Ich saß dahinter als es geschehen ist. Du hast es nur nicht mitbekommen weil du mit dem Rücken zu mir gesessen hast. Ich sah keine Notwendigkeit dich darauf aufmerksam zu machen. Ich wollte dich deine Kräfte selber entdecken lassen. Aber jetzt, wo du dir vorstellst dass ganze Planen auf jemanden herunterfallen? Ich musste es dir sagen. Aura, du musst darauf achten was du dir vorstellst. Deine Magie ist an einem Punkt, wo du wissen solltest was du damit anrichten kannst.“ Er war ernst geworden während der letzten Worte.
„ Es war… ist es… ich meine… ich wollte das nicht so.“, stotterte sie herum.
„ Ich weiß. Du bist aber nicht wie andere, die sich vorstellen können was sie wollen. Deine Vorstellungen verändern Dinge.“
Lankor hatte einige kleinere Blessuren abbekommen und als Aura ihn so sah, tat er ihr beinahe ein bisschen leid. Er feuerte einen Vorwurf nach dem anderen gegen Quid, dem er die Schuld an dem miserablen Aufbau des Zeltes gab. Sie wollte ihn nicht wirklich verletzten. Naja, sie wollte schon, aber nicht so fest.
Es fiel ihm unendlich schwer Auras Bitte nach einem Besuch bei ihren Eltern zu versagen. Das Risiko war einfach zu groß und die Verantwortung so übermächtig, dass er sie niemanden zumuten konnte das Geschwisterpaar zu begleiten. Aura und Marc verstanden die Dringlichkeit unentdeckt zu bleiben. Gordul würde alle Hebel in Bewegung setzten um sie zu finden.
„ Können wir ihnen nicht einmal eine Nachricht zukommen lassen?“, der bettelnde Blick des Mädchens nagte schwer an Sams Seele.
„ Tieben würde nicht auffallen, wenn er alleine nach Ingwas Stadt kommt, oder?“, unterstützte Marc seine Schwester.
„ Tieben würde auffallen wie ein Sturm an einem sonnigen Tag. jeder würde sich fragen wo er so lange gewesen ist.“, versagte der Sternendeuter auch diesen Wunsch. Aura wusste dass Sam richtig lag mit seinen Vermutungen. Trotzdem war sie traurig.
Die Blaumondnacht war angebrochen. Die Wächter bildeten einen Kreis, wie sie es bereits das letzte Mal getan hatten. Alles spielte sich so ab, wie sie es erwartet hatten. Die Karten fügten sich mit Aura verbunden zu einem Atlanten. Landschaften entstanden, der Weg zu dem Wunder auf Sovent wurde angezeigt. Der Sulberg stand durchsichtig mitten unter ihnen. Die Höhle war eindeutig zu erkennen. Plötzlich führten die Bilder die steilen Felsen hinab und endeten in einer rauschenden Bewegung an einem Ort, den sie bereits kannten. Die Klamm. Das Paradies in den Felsen.
Dann Dunkelheit. Ein Wald schälte sich aus den schwarzen Schatten und wuchs mitten unter ihnen. Die Bilder änderten sich und Felswände schossen aus dem Nichts empor. Sie begannen durchsichtiger zu werden, verschwanden in dem blauen Licht des Mondes während Aura besinnungslos auf den Boden sackte.
„ Was hast du dir dabei gedacht? An die Wunder auf Sovent zu denken?“, fuhr Ersip sie an. „Wir sitzen auf einer Platte fest und wissen nicht wohin, weil du das zweite Ziel nicht mehr erreicht hast.“
„ Sei ruhig!“, befahl Randag, der neben Aura saß und sie stützte als sie wieder zu sich kam.
„ Ich dachte, wenn ich den weiteren Weg zuerst nehme, dann schaffe ich Ingwas noch. Schließlich sind wir ja schon hier.“, sagte sie.
„ Ich habe keine Höhlen gesehen. Oder hat
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