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Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition)

Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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Fleisch. Das Adrenalin, das durch seinen Körper raste, vertrieb jeden Gedanken an Angst – er machte einfach immer weiter.
    Beim nächsten Schwung hinderte die völlige Finsternis Thomas daran, eine plötzlich vor ihm aufragende Mauer zu bemerken, bevor es zu spät war; der Gang endete und machte einen scharfen Knick nach rechts.
    Er knallte gegen die Steinwand vor sich und verlor den Halt an der Ranke. Mit Armen und Beinen rudernd fasste Thomas nach allem, was da war, um den Sturz auf den harten Steinboden abzubremsen. Im selben Augenblick sah er den Griewer aus dem linken Augenwinkel. Er hatte seinen Kurs geändert, hatte ihn schon fast erreicht und seine Greifklaue nach ihm ausgestreckt.
    Auf halbem Weg nach unten fand Thomas eine Ranke, die er ergriff. Von dem plötzlichen Ruck, der ihn anhielt, kugelte er sich fast die Arme aus. Er stieß sich mit beiden Händen, so stark es ging, von der Wand ab und schwang seinen Körper in dem Augenblick weg, in dem der Griewer mit seiner Klaue und den Nadeln angriff. Thomas trat mit dem rechten Bein zu und traf den Greifarm, an dem die Klaue saß. Ein lautes Krachen sagte ihm, dass er einen kleinen Sieg errungen hatte, doch jedes Hochgefühl war augenblicklich wieder vorbei, als ihm klar wurde, dass ihn sein Schwung nach unten ziehen und er direkt auf dem Monstrum landen würde.
    Mit unbegreiflichem Mut zog Thomas beide Beine eng an den Körper. Sobald er mit dem Rumpf des Griewers in Berührung kam und ekelhafte Zentimeter tief in die schleimige Haut einsank, trat er mit beiden Füßen und voller Wucht zu, um sich abzustoßen und dem Schwarm an Nadeln und Klauen auszuweichen, die aus allen Richtungen auf ihn zukamen. Er schleuderte sich vor und nach links, dann sprang er zu der Labyrinthwand vor sich und versuchte dort eine andere Liane zu fassen. Die fürchterlichen Werkzeuge des Griewers schnappten und klappten hinter ihm auf und zu. Er spürte einen langen Kratzer, der sich in seinen Rücken bohrte.
    Thomas ruderte wild mit den Armen, fand eine neue Liane und fasste mit beiden Händen danach. Er hielt sich an der Pflanze fest und ließ sich daran nach unten rutschen. Das grauenhafte Brennen in seinen Händen beachtete er nicht. Sobald er festen Boden unter den Füßen hatte, rannte er los, trotz der völligen Erschöpfung, die er in jeder Faser seines Körpers spürte.
    Ein lautes Krachen war hinter ihm zu hören, dann das Rollen, Knacken und Surren des Griewers. Aber Thomas drehte sich nicht um, weil er wusste, dass jede Sekunde zählte.
    Er bog um eine Ecke des Labyrinths, dann um die nächste. Seine Schritte knallten auf den Stein, als er so schnell wie irgend möglich floh. In einer Hirnecke speicherte er seine Route ab und hoffte, dass er lang genug leben würde, um die Informationen nutzen zu können und das Tor zur Lichtung wiederzufinden.
    Rechts, dann links. Einen ewig langen Gang hinunter, dann wieder rechts. Links. Rechts. Zweimal links. Wieder ein langer Gang. Die Geräusche des Verfolgers hinter ihm rissen nicht ab, aber der Abstand zwischen ihnen verringerte sich auch nicht.
    Immer weiter und weiter rannte er, bis es sich anfühlte, als würde ihm das Herz jeden Moment aus der Brust springen. Mit großen, gierigen Atemzügen versuchte er irgendwie genug Sauerstoff zu kriegen, aber er wusste, dass er nicht mehr lange durchhalten würde. Er fragte sich, ob es nicht einfacher wäre, sich umzudrehen und zu kämpfen, es hinter sich zu bringen.
    Als er um die nächste Ecke bog, kam er schlitternd zum Stehen. Unkontrolliert keuchend starrte er auf den Anblick vor sich.
    Drei Griewer rollten mit ihren Spikes über den Steinboden und kamen direkt auf ihn zu.

 
     
    Thomas drehte sich zu seinem ursprünglichen Verfolger um, der immer näher kam, wenn auch etwas langsamer, und jetzt eine Metallklaue auf- und zuklappen ließ, als würde er ihn verhöhnen oder auslachen.
    Er weiß, dass ich erledigt bin , dachte Thomas. Er hatte sich so angestrengt, nur um jetzt von vier Griewern eingekreist zu werden. Es war vorbei. Nicht mal eine Woche, keine richtigen Erinnerungen, und sein Leben war zu Ende.
    Obwohl es ihn schrecklich traurig machte, fällte er eine Entscheidung. Er würde nicht kampflos untergehen.
    Einer war ihm wesentlich lieber als drei, weshalb er geradewegs auf den Griewer zurannte, der ihn bisher gejagt hatte. Das hässliche Vieh hörte auf den Greifarm zu bewegen und zog sich vielleicht einige Zentimeter zurück, als sei es über Thomas’ Verwegenheit

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