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Die Auserwaehlte

Die Auserwaehlte

Titel: Die Auserwaehlte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond E. Feist
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kontrollieren waren. »Wie lange dauert es normalerweise, bis der Schwarm in der Lage ist, mit dem Handel zu beginnen?«
    Die alte Königin zuckte mit dem Kiefer, als würde sie Maras Absicht erahnen. »Wenn alles normal läuft, etwa zwei bis drei Jahre.«
    In Wellen kehrte jetzt die Müdigkeit zu Mara zurück. Ihre Gedanken schweiften ab, und sie zwang sich, etwas anzusprechen, was die alte Königin bereits früher gesagt hatte. »Ich möchte darum bitten, daß zusätzliche Arbeiter und Krieger mit Eurer Tochter kommen.« Mara achtete darauf, ihre Erschöpfung zu verbergen, und ging mit festen Schritten zu ihrer Sänfte zurück. Sie setzte sich und forderte einen der Sklaven auf, die Vorhänge zurückzuhalten, damit ihre Sicht auf die zwei Königinnen nicht behindert wurde. Mara hoffte, daß sie nicht zu ermattet wirkte, wie sie da oben auf den Kissen saß, und sprach weiter: »Ich möchte über den Preis verhandeln.«
    »Das ist weise«, antwortete die Königin. »Die jungen Krieger sind aufsässig; ältere, erfahrene Soldaten werden nötig sein, um sie in dem neuen Stock schnell zu Ordnung zu rufen.«
    Maras Herz hüpfte vor Vergnügen; sie hatte die Kommentare der alten Königin über die Cho-ja also richtig verstanden. Hinter ihr brachte Keyoke murmelnd sein Erstaunen zum Ausdruck: »Sie verschachern ihre eigenen Leute!«
    Die alte Königin bewies ein schärferes Gehör, als sie alle erwartet hatten. »Nur der Schwarm zählt, Kommandeur. Und ich bin der Schwarm. Jene, die ich Euch verkaufen werde, dienen Eurer Lady, als wäre ich es selbst. Sie wird ihre neue Königin sein.«
    Mara schaltete sich ein: »Ich möchte nur, daß Eure Tochter so bald wie möglich einen starken Schwarm besitzt. Ich werde die Arbeiter und Krieger als Geschenk für sie kaufen.«
    Die alte Königin nickte. »Das ist großzügig. Ich werde es berücksichtigen, wenn ich den Preis festsetze.«
    Mara nahm sich einen Augenblick Zeit, um sich mit ihren Beratern auszutauschen. Dann, während sie darauf achtete, daß ihre Schultern nicht zu sehr nach unten hingen, sprach sie wieder zu der Königin: »Ich brauche zwanzig Eurer Krieger, Majestät. Ich bitte außerdem um Handwerker.«
    Keyoke richtete sich überrascht auf. »Ich dachte, wir kamen wegen der Krieger, Mylady?«
    Mara schien in die weite Ferne zu schauen, wie so oft in letzter Zeit. Während sich die Lage der Acoma langsam stabilisierte, ersann sie einen Plan für die Zukunft, und mehr und mehr vertraute sie nur auf sich. Aber ein alter, geschätzter Berater wie Keyoke verdiente eine Erklärung. »Seit der Verlobung mit dem Sohn der Anasati ist unsere Position erst einmal gesichert, und diese junge Königin kann im Laufe der Zeit mehr Krieger ausbrüten. Doch die hervorragendste Fähigkeit der Cho-ja ist keineswegs angeboren. Was ich will, sind Seidenmacher.«
    Die Königinmutter bäumte sich so weit auf, wie es ihr unbewegliches Rückensegment erlaubte. »Seidenmacher werden Euch eine ganze Menge kosten.«
    Mara entgegnete mit einer halben Verbeugung, damit die Herrscherin der Cho-ja ihre Kühnheit nicht als Anmaßung empfand. »Wieviel?«
    Die Königin fuchtelte einen langen Augenblick mit ihren Vorderbeinen herum. »Einhundert Säcke Thyza für jeden Arbeiter.«
    »Einverstanden«, sagte Mara ohne zu zögern. »Ich möchte fünf dieser Arbeiter.«
    Doch die alte Königin antwortete auf Maras schnelle Zusage mit einem tadelnden Klicken. »Ihr müßt außerdem eintausend Schwerter liefern, eintausend Helme und eintausend Schilde. Ihr müßt sie absenden, sobald Ihr zu Hause angekommen seid.«
    Mara runzelte die Stirn. Da Jican ein fähiger Verwalter war, hatte sie das Geld, um kaufen zu können, was nicht vorhanden war. »Einverstanden.« Der Handel war hart, aber gerecht; nach einer gewissen Zeit würde ein blühender Seidenhandel die Ausgaben mehrfach ausgleichen. Jetzt war Mara bestrebt, so schnell wie möglich Jican und Nacoya die Neuigkeiten zukommen zu lassen. »Wann wird die Königin aufbrechen?«
    Die Matriarchin beriet sich mit ihrer Tochter. »Nicht vor dem Herbst.«
    Mara verneigte ihren Kopf in einer respektvollen Geste. »Dann werde ich im Morgengrauen aufbrechen und damit beginnen, meine Verpflichtung Euch gegenüber zu erfüllen. Meine Arbeiter werden dafür sorgen, daß die Needras fortgeschafft werden und die Wiese gemäht und vorbereitet ist, damit die Königin, Eure Tochter, bei Ihrer Ankunft eine angenehme Umgebung vorfindet.«
    Die Königinmutter bedeutete ihnen

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