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Die Attentäterin

Die Attentäterin

Titel: Die Attentäterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nyx Smith
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Körper in Sicht, üppig gerundet und mit einem schwarzen Body aus einem gazeartigen Stoff bekleidet. Die Frau bewegt sich wie eine Katze, langsam und sinnlich. Ihr Haar ist eine üppige Mähne aus onyxfarbener Seide. Ihre Augen funkeln gleichmäßig, während der Mund leicht gespitzt ist. Sie schlendert an ihm vorbei, betrachtet ihn über die Schulter. Sie bleibt vor Sarabande stehen, dann dreht sie sich um und schlendert wieder zurück.
    Ihr Blick weicht nur von ihm, wenn sie sich umdreht, wobei sie mit einem arroganten Kopfrucken die Haare aus der Stirn wirft.
     
    »Sie wird Dominique genannt.«
    Raman spürt ein Erwachen seines Interesses, eine unterdrückte Erregung. Er hat in letzter Zeit Latino- Frauen schätzen gelernt, insbesondere diejenigen mit Feuer, die ihn mit der ehernen Verachtung eines heißblütigen Weibes herausfordern, seine Männlichkeit zu beweisen, sie zu nehmen, sie zu überwältigen und sie beide zur Ekstase zu führen. Er hat das Gefühl, daß es ihm gefallen würde, diesem Weib seine Männlichkeit zu beweisen. Nicht weniger, als es ihm bei all den anderen gefallen hat, die er in seinem Leben genommen hat.
    Dominique bleibt vor der Treppe stehen und mustert ihn mit stetigem Blick.
    Raman wendet sich wieder Sarabande zu, sorgfältig darauf bedacht, sein Interesse zu verbergen. Willige Frauen sind nicht schwer zu finden. Sie tauchen auf den Seitenstreifen abgelegener Highways auf. Sie nähern sich ihm in Bars. Sie werden ihm als Anreiz angeboten. Wahrscheinlich könnte er jede Nacht eine andere haben, vielleicht sogar zwei oder drei, wenn er das Bedürfnis hätte. Dann und wann hat er sogar den Eindruck gewonnen, daß Sarabande persönlich sich ihm hingeben würde, ließe er ein eindeutiges Interesse erkennen. Aber vielleicht ist das auch nur ihre Betörungskunst und reine Berechnung. Vielleicht auch nicht. Bei einer Frau wie Sarabande kann man nie wissen. Manchmal spricht ihr Mund eine Sprache und ihr Körper eine ganz andere.
    »Um welchen Job geht es?« fragt er.
    Sarabande winkt. Dominique geht die Treppe hinauf. Die Karotte ist ihm vor die Nase gehalten worden - jetzt zum Geschäft. »Du kannst ihn übernehmen, wenn du willst.« Sarabande stellt die Beine langsam wieder nebeneinander. »Es handelt sich um eine Eliminierung.«
    »Die Zielperson?«
     
    »Eine Technikerin namens Striper.«
    »Die Rückendeckung?«
    »Das ist natürlich vertraulich.«
    Ein seltsamer Gedanke schießt ihm durch den Kopf, vielleicht hervorgerufen durch irgend etwas in Sarabandes Verhalten. Wenn ja, sind die Hinweise sehr subtil, zu subtil für ihn, damit er ganz sicher sein könnte. »Vielleicht bin ich selbst die Rückendeckung.«
    Sarabande sagt nichts.
    »Vielleicht ist ein erster Versuch fehlgeschlagen.«
    Nichts an Sarabande deutet darauf hin, daß sie seine Bemerkung gehört hat. »Die Zielperson hat sich nicht verschanzt, aber die Gefahrenstufe ist sehr hoch. Ich bin ermächtigt, einhunderttausend Nuyen anzubieten.«
    Raman grunzt. Er hat nichts gegen Eliminierungen, abgesehen davon, daß sie beschwerlich sind. Eine derartige Arbeit erfordert oft ausgedehnte Planung, sowohl hinsichtlich der Ausführung selbst als auch in bezug auf die eigene Flucht. Dabei gerät er oft in eine Position, in der es zur direkten Konfrontation mit der Polizei kommt, was er lieber vermeidet. Die Arbeiten, die ihm am besten gefallen, sind Diebstähle und Einschüchterungen. Diese Jobs sind die einfachsten. Er läßt Sarabande ein paar Sekunden warten, dann sagt er: »Ich habe schon vor Striper gehört. In Hongkong. Sie wendet Magie an.«
    »Das sollte dich nicht beunruhigen.«
    Tatsächlich beunruhigt ihn Magie auch nicht. Er hat sogar schon Magier angeworben, wenn dies für seine Arbeit förderlich war. Magie kann die Dinge manchmal sehr vereinfachen. »Techniker geben sehr schwierige Ziele ab. Wenn ein Techniker auch noch über Magie verfügt, macht ihn das zu einem noch schwierigeren Ziel.«
    »Daher auch der Preis, den ich anbiete, plus gewisse Sonderleistungen.«
     
    Raman hält inne, als denke er darüber nach, dann sagt er: »Zweihundert K.«
    »Mein Angebot steht bei einhundert.«
    Raman zuckt die Achseln. »Ich habe Ausgaben.«
    »Ich kann auf andere Techniker zurückgreifen.«
    »Von denen keiner so gut ist wie ich.«
    »Vielleicht, vielleicht auch nicht. Wir hatten eine lange und lukrative Geschäftsbeziehung. Darum sage ich auch, der Job gehört dir, wenn du ihn haben willst. Wenn nicht, sehe ich mich anderweitig

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