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Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Titel: Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M G Stonenger
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Eine Hand legte sich auf ihre Schulter und sie fuhr zusammen.
    „ Meine Himmel! Bovan!“, schrie sie auf als sie ihn erkannte. „Musst du mich immer so erschrecken?“
    „ Entschuldige. Das tut mir leid. Ich wollte dir keine Angst einjagen. Was machst du denn hier draußen, allein, im Wald, in der Dunkelheit?“, fragte er. „Lässt du wieder eine Plane herunterfallen?“, er lächelte.
    „ Nein. Auch wenn die Versuchung heute sehr groß war. Nein. Ich denke nach.“
    „ Worüber denkst du nach?“, er setzte sich neben sie auf den Stumpf.
    „ Über die geheimen Höhlen. Wie kann Etwas geheim sein, von dem jeder weiß dass es da ist? Ich meine, wenn die Höhlen so geheim sind, warum weiß dann jeder dass es sie gibt? Warum kann sie dann keiner finden? Hat noch nie jemand nach ihnen gesucht?“
    „ Ich weiß was du meinst.“, er nickte unmerklich. „Vielleicht können die Leute sie nicht sehen?“, vermutete er.
    „ Du glaubst, sie sind unsichtbar?“
    „ Vielleicht.“
    „ Aber wenn sie unsichtbar sind, wie sollen wir sie dann finden?“, ein verzweifelter Gesichtsausdruck breitete sich auf ihrem Antlitz aus.
    „ Wie hast du denn die Höhle mit den Leuchtsteinen entdeckt?“, fragte er.
    „ Sie ist mir aufgefallen. Und entdeckt hat sie eigentlich Quid.“, gab sie Antwort.
    „ Was denkst du warum sie von Quid entdeckt wurde?“
    „ Weil er eine Gabe hat Dinge zu sehen die wir für zu unscheinbar halten um sie wahrzunehmen. Zumindest hat Sam das so formuliert. Aber wenn Quid diese Gabe hat, warum hat er dann die geheimen Höhlen nicht entdeckt?“
    „ Weil sie ihm nicht aufgefallen sind.“, beantwortete er diesmal ihre Frage. „Es könnte sein, dass er sie als zu offensichtlich wahrnimmt. Vielleicht sieht er sie und denkt sich nichts dabei. Warum sollten die Höhlen versteckt sein, wenn er sie doch so deutlich vor sich sehen kann?“
    „ Ich werde ihn fragen. Sofort.“ Aura sprang auf und lief ins Lager. Quid hatte keine Höhlen gesehen. Nicht einmal Nischen. Enttäuscht ging sie wieder zu ihrem Baumstumpf auf dem Bovan immer noch saß. Er hatte sich eine Pfeife angesteckt und sog den Rauch genüsslich ein.
    „ Das war wohl nichts?“, erkundigte er sich als sie sich wieder neben ihm niederließ. Sie schüttelte den Kopf.
    „ Dann sind sie wohl wirklich und wahrhaftig unsichtbar.“, folgerte er.
    „ So unsichtbar wie du.“, sagte Aura.
    Bovan fing an zu lachen. „Ich bin doch nicht unsichtbar. Ich bin nur manchmal nicht zu sehen. Wenn ich nicht will.“
    „ Vielleicht ist das hier genauso. Vielleicht wollen sie nicht gefunden werden. Man müsste sie zwingen sich zu zeigen.“, sagte Aura.
    „ Dann zwinge sie.“, der Fährtenleser blies blaue Rauchwölkchen in die Luft.
    „ Wie zwingt man eine Höhle sich zu zeigen?“, rätselte sie.
    „ Wie hast du den Stein in einen Trinkbecher verwandelt? Wie hast du die Plane herabfallen lassen?“, fragte er.
    „ Du meinst ich muss es mir einfach nur vorstellen?“
    „ Ich meine du solltest dir das Bild vorstellen, das du in der Blaumondnacht gesehen hast.“, erwiderte er.
    Aura schloss die Augen und versuchte sich das Bild des Felsens und den Wald in Erinnerung zu hohlen. Sie kam bis zu dem Augenblick als die Felswand durchsichtig wurde. Sie stellte sich das Bild ganz genau vor. Die Felsen vor ihnen begannen zu schwinden. Es entstanden undeutliche Schatten die sich weiteten und schließlich waren die schwarzen Löcher, die die Eingänge bildeten sichtbar. Es waren drei Höhlen. Vor einer wuchs ein gelbes Moosglöckchen.
    „ Mach die Augen auf.“, sagte Bovan, als das Bild drohte sich zu verändern. Aura öffnete die Augen, sah die Höhlen und die Umrisse verfestigten sich wieder.
    „ Woher hast du das gewusst?“, flüsterte sie.
    „ Ich habe es nicht gewusst. Ich habe nur meine Gedanken ausgesprochen.“
    „ Gehen wir hinein?“, unsicher sah sie ihn an.
    „ Warum nicht? Es sind deine Höhlen.“, er lächelte sie ermutigend an.
    Sie betraten die erste Höhle. Sie war nicht sehr tief. Aura holte den Leuchtkreidestein aus ihrer Tasche. In der Dunkelheit fing er an die steinernen Wände zu beleuchten und sie konnten genug sehen, um festzustellen, dass sie leer war. In der zweiten Höhle hatten sie mehr Raum und das Licht des Steines in Auras Hand reichte nicht mehr bis zu den Wänden. Aber auch diese Höhle war leer. Die dritte Höhle schien riesig zu sein, obwohl sie den kleinsten Eingang hatte. Es dauerte eine Weile, ehe sie die ganze

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