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Die Attentäterin

Die Attentäterin

Titel: Die Attentäterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nyx Smith
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heben, doch das ist mehr wie ein Versuch, ein Haus aus seinen Grundfesten zu reißen. Die Muskeln in ihrem Arm strengen sich an, bis sie schmerzen, doch nichts geschieht. Ihr Arm bewegt sich nicht. Unglaublicherweise kann sie jedoch mühelos den Kopf drehen. Was sie sieht, als sie über die Schulter blickt, verwirrt sie ebensosehr wie alles andere. Ein pulsierender Strang aus strahlendem Weiß verläuft von ihrem Nacken zur Wand.
    »Weißt du, was du siehst?« fragt Eliana.
    Tikki sieht sie nur an, sagt nichts.
    »Das ist eine Koppelleine«, sagt Eliana unerbittlich. »Eine astrale Koppelleine. Du stehst unter der Herrschaft eines mächtigen Magiers.«
    »Lüge!«
    Ihre eigene Antwort schockiert Tikki. Das Wort hallt ebenso volltönend durch den Raum wie alle Worte, die Eliana gesprochen hat, obwohl Tikki gar nicht den Mund geöffnet hat. Sie wollte das Wort nicht einmal laut aussprechen. Es war nur ein Gedanke.
    Eine dritte Stimme mischt sich ein.
    Ramans Stimme. »Nein... sie lügt nicht. Wenn diese Frau etwas sagt, dann ist es immer die Wahrheit. Sie will irgend etwas von uns. Das ist der Grund, warum ... warum sie das tut. Uns das alles zeigt.«
    »Hör auf ihn«, sagt Eliana. »Er ist klug.«
     
    Tikki hat fast zuviel Angst, um klar denken, geschweige denn zuhören zu können. Sich im Würgegriff einer Kraft zu befinden, die sie nicht bekämpfen und der sie nicht entfliehen kann, erfüllt sie mit äußerstem Entsetzen. In ihrer Verzweiflung zwingt sie die Verwandlung herbei.
    Nichts geschieht.
    Sie verliert jegliche Kontrolle über sich - wirft alle physischen und psychischen Energien in die Waagschale, die ihr noch verblieben sind, um die Verwandlung herbeizuführen und sich von der Magie zu befreien, schreit, bis sie beinahe taub ist, aber das dauert nur ein paar Augenblicke. Tikki versinkt plötzlich in eine Schwärze, die ebenso tief und vollständig ist wie Schlaf.
    Als sie wieder zu sich kommt, lehnt sie an Ramans Brust. Die Magierin steht auf den Stufen des Podests und mustert sie. Der Anblick stürzt sie in tiefe Verzweiflung. Wieder müht sie sich nach Kräften, die Verwandlung herbeizuführen, und schafft es nicht. Die Verwandlung findet einfach nicht statt, und Tikki weiß nicht, warum nicht. Ramans Arme halten sie, als wolle er sie zerquetschen. Sie wehrt sich gegen ihn mit Armen und Händen und Ellbogen, bis sie beide mit seinem Blut bespritzt sind und sie vor Anstrengung keucht, während er ihr ins Ohr brüllt: »HÖR AUF! Hör auf zu kämpfen!«
    Dann plötzlich wird sie schlaff. Die Magierin murmelt ein Wort, Tikkis Augen schließen sich, und sie schläft ein. Als sie erwacht, lehnt ihr Rücken an der Wand hinter dem Bett. Ramans Arme halten sie fest umschlungen. Es riecht nach Blut und Entsetzen, und seltsamerweise läßt sie das alles völlig kalt.
    Sie fühlt sich sehr ruhig.
    »Kämpfe nicht gegen mich«, sagt Eliana. »Du kannst nicht gewinnen.«
    Tikki glaubt ihr.
     
    »Dein Mann hat recht«, fährt Eliana fort. »Es gibt etwas, das ich haben will. Helft mir dabei, es zu bekommen, dann helfe ich euch, aber strapaziert meine Geduld nicht zu sehr. Es gibt viele, die erpicht darauf sind, mir zu dienen, viele, die ich benutzen könnte. Ich biete euch einen Dienst an. Versteht das richtig. Und vergeßt es nicht.«
    »Sie kennt dich nicht«, sagt Raman.
    »Deswegen bin ich so nachsichtig gewesen.« Eliana wirft den Kopf in den Nacken und schaut dann von Raman zu Tikki. »Wer ist der Mann, für den du arbeitest?«
    Tikki fragt sich, woher diese Magierin weiß, daß sie für jemanden arbeitet. Woher bezieht ein Magier sein Wissen? Gibt es keine Möglichkeit, der Macht eines Magiers zu entkommen?
    »Sag es ihr«, drängt Raman.
    Tikki holt tief Luft. »Adama.«
    »Sein voller Name«, sagt Eliana.
    »Adama Ho.«
    Es ist eine Überlebensfrage. Nur deshalb verrät sie den Namen. Sie kann nicht kämpfen und vermutet sehr stark, daß fliehen ihr auch nichts nützen würde, selbst wenn sie fliehen könnte. Die Magierin ist einfach zu mächtig. Dies ist zwar eine beängstigende Tatsache, aber auch eine, mit der sich Tikki jetzt abfinden kann. Es ist eine Tatsache, mit der sie sich abfinden muß, wenn sie überleben will.
    »Adama Ho ist ein Magier«, sagt Eliana.
    »Nein.«
    »Ich sage dir, er ist ein Magier. Er hat seine Fähigkeiten benutzt, um dich zu täuschen. Und er hat sie benutzt, um dich zu kontrollieren.«
    Tikki hält das für unmöglich und öffnet den Mund, um genau das zu sagen, dann denkt

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