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Die Außenseiter

Die Außenseiter

Titel: Die Außenseiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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nicht nur erwünscht, sondern zwingend erforderlich.
    Menschen stritten sich offenbar schon bei der kleinsten Provokation. Es war atemberaubend und höchst faszinierend, wie viel Energie sie in ihr ständiges Gezänk steckten - auch wenn diese Energie vergeudet war. Anscheinend hatten sie zu viel davon. Selbst der aufbrausendste Thranx verhielt sich umsichtiger und konservativer. Dass die Wilderer Des in eine Art von Gefangenschaft verkaufen wollten, erregte ihn nicht so sehr wie ihre ständige Streiterei. Falls er in Gefangenschaft geriete, wäre das gar nicht so schlimm. Dann könnte er die Menschheit weiterhin aus nächster Nähe studieren. Allerdings bezweifelte er, dass sein besorgter Menschengefährte ähnlich darüber dachte.
    Die beiden gemeinschaftsuntauglichen Menschen wollten ihn, Desvendapur, nicht Cheelo Montoya. Auf den selbst erklärten Dieb war Des nicht mehr angewiesen. Mehr als einmal war Des versucht, etwas zu sagen, den beiden Wilderern zu offenbaren, dass er ihre Sprache flüssig beherrschte. Nur aus einem einzigen Grund hielt er sich zurück: Er wusste, dass das für seinen Gefährten das Todesurteil bedeutete. Eingedenk dessen, was er über Cheelo wusste, wäre das zwar ein geringer Verlust für die Menschheit gewesen, verstieße aber gegen sämtliche Höflichkeitsregeln der Thranx. Abtrünniger hin oder her, Desvendapur war keinesfalls dazu bereit, in solchem Ausmaß gegen die thranxische Tradition und gegen die Regeln zivilisierten Zusammenlebens zu verstoßen. Zumindest noch nicht. Momentan fand er es überaus amüsant, das Spiel mitzuspielen und sich anzuhören, welche Kommentare die ahnungslosen Menschen über ihn machten.
    Nach einer Weile stieg der Transporter über die Wolken ins Sonnenlicht auf, das so hell war, dass es ihn in den Augen schmerzte. Die Luft war klar, der Himmel blau, und in der Ferne erhoben sich Berge, die gut und gerne fünftausend Meter hoch waren. Direkt vor ihnen erstreckte sich eine steinige, von grünen Flecken durchsetzte Ebene nach Westen: eine Hügellandschaft mitten im Gebirge. Nur einige vereinzelt stehende Bauernhöfe und lange, heliotropische Folien, die über Tomaten- und andere Gemüsefelder gespannt waren, zeugten davon, dass hier oben jemand lebte.
    Am östlichen Rand eines hohen Bergkamms stand eine bescheidene, unauffällige Hütte, von der aus ein kleiner, rundum geschlossener Verbindungsgang zu einem etwas größeren Fertighaus führte. Als der Transporter sich näherte, öffnete sich das Rolltor der Hütte - offenbar eine Garage. Maruco steuerte den Transporter manuell hinein. Er hätte auch das automatische Landesystem benutzen können, doch war ihm das zu riskant: Womöglich hätte ein neugieriger Ranger die schwachen, aber wahrnehmbaren Peilsignale des Systems empfangen und Verdacht geschöpft. Als auf der Instrumententafel eine Kontrollleuchte grün aufblinkte, bremste Maruco den Transporter ab, der nun genau in der Garagenmitte schwebte. Der Wilderer legte einen Hebel um, und das Fahrzeug senkte sich sanft auf den glatten, fest gestampften Boden. Lautstark schloss sich das Rolltor hinter ihnen, und die Heizanlage der Garage erwachte brüllend zum Leben.
    Die Wilderer nahmen die Gefangenen in ihre Mitte und führten sie durch den Verbindungsgang zum größeren Gebäude, das spärlich, aber gemütlich eingerichtet war. Im Haus angekommen, sah Hapec den Außerirdischen stirnrunzelnd an.
    Er deutete mit dem Kopf auf den Thranx. »Was hat er?«
    Cheelo, der kaum auf den Thranx geachtet hatte, weil er sich jedes Detail ihres Gefängnisses einzuprägen versuchte, wandte sich um und sah, dass der Außerirdische zitterte. Er musste nicht lange überlegen, um zu begreifen, was los war.
    »Ihm ist kalt.«
    »Kalt?« Maruco blickte auf eine Anzeige an der Wand und stieß ein ungläubiges Schnauben aus. »Wir haben hier drinnen dreiundzwanzig Grad.«
    »Das ist zu kalt für einen Thranx. Er hat mir erzählt, dass er das Regenwaldklima als kühl empfindet. Und hier drinnen ist die Luft viel zu trocken. Er braucht eine Luftfeuchtigkeit von mindestens neunzig Prozent und eher dreiunddreißig, dreiundvierzig Grad, um sich wohl zu fühlen.«
    »Scheiße!«, murmelte Hapec. »Das wird dann aber mich glatt umbringen!«
    »Nein, sicher nicht. Ihr müsst das Klima anpassen.«
    Maruco brummte etwas Unverständliches, trat an die Schalttafel der Hausklimaanlage und stellte die von Cheelo angegebenen Minimalwerte ein, bei denen ein Thranx sich wohl

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