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Die Augen

Die Augen

Titel: Die Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hooper
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werden. »Eine Gruppe hoch qualifizierter, speziell ausgebildeter und engagierter Leute, denen es egal ist, was in den Schlagzeilen steht, wenn sie mit ihrem Job fertig sind. Es ist ihnen egal, wer die politischen Lorbeeren kassiert. Ihnen ist nur wichtig, die Ungeheuer hinter Schloss und Riegel zu bringen, wo sie hingehören.«
    Drummond errötete nochmals leicht, diesmal wegen der bissigen Anspielung auf seine politischen Ambitionen, doch er sagte nur: »Von dieser spezialisierten Einheit habe ich noch nie gehört.«
    »Nein, wahrscheinlich nicht. Wie gesagt, sie wollen keine Publicity, schon eher das Gegenteil.« Sie ließ ihm Zeit, dies zu verdauen. Dann fügte sie hinzu: »Aber wenn du mal alte Ausgaben des Mitteilungsblatts durchblätterst, das das FBI rausgibt, wirst du sie ein paar Mal erwähnt finden, da bin ich ganz sicher. Es ist die Special Crimes Unit, kurz SCU. Wie der Name schon sagt, sind sie für besondere Verbrechen zuständig. Sie sollen den lokalen Polizeibehörden dabei helfen, ungewöhnlich bedrohliche, gewalttätige Verbrechen aufzuklären. Ihre Erfolgsbilanz ist ziemlich beeindruckend. Sie dürfen sich nicht in die örtliche Strafverfolgung einmischen, sondern können ihr nur mit Rat, Unterstützung und Hilfe zur Seite stehen – wenn sie darum gebeten werden.«
    »Wie kommt es, dass du so viel über die weißt?«
    »Jemand, den ich kenne, hätte vor ein paar Jahren fast da angefangen.« Sie zuckte mit den Achseln. »Was ich dir sagen kann, ist, dass sie sehr gut sind, Luke. Sie sind sehr, sehr gut.«
    »Mir ist immer noch nicht klar, was die tun könnten, das wir nicht auch tun können«, murrte Drummond.
    Maggie wusste, er würde nachgeben, wenn auch noch so widerwillig, deshalb hielt sie ihre Antwort sachlich. »Wie gesagt, sie haben schon solche Ungeheuer gejagt. Vielleicht fällt ihnen ja was dazu ein, worauf wir nie kommen würden. Aber selbst wenn nicht – der Mord an Samantha Mitchell erhöht den Einsatz, oder, Luke? Die Leute werden fragen, was du zusätzlich tust, um einen sadistischen Vergewaltiger aufzuhalten, aus dem jetzt ein brutaler Mörder geworden ist. Zieh diese Fachleute für die Jagd von Ungeheuern hinzu und du hast eine Antwort darauf.«
    »Scheiße.« Mit finsterem Blick lehnte er sich auf dem Stuhl zurück, bis er knarrte. »Du weißt, dass es der richtige Schritt ist. Und nicht nur das, es ist das Klügste, was du tun kannst. Luke, vor ein paar Tagen hast du mich gebeten, härter daran zu arbeiten, dass ich dir ein Bild des Ungeheuers geben kann. Jetzt sage ich dir: Ich kann das nicht allein. Ich schaffe das nicht, indem ich einfach nur mit den geblendeten Opfern spreche. Ich brauche Hilfe. Ich brauche Leute, die mir helfen zu verstehen, wie er denkt.«
    »Bist du deshalb in den letzten Tagen so dicke mit Garrett?«, fragte er säuerlich.
    Sie ignorierte die Anspielung und sagte: »Tatsächlich ist John vor ein paar Tagen zu dem Schluss gekommen, dass er die Hilfsmittel dieser FBI-Einheit nutzen könnte, wenn du es schon nicht kannst. Du weißt ja, wie finster entschlossen er ist, den Mann zu finden, der seine Schwester überfallen hat, koste es, was es wolle. Er hat zufällig einen Freund in dieser Einheit, und dieser Freund ist hier in Seattle, mit seiner Partnerin, in ihrer Freizeit und inoffiziell. Wir haben es ihnen zu verdanken, dass wir Samantha Mitchells Leiche so schnell gefunden haben.«
    Sie war halbwegs sicher gewesen, dass dieser letzte Aspekt ihn davon abhalten würde zu explodieren. Und so war es auch. Dennoch gab sie ihm erst gar keine Zeit, in Fahrt zu kommen.
    »Niemand stellt deine Autorität in Frage, Luke, und wir alle haben nur ein Ziel vor Augen. Wir wollen dieses Ungeheuer aufhalten, bevor es wieder mordet. Gib uns alle Hilfsmittel, die wir dafür brauchen. Sei ein cleverer Politiker und ein cleverer Cop und zieh die Einheit offiziell hinzu. Gib Andy das Okay, sie in die Ermittlungen mit einzubeziehen. Ich verspreche dir, du wirst es nicht bereuen.«
    »Das wäre auch besser so«, grollte er. »Schick ihn rein.«
    Maggie gestattete sich auch nicht den kleinsten sichtbaren Anflug von Triumph und verließ unverzüglich sein Büro. In der Legebatterie war weniger los als um diese späte Stunde üblich, dennoch bemerkte sie, dass ihr ein hohes Maß an verstohlener Aufmerksamkeit zuteil wurde, als sie nun zu Andys Schreibtisch ging, wo er mit John wartete. Nicht, dass dieses Interesse sie überrascht hätte – Drummonds Stimme hatte das Fenster

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