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Die Augen

Die Augen

Titel: Die Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hooper
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muss, und wir wissen noch nichts über das achte Opfer. Vielleicht steht in der Akte mehr – vorausgesetzt, wir finden sie.«
    Quentin betrachtete den summenden Laptop. »Das Ding hier wird ein Weilchen brauchen, bis es die Datenbanken mit den historischen Fällen noch mal durchsucht hat, auch wenn wir jetzt eine Stadt und ein Datum haben.«
    »Ich suche dann weiter nach der Akte über das achte Opfer«, sagte Scott. »Vielleicht finden wir da auch noch was Brauchbares.«
    »Geh erst mal duschen und frühstücken«, schlug Andy vor. »Und vielleicht schläfst du auch mal ein paar Stunden, mindestens.«
    »Mach ich, wenn du das auch machst«, versetzte Scott trocken und verließ den Konferenzraum, ehe Andy antworten konnte.
    Seufzend sagte Jennifer: »Wir zehren alle nur noch von Koffein, Adrenalin und unseren Nerven. Bald ist keiner von uns mehr zu gebrauchen.« Sie stand auf. »Ich sehe mal nach, ob wir schon was Brauchbares über dieses Unternehmen haben, für das Robson gearbeitet hat.«
    Als sie ging, klingelte Andys Telefon. Er nahm das Gespräch mit hoffnungsvoller Miene an, blickte jedoch rasch grimmig drein. Nach einer Weile sagte er: »Okay, ja, sagen Sie ihnen, wir sind unterwegs.« Er hielt den Hörer in beiden Händen und fluchte kaum hörbar.
    Quentin hob fragend eine Augenbraue. »Sie haben Tara Jameson gefunden?«
    »Nein.« Andy zögerte, dann sagte er: »Aber sie haben jemand gefunden, Quentin. Zumindest klingt es nach …«
    »Joey«, ergänzte Quentin rundheraus.
    »Ja. Ich fürchte schon.«
    Auf der Fahrt mit Andy ins Hafenviertel sagte Quentin kein Wort. Nach einem Blick auf sein Gesicht versuchte Andy auch gar nicht, ein Gespräch zu beginnen. Ihm schoss durch den Kopf, dass der scheinbar unbeschwerte, humorvolle Mann neben ihm ein sehr, sehr gefährlicher Gegner wäre. Er war froh, dass sie beide auf der gleichen Seite standen. Das dachte er nicht zum ersten Mal.
    Also schwieg er, bis er den Wagen in der Nähe einer Ansammlung von Polizeiwagen nicht allzu weit von dort entfernt abstellte, wo die Interstate 90 von Mercer Island aus kommend den Lake Washington überquert. Die Gegend ist ziemlich dicht bevölkert, daher war es nicht besonders überraschend, dass ein Jogger die Leiche so früh am Morgen entdeckt hatte.
    Andy sagte: »Wegen der Gezeiten kann man nicht sagen, wo die Leiche ins Wasser geworfen wurde. Vermutlich am südlichen Ufer des Lake Washington, aber damit kommt ein ziemlich großes Gebiet infrage.«
    Quentin nickte, sagte jedoch nichts, während sie auf den abgesperrten Bereich am Wasser zugingen.
    Andy blieb stehen, um mit dem leitenden Detective zu sprechen, doch Quentin ging weiter, bis er auf die Leiche hinabsehen konnte, die halb im Wasser, halb an Land auf den Felsen lag. Mit dem Gesicht nach oben.
    Die Todesursache war offensichtlich. In der Mitte der Brust befand sich ein Einschussloch, zwischen den Augen ein weiteres. Quentin musste nicht auf den Bericht des Gerichtsmediziners warten, um zu wissen, dass der erste Schuss in die Brust gegangen war – und Joey nicht hatte aufhalten können. Quentin hatte nicht viele Menschen kennen gelernt, die einer solchen, eigentlich tödlichen Wunde standhalten konnten, doch er zweifelte nicht daran, dass sie Joey nicht hatte aufhalten können. Dazu hatte es einer zweiten Kugel bedurft.
    »Ach, Joey«, murmelte er.
    Andy gesellte sich zu ihm. »Er hatte Ihre Visitenkarte dabei, deshalb haben sie mich angerufen.« Er zuckte mit den Achseln, als Quentin ihn fragend ansah. »Es hat sich eben herumgesprochen, dass das FBI uns bei den Ermittlungen in den Vergewaltigungsfällen hilft, deshalb wussten sie, wen sie anrufen mussten.«
    »Wie lange ist er schon tot?«, fragte Quentin in sachlichem Tonfall.
    »Die vorläufige Schätzung lautet acht bis zehn Stunden, plus minus zwei. Irgendwann gestern Nacht.«
    Quentin wandte seinen Blick dem See vor ihnen zu und runzelte die Stirn. »Also hat er nicht lange gebraucht, um zu finden, was immer er gefunden hat. Vielleicht stand er nahe am Wasser, als man ihn erschossen hat, vielleicht auch nicht.«
    »Ja. Das schränkt die Möglichkeiten nicht gerade ein.«
    »Es sei denn, wir finden den alten schwarzen Caddy irgendwo in Wassernähe.«
    »Glauben Sie, er hat ihn gefunden?«
    »Sie nicht?«
    Andy verzog das Gesicht. »Ich glaube, das wäre zu viel Zufall, wenn man davon ausginge, dass ihn ein Unbeteiligter umbringt, kurz nachdem er angefangen hat, nach dem Caddy zu suchen.«
    »Eben.« Quentins

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