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Die Außenseiter

Die Außenseiter

Titel: Die Außenseiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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halt ich echt für hinterfotzig, Mann, aber du hast völlig Recht: Irgendeiner wird 'ne ordentliche Summe für den da blechen.« Er zuckte die Achseln, das Gewehr lässig gepackt - aber leider nicht lässig genug. »Ich würd nie 'n andres Wesen, das denken kann, in Gefangenschaft halten. Ich hab die Leute noch nie verstanden, die sich Tiere anschaffen. Hapec und ich, wir halten uns noch nich mal Affen.«
    »Warum wildert ihr Burschen dann?«, fragte Cheelo mit aufrichtiger Neugier. Er sah sich auf dem Lagerplatz um, ohne das Gewehr des Wilderers aus den Augen zu lassen. Sobald sich ihm eine halbwegs gute Gelegenheit böte, würde er versuchen, ihm die Waffe aus den Händen zu reißen. Bis jetzt hatte sich ihm keine geboten. »Im ganzen Reservat muss es von Rangern und Überwachungssonden nur so wimmeln! Ist es denn so profitabel, mit ein paar Häuten und Federn zu handeln?«
    »Hapec und ich kommen ganz gut zurecht. Aber wir machen das nicht nur wegen der Kohle. Unsere Vorfahren haben hier früher in Freiheit gelebt, konnten nach Herzenslust fischen und jagen. Sie konnten sich nehmen, was sie gebraucht haben. Dann ist das Gebiet zum Naturreservat erklärt worden mit festgelegten Grenzen und so, und alle, die hier gelebt haben, haben sie verjagt, mussten sich auf der anderen Seite der Reservatsgrenze 'ne neue Heimat suchen. Und das alles nur, um einen lausigen Haufen Pflanzen und Tiere zu schützen und um einen natürlichen CO2-Tauscher für die Atmosphäre zu haben. Als ob dem Planeten der Sauerstoff ausgehen würd!« Sein Ton klang verbittert. »Mit der Wilderei holen Hapec und ich uns etwas von dem zurück, was uns zusteht - das war schließlich früher das Land unserer Vorfahren!«
    Cheelo nickte düster. »Das kann ich verstehen.« Insgeheim hielt er Marucos Erklärung für oberflächlichen, anmaßenden Scheißdreck. Die beiden Wilderer drangen nicht immer wieder in den Regenwald ein, um ihre Vorfahren zu ehren, sondern weil sie gut und bequem davon leben konnten, und das war der einzige Grund. Sich für einen längst vergessenen Urgroßvater zu rächen, hatte nichts damit zu tun. Cheelo kannte solche Schmalspurganoven wie Hapec und Maruco schon sein ganzes Leben lang; er war mit solchen Leuten aufgewachsen. Vielleicht fühlten die beiden Wilderer sich ein bisschen besser, wenn sie ihre armseligen, selbstsüchtigen Verbrechen damit begründeten, dass ihnen und ihren Leuten früher Unrecht widerfahren sei. Aber Cheelo kaufte ihnen kein Wort davon ab. Was sein insektenähnlicher Gefährte von ihnen hielt, konnte er sich allerdings nicht ausmalen. Und momentan konnte er es auch nicht herausfinden, und auch nicht in absehbarer Zeit. Wenn Cheelo am Leben bleiben wollte, musste der Thranx sich weiterhin stumm stellen.
    Cheelo hörte ein Rascheln im dichteren Unterholz am Lichtungsrand. Er musterte die Stelle. »Und wo liegt sie nun, eure kleine versteckte Zuflucht, zu der ihr uns bringt?«
    »Das erfährst du schon noch früh genug.« Während Maruco mit Cheelo sprach, nahm Hapec die teilweise getrockneten Jaguar- und Margay-Felle von den Spanngestellen und faltete sie zusammen. Als er damit fertig war, machte er sich wieder daran, das Lager abzubauen, legte alles zu einem Haufen aus Holzstücken, Ranken und organischen Abfällen zusammen. Anschließend warf er alles ins Unterholz, wo es verrotten und zerfallen sollte, zusammen mit jedem Hinweis darauf, dass auf der Lichtung je Leute campiert hatten.
    »Muss ganz schön hart sein.« Cheelo gab sich zwar nicht der Illusion hin, sich durch seine Unterhaltung mit Maruco bei ihm einschmeicheln zu können, doch da ihm keine andere Möglichkeit blieb, musste er sich wohl damit begnügen. »Ihr müsst jedes Mal das Lager abreißen und ein neues aufbauen, wenn ihr ins Reservat kommt.«
    Maruco erwiderte abschätzig: »Wird immer leichter, je mehr Übung man hat. Man lernt, mit welchem Holz man die besten Spanngestelle bauen kann, welche Ranken besonders biegsam und leicht zu verarbeiten sind. Wieso interessiert dich das überhaupt?« Er grinste gehässig. »Spielst du mit dem Gedanken, uns Konkurrenz zu machen?«
    »Ich doch nicht!« Cheelo schüttelte den Kopf. »Ich bin ein Stadtmensch.«
    »Hab ich mir schon gedacht. Du verdienst dein Geld mit anderen krummen Geschäften.«
    Als alles im Transporter verstaut war, brachten die Wilderer Cheelo und Des an Bord. Cheelo fand das Fahrzeug nicht sonderlich außergewöhnlich. Desvendapur hingegen war davon fasziniert. Zum ersten

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