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Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Titel: Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M G Stonenger
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sie vielleicht irgendjemand anderes sehen können?“, wetterte Ersip weiter.
    „ Aber die Felsen sind das Ziel. Verstehst du denn nicht?“ Sam schaltete sich dazwischen. „Die Karten können keinen Weg anzeigen, wenn es keinen Weg gibt. Wir stehen im Endeffekt direkt davor.“
    „ Soll das heißen, wir haben die ganze Zeit vor den geheimen Höhlen verbracht und es nicht einmal gemerkt? Wo sollen die denn dann sein?“
    „ Wenn sie jeder daher gelaufenen fahrende Händler sehen könnte, dann würden sie wahrscheinlich nicht die „geheimen Höhlen“ heißen.“, stichelte Seireo.
    „ Wenigstens sind sie auch Diebessicher sonst wüsstest du mit Sicherheit wo sie liegen.“, konterte der Händler gehässig zurück.
    „ Bitte, bitte geht euch aus dem Weg. Ihr zankt wie ein altes Ehepaar. Es ist wirklich nicht mehr zu ertragen.“, beendete Riggold den Disput der beiden und sprach damit allen Anwesenden aus tiefster Seele.
    „ Aber er…“, fing Ersip an.
    „ Nein! Schluss jetzt. Oder ich binde euch für den Rest der Nacht an einen Baum.“, unterbrach ihn der Alte wieder.
    „ Gehen wir schlafen. Wir werden morgen nach den Höhlen suchen.“, bestimmte Sam. Dieser Aufforderung folgen alle gerne.
     
    Nach Stunden der Suche, in denen sie die Felswand abliefen, waren sie kurz davor aufzugeben. Aura und Marc saßen beieinander.
    „ Ich bin mir sicher dass sie da sind.“, sagte sie.
    „ Wir haben alles abgesucht. Keine Höhlen weit und breit. Nicht unten und auch nicht weiter oben.“, resigniert stützte ihr Bruder seinen Kopf auf die Hände. „Kann es nicht sein, dass du den letzten Teil der Zeremonie doch nicht geschafft hast?“, fragte er sie.
    „ Ich kann es nicht ausschließen. Aber Sam sagte dass wir direkt davor sein müssten. Ist dir denn an den Bildern von den Felsen nicht irgendetwas Besonderes aufgefallen?“
    „ Was denn?“, er sah sie fragend an.
    „ Eine außergewöhnliche Form oder Struktur? Vielleicht ein bestimmter Baum oder Strauch?“, verzweifelt versuchte Aura ihrem Bruder eine brauchbare Information zu entlocken.
    „ Außer Bäumen, Felsen und einem gelben Moosglöckchen ist mir nichts weiter in Erinnerung. Nichts Ungewöhnliches also.“
    „ Ein gelbes Moosglöckchen?“, fragte sie noch einmal nach.
    „ Ja, ein gelbes Moosglöckchen.“
    „ Die blühen aber jetzt nicht.“, stellte Aura fest. Der Lagerplatz an dem sie ihre Zelte aufgeschlagen hatten war voll von Moosglöckchen was zur Folge hatte, dass sie alle sehr weich auf ihren Nachtlagern ruhten. „Wir müssen es finden.“, sagte sie plötzlich und sprang auf. Marc sah sie verständnislos an.
    „ Aura, wenn die nicht blühen, dann finden wir auch keines.“
    Das Mädchen stürmte ins Lager zu Sam. Ihr Bruder hatte seine liebe Mühe mit ihr Schritt zu halten und kam wenig später völlig außer Atem an.
    „ Moosglöckchen blühen erst wieder im nächsten Mond.“, klärte Sam sie auf.
    „ Ich weiß, aber eines muss schon jetzt blühen. Und das eine müssen wir finden.“, drängte Aura.
    „ Die ganze Strecke die wir gelaufen sind habe ich nicht eine gelbe Blüte gesehen. Und glaube mir, die wäre mir mit Sicherheit aufgefallen. Ich muss zugeben, dass ich Moosglöckchen sehr gerne ansehe.“ Sam grinste leicht. Es war ein ungewöhnliches Hobby für einen Mann, aber er hatte seinen kleinen Garten immer gut in Schuss gehalten und genau diese Pflanze fasste seine Beete ein.
    „ Wir werden morgen die andere Richtung ablaufen. Vielleicht sehen wir dort eine Blüte. Ich werde die anderen anweisen die Augen offen zu halten.“
    „ Jetzt sollen wir schon Blümchen suchen.“ Ersip verdrehte die Augen. „Ich frage mich, was als nächstes kommen wird. Wahrscheinlich ist das dann auch noch der Schatz nach dem wir suchen.“
    Aura hatte die Nase voll von den Sticheleien die Ersip den ganzen Abend von sich gegeben hatte. Was sie zum Teil wirklich kränkte war, dass keiner der Anderen sie auch nur im Geringsten zu verteidigen schien. Nicht einmal Randag, der ihnen sonst immer Kontra gab, sagte etwas sondern schloss sich dem allgemeinen Gelächter an. Alle bis auf Bovan. Aber der Fährtenleser zählte nicht. Er war wieder einmal mittendrin verschwunden. Aura saß wieder auf dem Baumstumpf im Wald. Sie dachte nach. Geheime Höhlen waren geheim weil niemand etwas von ihnen wusste. Falsch. Jeder auf Wheed wusste von den Geheimen Höhlen. Sie waren geheim, weil niemand wusste wo man sie finden konnte. Niemand außer den Wächtern.

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