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Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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nicht süß?«, sagte Pferdeschwanz. »Da kommen mir immer die Tränen, wenn ich so ein junges, verliebtes Paar sehe.« Sie tat so, als würde sie sich die Tränen aus dem Gesicht wischen.
    Brenda und Thomas gingen auf die Treppe zu, ohne zu vergessen, dass eine Pistole auf sie gerichtet war. Sie stiegen die Treppe, die gerade breit genug war, dass sie nebeneinandergehen konnten, herunter zu der alten, massiven Holztür. Thomas sah keine Türklinke. Er blickte mit hochgezogenen Augenbrauen zurück zu Blondie zwei Schritte hinter ihnen.
    »Ihr müsst das spezielle Klopfzeichen machen«, sagte der Mann. »Dreimal langsam mit der Faust, dann dreimal schnell, dann zweimal mit dem Finger.«
    Es war widerlich, dass diese Leute so nett und ruhig taten, dabei machten sie sich mit jedem Wort über sie lustig. Auf gewisse Weise waren diese Cranks noch schlimmer als der Monstertyp ohne Nase, den Thomas am Vortag erstochen hatte – bei dem hatte man wenigstens ganz genau gewusst, woran man war.
    »Mach es einfach«, flüsterte Brenda.
    Thomas ballte die Faust, hämmerte erst langsam und dann schnell gegen die Tür. Dann klopfte er zweimal mit dem Fingerknöchel ans Holz. Die Tür ging im selben Augenblick auf, und die stampfende Musik kam wie eine Welle herausgeschwappt.
    Der Türsteher war ein Riese, der jede Menge Piercings an den Ohren und im Gesicht und am ganzen Körper Tätowierungen hatte. Seine Haare waren mehr als schulterlang und schlohweiß. Thomas hatte kaum Zeit, das alles in sich aufzunehmen, bevor der Mann den Mund aufmachte.
    »Hallo, Thomas. Wir haben dich erwartet.«

Die Begrüßung hatte Thomas völlig überrumpelt, aber bevor er irgendetwas erwidern konnte, hatte der Langhaarige Brenda und ihn bereits hineingezogen und schob sie durch eine dicht gedrängte Menge tanzender Leiber, die sich wanden und umarmten und drehten und sprangen. Die Musik war ohrenbetäubend laut, jeder Beat landete wie ein Hammerschlag auf Thomas’ Schädel. Mehrere Taschenlampen hingen an Strippen von der Decke und schwankten hin und her und ließen die Lichtstrahlen wild herumzucken, wenn die Leute nach ihnen schlugen.
    Der Weißhaarige beugte sich zu Thomas hinunter und sagte zu ihm, während sie sich langsam einen Weg durch das Getümmel bahnten: »Gott sei Dank haben wir Batterien. Wenn die alle sind, wird das Leben richtig scheiße!« Thomas konnte ihn kaum verstehen, obwohl er brüllte.
    »Woher wissen Sie, wie ich heiße?«, brüllte Thomas zurück. »Warum haben Sie mich erwartet?«
    Der Mann lachte nur. »Wir haben euch die ganze Nacht lang beobachtet. Und als wir heute Morgen deine Reaktion auf das Schild gesehen haben – da haben wir eins und eins zusammengezählt und uns gedacht, dass du der berühmte Thomas sein musst!«
    Brenda hatte von hinten beide Arme um Thomas’ Taille gelegt, wahrscheinlich, um nicht von ihm getrennt zu werden. Aber als sie das hörte, drückte sie sich noch fester an ihn.
    Thomas blickte über die Schulter und sah, dass Blondie und seine beiden Freunde ihnen gefolgt waren. Die Pistole war außer Sichtweite, aber Thomas wusste genau, dass sie jeden Augenblick wieder zum Vorschein kommen konnte.
    Die Musik dröhnte. Der Bass ließ alles in dem dunklen Kellerraum beben. Überall um sie herum waren tanzende, schwitzende Gestalten. Die Taschenlampenstrahlen durchkreuzten die Luft wie Laserschwerter. Die Cranks waren schweißnass, und die Wärme so vieler Körper machte es unangenehm heiß im Keller.
    Plötzlich blieb der Riese stehen und wirbelte zu ihnen herum, dass seine seltsame weiße Mähne flog.
    »Wir wollen, dass ihr Teil von unserer Gruppe werdet!«, rief er. »Du musst irgendwie besonders sein. Wir beschützen euch vor den bösen Cranks!«
    Thomas war froh, dass sie nicht mehr wussten. Vielleicht würde es ja gar nicht so schlimm werden. Vielleicht brauchten Brenda und er ja nur mitzuspielen, so zu tun, als ob sie besondere Cranks wären, und konnten dann, wenn sich der richtige Zeitpunkt ergab, unbemerkt entkommen.
    »Ich hol euch was zu trinken«, brüllte der Weißhaarige. »Viel Spaß!« Und damit verschwand er in der dichten Menge sich windender Leiber.
    Thomas drehte sich um, sah, dass Blondie und seine beiden Begleiter immer noch in direkter Nähe standen und nicht tanzten, sondern sie nur beobachteten. Pferdeschwanz winkte ihm zu.
    »Warum tanzen wir nicht?«, schrie sie, rührte sich aber nicht von der Stelle.
    Thomas drehte sich zu Brenda um. Sie mussten miteinander

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