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Die Außenseiter

Die Außenseiter

Titel: Die Außenseiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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nicht sofort, aber schnell genug. Und kein Thranx kann den ganzen Oberkörper über Wasser halten, ganz gleich, wie kräftig er mit den Beinen strampelt. Wir ertrinken. Danke, dass du mich rausgezogen hast.«
    »Ich frage mich allmählich, ob das wirklich eine gute Idee war.« Wie Cheelo feststellte, ließ der Thranx seinen Körper weder einfach trocknen noch schüttelte er sich.
    Stattdessen neigte er den Kopf und wischte sich das Wasser mit den Mundwerkzeugen vom Körper. Sein großer Vorratssack lag nicht weit entfernt auf dem Boden, seine Thorax-Tasche jedoch trug er noch immer am Leib. Cheelo fragte sich, ob die Tasche wasserdicht war. Der Thranx bewahrte sein Diktiergerät darin auf, auf dem alles gespeichert war, was er seit ihrer ersten Begegnung gedichtet hatte. »Hör zu«, sagte er herablassend, »wenn du über mich schreiben willst - oder dichten oder was auch immer du machst -, hab ich nichts dagegen. Aber provoziere mich nicht wegen deiner Kunst, klar? Du willst mich begleiten, schön und gut, aber komm mir nicht in die Quere! Ich kann sehr ... aufbrausend sein und bin dafür bekannt, dass ich gelegentlich die Beherrschung verliere, okay? Nächstes Mal kann ich dich vielleicht nicht rechtzeitig aus dem Wasser ziehen - oder vielleicht will ich's auch gar nicht! Oder ich schlage so fest zu, dass ich dir einen Arm oder ein Bein breche.«
    Desvendapur hörte auf, sich das Wasser abzuwischen, und sah ihn an. »Ich glaube nicht, dass du das schaffst. Dabei würdest du dir eher selbst etwas brechen. Du bist vielleicht beweglicher, aber mein Körper ist viel härter als deiner.«
    »Ach ja? Vielleicht sollte ich dich einfach .« Als Cheelo sich bewusst wurde, wie er sich benahm, riss er sich zusammen. »Das ist doch völlig bescheuert, was wir hier machen! Es ist egal, wer stärker, härter oder sonst was ist. Ich liefere mir doch keinen Wettstreit mit einem Außerirdischen! Also, klär mich mal auf! Wenn ich je mit einem Thranx um mein Leben kämpfe, wie kann ich ihn verletzen?«
    »Wieso sollte ich dir das verraten?«
    Ja, wieso eigentlich?, dachte Cheelo. Nicht dass die Information lebenswichtig für ihn wäre. Die Thranx hatten wahrscheinlich einige besonders verletzliche Körperstellen, die man nicht auf den ersten Blick sah, doch war Cheelo eigentlich klar, dass er sich bei einem Kampf am besten auf alle Körperteile konzentrierte, die weich und nicht vom chitinösen Körperpanzer geschützt waren: die Augen beispielsweise oder die weiche Unterseite des Abdomens. Wenn er an einer der fedrigen Antennen reißen würde, wäre das für den Thranx vermutlich so schmerzhaft, dass er Cheelo losließe. Nicht dass er damit rechnete, noch einmal gegen den Thranx kämpfen zu müssen, aber es war immer besser, auf alles vorbereitet zu sein. Auf den Straßen von Gatun und Balboa war das jedenfalls so. Wieso sollte es im Dschungel anders sein?
    Alles, was er über Thranx wusste, hatte er mit einem Ohr aus den Medien aufgeschnappt - und das war nicht gerade viel. Dieser Thranx hier, Desvenbapur, war vielleicht tatsächlich freundlich und harmlos, möglicherweise auch misstrauisch und sarkastisch - aber er konnte ebenso gut eine Art schizophrenes Rieseninsekt sein: im einen Moment liebenswürdig und im nächsten darauf versessen, ihm den Hals aufzureißen und die Innereien auszusagen. Aufs Beste zu hoffen und sich aufs Schlimmste vorzubereiten war schon immer Cheelos Motto gewesen. Und dieses Motto konnte einfach nicht verkehrt sein, denn schließlich lebte er noch und war - bis auf ein paar Narben und ausgeschlagene Zähne - noch immer körperlich unversehrt.
    »Also schön. Du hast ein hartes Äußeres und du riechst gut. Das gebe ich zu.« Er verzog den Mund zu einem gehässigen Grinsen. »Aber hässlich bist du trotzdem.«
    »Hässlich?« Desvendapur neigte den herzförmigen Kopf zur Seite und musterte den Menschen mit seinen Facettenaugen. »Was für eine tief schürfende Feststellung, ausgerechnet vom Vertreter einer Spezies, deren Körper aus Gelee besteht! Nicht nur, dass ihr beim Gehen schwabbelt, nein, man kann auch noch an einigen Stellen durch eure Haut sehen. Ihr nehmt die Welt mit einlinsigen Augen wahr, die, wenn sie beschädigt werden, praktisch völlig blind sind. Euer Geruchssinn ist primitiv und von einem Organ abhängig, das mitten in eurem Gesicht sitzt und sich mächtig anstrengen muss, um überhaupt etwas zu riechen.« Um die Überlegenheit des thranxischen Körperbaus zu unterstreichen, wedelte

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