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Die Attentäterin

Die Attentäterin

Titel: Die Attentäterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nyx Smith
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sicher«, erwidert Kirkland. »Und ich bin auch ganz sicher, daß Sie verstehen, wenn wir jetzt zum Geschäft kommen. Zwei Männer, beide Execs in Ihrem Konzern, sind umgelegt worden, dazu noch ein paar persönliche Assistenten, ein Computerspezialist und ein Datenbeschaffer. Im Geschäft, im
    Polizeigeschäft, nennen wir das ein Muster. Wir halten Ihren Mann, Jorge, für das eigentliche Ziel des Anschlags. Die anderen waren nur zufällig dabei. Was glauben Sie?«
    »Ich glaube... ich glaube, Sie sollten diesen Fall besser mit der Aufmerksamkeit bearbeiten, die er von Anfang an verdient hatte!«
    »Glauben Sie mir, wir widmen ihm die Aufmerksamkeit, die er verdient. Und jetzt versuchen Sie bitte meine Frage zu beantworten.«
    »Was soll ich Ihnen denn erzählen?«
    »Ich weiß nicht, seien Sie kreativ. Warum würde jemand Jorge umlegen lassen? Womit war er beschäftigt? Hat er regelmäßig Läden besucht, die von der Yakuza geführt werden?«
    »Woher... ich habe nicht die leiseste Ahnung!«
    »Kono-Furata-Ko. Exotechs Muttergesellschaft. Sehr japanische Organisation. Irgendwelche Yakuza-Verbindungen?«
    Kirklands ganze Art hat sich verändert, und Ohara gefällt sie nicht. Der aggressive Ton, mit dem der Mann seine unverschämten Fragen stellt, reizt ihn bis aufs Blut, ist unerträglich. »Ich verwahre mich dagegen, wie ein x-beliebiger Krimineller verhört zu werden!«
    Kirkland ignoriert diese Bemerkung einfach. »Vor einem Jahr hatten Sie einen ziemlich schweren Zwischenfall in einer Ihrer Anlagen in der Nähe von Germantown. Ein Feuer, ein paar Tote. Ein paar Typen haben was ausgebrütet, das dann ein wenig außer Kontrolle geraten ist. Glauben Sie, das könnte etwas mit Neimans und Jorges Tod zu tun haben?«
    Ohara starrt Kirkland ein paar Augenblicke ver blüfft an. »Diese... diese ganze Angelegenheit ist längst abgehakt worden.«
    »Ich habe die Berichte gelesen.«
    »Dann wissen Sie, daß es keinen Zusammenhang geben kann.«
    »Ich weiß, daß etwas außer Kontrolle geraten ist. Ich weiß, daß damals ein paar von Ihren Leuten draufgegangen sind, und ein paar mehr haben gerade das Zeitliche gesegnet. Alles andere ist Mutmaßung. Die Frage ist, warum werden so viele von Ihren Leuten weggepustet?«
    »Das ist doch absurd! Was Sie da konstruieren...«
    »Sie ziehen Schlußfolgerungen. Ich tue dasselbe. Welcher Bereich von Exotech war denn das dort drüben in Germantown? Die Abteilung Sonderprojekte?«
    »Ich... ich muß erst in meinen Unterlagen nachsehen.«
    »Sie wissen es nicht?«
    »Wie ich Ihnen schon zuvor erklärt habe, ich habe die gesamte Konzernstruktur verändert.«
    »Ja, ja, ich erinnere mich. In der Zwischenzeit können Sie mir vielleicht sagen, welche Stellung Steven Jorge vor einem Jahr hatte. Was für eine Arbeit hat er geleistet?«
    »Ich erinnere mich nicht.«
    »Ist er vielleicht zufällig auch einer von den Burschen, die Sie die Konzernleiter hinaufgeschossen haben?«
    »Mir gefällt Ihr Ton nicht, Lieutenant!«
    »Haben Sie Jorge befördert, wie Sie Neiman befördert haben? Ja oder nein!«
    »Das ist unmöglich!«
    »Ja oder nein, verdammt!«
    »Ich muß in meinen Aufzeichnungen nachsehen.«
    »Ja, gute Idee. Ich würde diese Aufzeichnungen auch gerne mal sehen. Tatsächlich will ich vollständige Konzerndossiers über Jorge und Neiman.«
     
    »Sie sind überhaupt nicht befugt, solche Forderungen zu stellen!«
    »Hey, kein Problem, Chummer. Sie wollen nicht kooperieren, bitte. Natürlich müßte ich in diesem Fall mit den Medien reden. Die Ermittlungen ruhen, weil Ohara wichtige Informationen zurückhält.«
    »Das ist Erpressung!«
    »Nennen Sie es ein Druckmittel. Nennen Sie es, wie Sie wollen. Nur geben Sie mir diese Unterlagen.« Kirkland erhebt sich, wendet sich ab und dreht sich dann abrupt wieder um. »Sie hatten ein Problem in Seattle. Was ist da passiert?«
    Ohara zuckt unfreiwillig zusammen. »Ich... ich wurde überfallen.«
    »Bei Ihnen wurde eingebrochen, und Sie wurden angeschossen und mißhandelt. Ein Haufen Dinge zerstört, nichts gestohlen. So steht es jedenfalls im Polizeibericht. Sie behaupteten damals, Sie hätten den Angreifer nicht richtig zu Gesicht bekommen. Niemand wurde je verhaftet. Was ist damals wirklich passiert?«
    »Mein... einer von meinen Bediensteten wurde getötet.«
    »Ja, ich weiß. Vergessen Sie die Unterlagen nicht.«
    Kirkland dreht sich um und geht durch die Tür hinaus. Ohara wartet, bis sich die Tür geschlossen hat, dann sackt er auf seinem

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