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Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition)

Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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auf. Er sank zurück und starrte an die Decke. »Mir geht’s gar nicht gut.«
    »Bitte erklär es uns doch! Was hast du gesehen?«, flehte Newt ihn an.
    »Ich will Thomas!«, schrie Alby in einem plötzlichen Energieausbruch, den Thomas noch Sekunden zuvor für unmöglich gehalten hätte. »Ich will nicht dich sehen, Newt! Thomas! Ich habe nach Thomas gefragt, verdammt –«
    Newt sah auf und musterte Thomas mit hochgezogenen Augenbrauen. Thomas zuckte mit den Achseln und fühlte sich jede Sekunde unbehaglicher. Was wollte Alby bloß von ihm ?
    »Na schön, du alter Muffelnepp«, sagte Newt. »Da ist er – rede mit ihm.«
    »Geh«, sagte Alby schwer atmend mit geschlossenen Augen.
    »Kommt nicht in die Tüte – ich will’s auch hören.«
    »Newt.« Eine Pause. »Verschwinde. Sofort.« Die ganze Sache war Thomas unglaublich unangenehm. Er wollte nicht, dass Newt schlecht über ihn dachte, und fürchtete sich vor dem, was Alby ihm zu sagen hatte.
    »Aber –«, protestierte Newt.
    »Raus! « Alby richtete sich auf, während sich seine Stimme überschlug. Er rutschte wieder hoch und lehnte sich an das Kopfteil. »Raus mit dir!«
    Newt sah verletzt aus – Thomas war überrascht keinerlei Ärger auf seinem Gesicht zu entdecken. Nach einem Moment des Schweigens stand Newt auf und ging zur Tür. Lässt er mich hier wirklich allein? , dachte Thomas.
    »Und glaub ja nicht, dass ich dir den Hintern küssen werde, wenn du dich für dein Benehmen entschuldigst«, sagte er und trat hinaus auf den Flur.
    »Tür zu!«, schrie Alby, eine letzte Beleidigung. Newt knallte die Tür hinter sich zu.
    Thomas’ Herzschlag beschleunigte sich – er war jetzt allein mit einem Typen, der schon sowieso ständig schlecht gelaunt gewesen war, bevor er vom Griewer gestochen und verwandelt worden war. Er konnte nur hoffen, Alby würde einfach ausspucken, was er zu sagen hatte, und fertig. Ein langes Schweigen dehnte sich zu minutenlanger Ewigkeit aus und Thomas zitterten vor Angst die Hände.
    »Ich weiß, wer du bist«, durchbrach Alby schließlich die Stille.
    Thomas fand keine Worte. Er versuchte zu antworten, brachte aber nur unzusammenhängendes Gemurmel heraus. Er war total verwirrt. Und voller Angst.
    »Ich weiß, wer du bist«, wiederholte Alby langsam. »Hab’s gesehen. Hab alles gesehen. Wo wir herkommen, wer du bist. Wer das Mädchen ist. Ich erinnere mich an Den Brand .«
    Den Brand? Thomas zwang sich zum Sprechen. »Ich weiß nicht, was du da redest. Was hast du gesehen? Ich wüsste zu gern, wer ich bin.«
    »Es ist nicht schön«, antwortete Alby, der zum ersten Mal, seit Newt weg war, aufblickte und Thomas direkt ansah. Er hatte vor Kummer tiefe, dunkle Ringe unter den Augen. »Es ist fürchterlich, weißt du. Warum wollen diese Neppdeppen, dass wir uns erinnern? Warum können wir nicht einfach hier wohnen bleiben und glücklich sein?«
    »Alby …« Thomas wünschte, er könnte in den Kopf ihres Anführers hineingucken und sehen, was er gesehen hatte. »Die Verwandlung«, bedrängte er ihn, »was ist dabei passiert? Was ist zurückgekommen? Ich kapier nicht, was du sagst.«
    »Du –«, fing Alby an, dann fasste er sich urplötzlich im Würgegriff an die eigene Kehle und stieß ein ersticktes Gurgeln aus. Er trat mit den Beinen wie wild um sich und rollte auf die Seite, als versuchte jemand ihn zu erdrosseln. Die Zunge hing ihm aus dem Mund und er biss sich immer und immer wieder darauf.
    Thomas sprang auf und stolperte entsetzt rückwärts – Alby zuckte herum und trat um sich, als hätte er einen Anfall. Seine dunkle Haut, die noch eine Minute zuvor seltsam blass gewesen war, war jetzt lila angelaufen und seine Augen hatten sich so weit nach oben verdreht, dass sie wie gleißend weiße Murmeln aussahen.
    »Alby!«, schrie Thomas, traute sich aber nicht, nach seinen Händen zu greifen.
    »Newt!«, brüllte er, die Hände am Mund. »Komm sofort her, Newt!«
    Die Tür wurde aufgerissen, noch bevor er den Satz beendet hatte.
    Newt rannte zu Alby hin, stützte sich mit dem ganzen Körpergewicht auf den sich windenden Jungen und versuchte ihn aufs Bett zu pinnen. »Halt ihn an den Beinen!«
    Thomas sprang vorwärts, aber Alby trat so wild um sich, dass es unmöglich war, an ihn heranzukommen. Er traf Thomas mit dem Fuß am Unterkiefer und der Schmerz zuckte durch seinen ganzen Schädel. Thomas stolperte zurück und rieb sich das Kinn.
    »Tu’s einfach, verdammt noch mal!«, schrie Newt.
    Thomas spannte seine Muskeln

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