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Die Augen

Die Augen

Titel: Die Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hooper
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anderen.«
    »Weil der Polizeichef einen Narren an ihr gefressen hat.«
    »Ja.« Jennifer sah auf die Uhr. »Fast elf. Andy sagt, wir sollen es als regulären Dienst aufschreiben, wenn wir schon hier bleiben wollen.«
    »Mir recht«, sagte Scott. »Zu Hause starre ich sowieso nur die Wände an und versuche, mir einen Reim auf das hier zu machen.«
    »Kenne ich.«
    »Hast du diesen Penner aufgetrieben?«
    »Bis jetzt nicht. Ich habe bei einigen der anderen Asyle angerufen, aber die kennen niemanden, auf den die Beschreibung passt oder der behauptet, David Robson zu heißen.«
    »Du glaubst doch nicht wirklich, dass dieser Kerl ein Gespenst gesehen hat, oder, Jenn?«
    »Ich glaube, dass er vielleicht etwas gesehen hat. Zumindest etwas, das ihn ziemlich mitgenommen hat.«
    »Weil Terry Lynch das sagt?«
    »Er ist ein guter Cop, Scott.«
    »Klar. Ich frage mich nur, was in aller Welt ein betrunkener Penner wohl gesehen hat, wenn er glaubt, er hätte ein Gespenst gesehen. Rauch? Licht, das genau richtig auf eine nebelige Stelle trifft? Jemand, der ganz in Weiß gekleidet ist?«
    »Alles gut möglich«, räumte sie ein. »Aber vielleicht hat er doch etwas anderes gesehen. Nach dem bisschen, was wir wissen, könnte dieses Drecksschwein eine Maske tragen, zumindest, wenn er mit seinen Opfern zusammen ist – eine von diesen Hartplastikmasken. Ich denke, das sieht bestimmt verdammt unheimlich aus, selbst wenn man stocknüchtern ist.«
    »Kann schon sein.«
    Jennifer seufzte. »Ich weiß, die Chance, dass er wirklich was gesehen hat, ist so groß wie die, dass ein totaler Außenseiter beim Pferderennen gewinnt, aber was haben wir schon zu verlieren, wenn wir das überprüfen?«
    Scott seufzte ebenfalls. »Nichts.«
    »Eben.« Jennifer griff zum Telefon. »Ich habe noch ein paar Obdachlosenasyle auf meiner Liste, da kann man bestimmt jetzt noch anrufen. Außerdem: Sogar ein Außenseiter geht manchmal als Erster durchs Ziel.«
    »Nicht, wenn du dein ganzes Geld auf ihn gesetzt hast«, entgegnete Scott und klang, als spräche er aus leidvoller Erfahrung.
    »Ich kann es nicht leiden, wenn man mir droht, Maggie.« Drummonds Stimme klang kühl, eine deutliche Veränderung zu seinem Gebrüll wenige Augenblicke zuvor.
    Sie stand vor seinem Schreibtisch. Nun beugte sie sich vor und legte die Hände auf seine Schreibtischunterlage. »Nein? Dann sorg dafür, dass es auch nicht nötig ist, Luke. Diese Sache ist längst außer Kontrolle geraten, und wenn du ehrlich dir selbst gegenüber wärst, statt so stur zu sein, dass du für Vernunftgründe nicht mehr zugänglich bist, dann würdest du es auch zugeben.«
    »Meine Leute können …«
    »Deine Leute spielen hier nicht mehr in ihrer Liga. Sie sind verdammt gute Cops, jeder Einzelne von ihnen, aber sie hatten es noch nie mit so einem Ungeheuer zu tun. Weder ihre Ausbildung noch ihre bisherigen Erfahrungen haben sie darauf vorbereitet.«
    »Wenn du nur eine Skizze anfertigen würdest …«
    Sie richtete sich auf und stieß so etwas wie ein Lachen aus.
    »Super. Schieb’s einfach auf mich. Es ist mir scheißegal. Sag einfach, deine Zeichnerin hat ihre Arbeit nicht gemacht, und deshalb kannst du diese Bestie nicht fangen.«
    Er besaß den Anstand zu erröten, doch seine Augen blieben wütend. »Wir tun alles, was in unserer Macht steht, alles, was man irgend tun kann. Und der Polizeichef ist mit mir einer Meinung: Warum sollen wir das FBI hinzuziehen, wenn wir nicht mal ein einziges schlüssiges Beweisstück haben, auf das hin man ermitteln könnte?«
    »Hör zu. Du bist Jäger – denk doch mal nach. Was ist das Logischste, wenn man hinter einem bestimmten Tier her ist? Man sucht nach erfahrenen Jägern. Wenn du ein Bärenproblem hast, suchst du dir doch wohl jemanden, der weiß, wie man Bären jagt, verdammt!«
    »Cops jagen Verbrecher. Und – hey, Überraschung! – wir fangen sie auch.«
    Maggie verfiel nun absichtlich in einen harmlosen, ja sogar leidenschaftslosen Plauderton. »Ja, das tut ihr. Aber der hier ist nicht einfach irgendein Verbrecher, Luke – an dieser Stelle beurteilst du die Situation falsch. Der hier ist eine Bestie, ein menschliches Ungeheuer, das zu unmenschlichen, extremen Mitteln greift, um sein böses Gesicht sogar vor seinen sterbenden Opfern zu verbergen. Und wenn man ein Ungeheuer jagt, braucht man jemanden, der weiß, wie man das macht.«
    »Das FBI.«
    »Nein, eine sehr spezialisierte Einheit innerhalb des FBI.« Sie ließ ihre Stimme wieder schärfer

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