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Die Augen

Die Augen

Titel: Die Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hooper
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Wahrnehmungsgabe, was sie betraf, ihm mehr sagte, als ihr lieb war. »Aber ich mache mir Sorgen um sie. Sie und Ellen Randall sind bis jetzt die einzigen überlebenden Opfer. Ellen ist immer noch blind und stellt für diese Bestie also keine Gefahr dar. Aber Hollis wird vielleicht wieder sehen können, und ich habe Angst, dass ihn das so beunruhigt, dass er vielleicht versucht, sie noch mal zu holen. Der Chirurg und das Personal hier haben zwar zugestimmt, diese Operation nicht publik zu machen, aber früher oder später wird die Neuigkeit sich rumsprechen. Ich glaube, man sollte sie bewachen, nur für den Fall, dass er es herausfindet.«
    »Klingt vernünftig.«
    »Ja. Andy? Hier ist Maggie. Legt ihr ‘ne Nachtschicht ein? Ich weiß, ich würde auch lieber arbeiten als versuchen zu schlafen. Hör zu, habt ihr jemanden, den ihr hier im Krankenhaus vor Hollis’ Zimmer postieren könntet? Ich will ihr keine Angst machen, aber ich glaube, man sollte sie schützen. Nein, aber wenn dieser Dreckskerl herausfindet, dass sie vielleicht wieder sehen kann … ja, sie könnte eine Bedrohung für ihn darstellen. Klär das mit dem Krankenhaus ab, ja? Danke.«
    Sie hörte einen Moment zu, dann schloss sie kurz die Augen, und als sie sie wieder öffnete, war ihr Blick düster. »Verstehe. Jetzt gibt er ihnen also keine Chance mehr zu überleben. Und verliert zwischen den einzelnen Opfern keine Zeit mehr. Er muss Tara Jameson wenige Stunden, nachdem er Samantha Mitchell umgebracht hatte, entführt haben. Ja … ganz neue Regeln. Nein, John ist noch bei mir, wir kommen also zusammen. Okay.«
    Sie hörte noch einmal zu, dann verzog sie das Gesicht und sagte: »Ist das Luke, den ich da höre?« Mit angespannter Miene und einer Stimme, an die John sich noch von ihrer ersten Begegnung her erinnerte, sagte sie dann: »Tu mir einen Gefallen und sag ihm, ich wäre ihm dankbar, wenn er warten könnte, bis ich komme. Ich will mit ihm reden. Ja. Danke, Andy.«
    John sah zu, wie sie ihr Handy zurück in die Tasche steckte, und meinte: »Glauben Sie, Drummond hört auf Sie?«
    Es fiel Maggie gar nicht auf, dass John nicht fragen musste, was sie vorhatte. »Das sollte er lieber. Stur sein ist eines, aber das hier ist schon viel zu weit gegangen, wir können es uns nicht erlauben, immer wieder an Lukes Stolz zu scheitern, finde ich.«
    »Selbst er muss das doch jetzt einsehen. Sie haben also Samantha Mitchells Leiche gefunden?«
    »Ja. Diesmal hat er sie gleich umgebracht.« Sie atmete tief durch. »Hat ihr die Kehle durchgeschnitten.«
    John ließ die Augen nicht von ihr. »Dann würde ich sagen, es ist überfällig, dass wir endlich unsere Hilfsmittel und unsere Arbeitskraft zusammenwerfen und zusammenarbeiten.«
    Maggie nickte. »Eindeutig. Ob es Luke Drummond nun gefällt oder nicht.«
    »Meine Stimme haben Sie. Und ich habe so ein Gefühl, dass Andy Ihnen auch zustimmen wird.«
    Sie nickte. »Ich vergewissere mich erst, hole mir Andys Okay, und dann habe ich ein paar unbequeme Wahrheiten für Luke. Wenn ich muss, gehe ich zum Polizeichef – und ich werde dafür sorgen, dass Luke das auch weiß.«
    »Machen Sie mich dafür verantwortlich, dass Quentin und Kendra schon in der Stadt sind«, schlug er ihr vor. »An mir kann er ruhig alles auslassen, ohne dass irgendjemand von Ihnen was davon abbekommt.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Absolut. Und falls Sie noch ein bisschen Zusatzmunition brauchen, könnten Sie ihm sagen, dass der Gouverneur mir noch einen Gefallen schuldet, den ich bisher nicht einfordern mochte. Bisher.«
    »Stimmt das?«
    »Ja. Ich habe mir das aufgehoben für den Fall, dass Drummond richtig garstig wird und mich ganz von den Ermittlungen ausschließen will. Aber wir können genauso gut jetzt alle Trümpfe ausspielen, die wir haben.«
    Maggie nickte erneut. »Okay. Ich spiele die Karte aus, wenn ich muss.«
    John legte einen Arm um sie, teils, weil sie so erschöpft aussah, teils aber auch, weil er das Bedürfnis verspürte, sie zu berühren. Er sagte: »Gehen wir.«
    Scott kam in den Konferenzraum und setzte sich auf einen Stuhl gegenüber von Jennifer. »Ich habe nicht den blassesten Schimmer, was da los ist, aber es sieht ernst aus. Andy und John haben die Köpfe zusammengesteckt, und Maggie ist in Drummonds Büro. Die Tür ist zu – aber Drummond ist trotzdem gut zu hören.«
    Jennifer verzog das Gesicht. »Wenn er so sauer ist, dass er Maggie anbrüllt, muss es wirklich ernst sein. Mit ihr geht er behutsamer um als mit uns

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