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Die Außenseiter

Die Außenseiter

Titel: Die Außenseiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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auf ihrer Liste abhakte. Sowohl ihr Verhalten als auch ihre Worte sprachen Bände: Sie wünschte sich, dass nicht sie, sondern lieber die kranken Hamet und Quovin den Transport übernähmen; je eher sie die Fracht abgeliefert hätte und zurück in Geswixt wäre, umso besser.
    Die geschlossene Kabine des Transporters bot kaum genug Platz für drei Passagiere. Shemon justierte die Steuerung, der Luftkissentransporter setzte sich in Bewegung und fuhr leise durch den gut beleuchteten Gang. Unterdessen überprüfte Desvendapur seine Sch'reiber, die er an seiner linken Seite in zwei Tragebeuteln mit sich trug. Er hatte gleich zwei Sch'reiber eingesteckt, für den Fall, dass einer versagen würde.
    »Warum willst du überhaupt, dass wir dich begleiten?«, fragte Ulu die Fahrerin. Am liebsten hätte Des ihm die Hände auf die Stigmen gelegt und ihn erstickt. »Sind diese Wesen körperlich so schwach, dass sie ihre eigenen Vorräte nicht entladen können?«
    »Diejenigen, die wir antreffen werden, sind mit wichtigeren Dingen beschäftigt. Sie sind Wissenschaftler und Forscher und keine körperliche Arbeit gewohnt. Diese Arbeiten fallen uns leichter als ihnen.« Sie sah ihn an. »Wieso? Willst du wieder zurück?«
    Desvendapur wagte kaum zu atmen.
    »Nein. Ich hab mich nur gefragt, warum wir mitkommen sollen«, erwiderte der einfallslose Ulu.
    Auf dem Gang näherten sie sich einer weiteren Wachstation. Die Wächter winkten sie ohne Ausweiskontrolle durch; die Fracht ihres Transporters genügte ihnen als Ausweis. Als das kleine Luftkissenfahrzeug beschleunigte, hielt Des nach Anzeichen von Veränderungen Ausschau, auf irgendetwas Exotisches oder Fremdes, entdeckte jedoch nichts. Es war, als glitten sie noch immer durch den Teil des Komplexes, in dem die Thranx lebten.
    Schließlich fuhren sie in eine Lagerhalle, die sich kaum von der Halle unterschied, in der sie den Transporter beladen hatten. Shemon manövrierte das Fahrzeug in ein Verladedock, schaltete den Motor ab und glitt vom Pilotensattel. Ulu und Des stiegen mit ihr aus und folgten ihr zum Heck des Transporters.
    Unter Shemons Anweisung begannen sie, die mitgebrachten Nahrungsmittel auszuladen. Abgesehen von einigen kleinen Reinigungs- und Wartungsrobotern war die Halle leer. Des versuchte, nicht in Panik auszubrechen. Wo waren die Menschen? Wo waren die Fremdweltler, für die er seine Karriere, mehr als ein Jahr seines Lebens und ja, ein weiteres Thranx-Leben geopfert hatte? Außerstande, seine Ungeduld noch länger im Zaum zu halten, fragte er Shemon nach den Menschen.
    Sie machte eine gleichgültige Geste. Offensichtlich freute sie sich sehr über die leere Halle. »Wer weiß? Es ist nicht nötig, dass sie uns beim Entladen helfen.«
    »Aber müssen sie denn nicht den Empfang bestätigen? Oder die Lieferung auf ihre Vollständigkeit überprüfen?« Desvendapur bewegte sich so langsam, wie es ihm nur möglich war, ohne zugleich den Eindruck zu erwecken, dass er Zeit herausschinden wolle.
    »Wozu? Sie sind informiert worden, dass die wöchentliche Lieferung unterwegs ist. Falls irgendetwas fehlt oder nicht in Ordnung ist, werden sie unsere Abteilung verständigen, die dann das Versehen korrigiert.« Ihre Erleichterung war förmlich greifbar. »Zum Glück müssen wir uns nicht selbst darum kümmern.«
    Doch das war genau das, was Des wollte, was er tun musste: sich selbst um die Sache kümmern! Obgleich er sich nach Kräften bemühte, die Löschung der Fracht möglichst unauffällig zu verzögern, schrumpfte die zu entladende Frachtgutmenge im Laderaum des Transporters alarmierend schnell. Wenn sie in diesem Tempo weitermachten, würden sie in einem halben Zeitteil fertig sein. Er dachte sich Dutzende Szenarien aus und verwarf sie wieder. Er könnte eine Verletzung vortäuschen, doch dann würden Shemon und Ulu ihn nur ins Heck des Transporters setzen und schnell zur Krankenstation im Thranx-Sektor fahren. Er könnte versuchen, die beiden zu überwältigen, doch während Shemon für ihn gewiss kaum eine Herausforderung darstellte, war Ulunegjeprok jung, in Form und vielleicht schwer zu übertölpeln. Davon abgesehen, war Des ein Dichter, kein Soldat. Und auch wenn er durch einen solchen Gewaltakt einige Zeitteile lang unabhängig umherstreunen könnte, würden die Folgen seines Handelns zweifellos mit seiner Ausweisung aus dem Geswixt-Stock enden - und dann würde er nie wieder eine Gelegenheit bekommen, die Menschen zu sehen.
    Es gab nichts, was er hätte tun können.

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