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Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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Kopf und redete weiter. »Nein. Wir sind ungefähr fünfzig Kilometer südlich von hier aus einem unterirdischen Tunnel gekommen. Vorher sind wir durch etwas gegangen, das Flat Trans hieß. Davor –«
    »Halt, stopp.« Blondie hielt eine Hand hoch. »Ein Flat Trans? Ich würde dir ja sofort eine Kugel ins Bein jagen, aber es ist ausgeschlossen, dass du dir das gerade ausgedacht hast.«
    Verwirrt runzelte Thomas die Stirn. »Was, warum?«
    »Es wäre dumm von dir, mir eine so offensichtliche Lüge aufzutischen. Ihr seid durch einen Flat Trans gekommen?« Der Mann war ernsthaft verblüfft.
    Thomas sah die beiden anderen Cranks an, die einen ähnlich schockierten Gesichtsausdruck machten. »Ja. Warum ist das so schwer zu glauben?«
    »Hast du irgendeine Ahnung, wie teuer Flat Transport ist? Das ist eine neue Erfindung, die der Öffentlichkeit erst direkt vor den Sonneneruptionen präsentiert wurde. Nur Regierungen und Milliardäre können sich dieses Transportmittel leisten.«
    Thomas zuckte die Achseln. »Na ja, dass sie viel Geld haben, weiß ich. Aber der Typ hat es so genannt. Einen Flat Trans. Es war eine Art graue Wand, die wie Eis auf der Haut kitzelt, wenn man hindurchgeht.«
    »Was für ein Typ?«, fragte die Frau mit dem Pferdeschwanz.
    Thomas hatte kaum mit seiner Geschichte angefangen, und schon herrschte totales Chaos in seinem Kopf. Wie sollte man das Ganze auch erzählen? »Ich glaube, der Typ gehört zu ANGST. Sie machen irgendwelche Versuche oder Tests mit uns. Alles weiß ich auch nicht. Unser … unser Gedächtnis wurde ausradiert. Ich kann mich an ein paar Sachen erinnern, aber nicht an sehr viel.«
    Blondie saß nur da und starrte ihn an. Fast wie durch ihn hindurch . Schließlich sagte er: »Ich war früher Anwalt. Vor den Sonneneruptionen und dieser beschissenen Seuche, die alles ruiniert haben. Ich weiß, wenn jemand lügt. Ich war sehr gut bei meiner Arbeit.«
    Thomas entspannte sich ein wenig. »Dann wissen Sie also, dass ich nicht –«
    »Ja. Ich will alles hören. Rede.«
    Und das tat Thomas auch. Er hätte nicht sagen können, warum, aber es schien das Richtige zu sein. Sein Instinkt sagte ihm, dass diese Cranks sich im Grunde wie normale Menschen verhielten – sie waren hierher verbannt worden, um den Rest ihres Lebens in dieser Höllenstadt zu verbringen, bis die Seuche ihnen ein schreckliches Ende bereitete. Sie versuchten nur, irgendetwas zu finden, was ihnen helfen konnte, irgendeinen Ausweg, genau, wie es jeder normale Mensch auch tun würde. Und denjenigen aufzugabeln, über den in der ganzen Stadt Schilder herumhingen, war ein vielversprechender erster Schritt. Wenn Thomas an ihrer Stelle gewesen wäre, hätte er wahrscheinlich dasselbe gemacht. Hoffentlich ohne Pistole und Klebeband.
    Er hatte Brenda erst am Vortag in groben Zügen seine Geschichte erzählt und wiederholte sie jetzt auf ähnliche Weise. Das Labyrinth, die Flucht, der Schlafsaal. Der Auftrag, die Brandwüste zu durchqueren. Er berichtete es so, dass alles superwichtig klang, und betonte besonders die Heilung, die am Ende auf sie wartete. Da sie Jorge verloren hatten, konnten ihnen vielleicht diese Gestalten helfen, durch die verseuchte Stadt zu kommen. Er war besorgt um die anderen Lichter, doch als er nachfragte, ob die drei sie – oder eine große Gruppe Mädchen – gesehen hätten, sagten sie Nein.
    Wieder erwähnte er Teresa nur am Rande. Er wollte einfach nicht das Risiko eingehen, sie irgendwie in Gefahr zu bringen, auch wenn natürlich unklar war, wie er das mit seinen Worten tun könnte. Er log auch ein bisschen, was Brenda anging. Er ließ es so klingen, als ob sie von Anfang an schon bei ihm gewesen wäre.
    Als er damit endete, wie sie die drei Personen vor ihm in der Gasse erblickt hatten, atmete er tief durch und ruckelte ein wenig auf dem Stuhl. »Und könnten Sie vielleicht so gut sein und jetzt dieses Klebeband abmachen?«
    Mit einer schnellen Handbewegung tauchte ein sehr scharfes, glänzendes Messer in der Faust von Groß und Hässlich auf. »Was meinst du?«, fragte er Blondie.
    »Na gut, warum nicht?« Er hatte während der gesamten Geschichte einen stoischen Gesichtsausdruck gemacht, ohne irgendein Zeichen, ob er ihm glaubte oder nicht.
    Groß und Hässlich stand auf und ging auf Thomas zu. Er beugte sich gerade mit gezücktem Messer über ihn, als von oben Radau zu hören war. Dumpfe Schläge auf der Decke, gefolgt von mehreren Schreien. Es klang, als würden hundert Leute panisch

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