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Die Außenseiter

Die Außenseiter

Titel: Die Außenseiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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ergriff nun das Wort:
    »Sie vier werden an einem Gesellschaftsexperiment teilnehmen, das viele Eints für das bedeutendste in der gesamten Thranx-Geschichte halten. Wie Sie aus Ihren Studien wissen, finden wir diese zweifüßigen Säugetiere seit dem Erstkontakt zugleich faszinierend und beängstigend, erfrischend und entsetzlich, nützlich und gefährlich. Sie sind eine aggressive, erfindungsreiche Spezies, die beunruhigenderweise dazu neigt, zuerst zu handeln und dann nachzudenken. Das führt zu Ergebnissen, die nicht gut für die Menschen sind - und zwar öfter, als Sie vielleicht glauben mögen. Dennoch stampfen sie blind weiter, manchmal sogar, obwohl sie wissen, dass ihr Vorgehen den eigenen Zwecken schadet. Es gibt eine Theorie, die besagt, dass die Menschen mehr Energie haben, als gut für sie ist.
    Von dem, was wir aus unseren ersten Kontakten mit ihnen wissen, sind sie, wie ich mit Freude berichten kann, nicht sonderlich angetan von unseren speziellen Freunden, den AAnn. Aber andererseits begegnen sie ihnen auch nicht mit offener Feindschaft. Ihre Haltung uns gegenüber ist geprägt von ihrer instinktiven Furcht vor unzähligen kleinen Gliederfüßern, die auf ihrer Welt leben. Gegen diese Insekten hat die Menschheit, seit sich erstmals die Weisheit in ihr regte, einen Krieg geführt - nicht nur um die Vorherrschaft, sondern ums bloße Überleben. Unser äußeres Erscheinungsbild war daher für die Menschen ein Schock, von dem sich inzwischen nur die Intelligentesten und Aufgeschlossensten unter ihnen erholt haben. Daher haben sich die Beziehungen zwischen unseren Spezies viel langsamer entwickelt, als es die Regierungen beider Seiten wünschen. Diese Entwicklung zu beschleunigen birgt jedoch das Risiko, dass sich die konservativen Thranx vom Rest der Gesellschaft entfremden und dass die latente Xenophobie der Menschen geweckt werden könnte, die leider in den meisten von ihnen schlummert.
    Alles in allem könnte man die gegenwärtige Haltung der Menschen uns gegenüber am besten als ›misstrauische Zerrissenheit bezeichnen. Wir hoffen, dass sich das mit der Zeit von selbst regeln wird. Bislang haben beide Seiten verschiedene Vorschläge gemacht, wie man die Entwicklung unserer Beziehungen beschleunigen kann.«
    »Das Projekt!«, warf der Meteorologe ein.
    »Ja«, antwortete nun der Zweistern. »Bei den Menschen und uns Thranx kennt jeder das Projekt und seine schätzenswerte Ziele, der sich dafür interessiert oder interessieren muss.« Ihre großen goldenen Augen ruhten kurz auf jedem der vier Auserwählten. »Was hingegen niemand weiß - abgesehen von den höchsten Repräsentanten beider Regierungen -, ist, dass woanders ein ähnliches Projekt ins Leben gerufen wurde.«
    Der dritte Projektleiter ergriff das Wort. »Das geheim zu halten ist absolut notwendig. Da die Menschen uns gegenüber so misstrauisch sind, nimmt man an, dass sie höchst unfreundlich auf die Tatsache reagieren würden, dass mitten unter ihnen nicht nur eine Thranx-Botschaft, sondern eine richtige Kolonie errichtet wird.«
    Desvendapur wusste nicht, ob er richtig gehört hatte. Die Thranx hatten schon vor Generationen damit begonnen, Kolonien auf bewohnbaren Welten zu errichten, aber seines Wissens hatten sie niemals versucht, eine Kolonie auf einer Welt zu gründen, auf der bereits eine intelligente Spezies lebte. Der Gedanke, einen voll entwickelten Stock auf einer von Menschen besiedelten Welt anzulegen, war mehr als verwegen. Viele würden derartiges gewiss sogar als tollkühn bezeichnen.
    Dennoch hatte Des das Gefühl, dass diese Information kein Test war wie die dreidimensionale Projektion in der vergangenen Nacht. Den drei Projektleitern war es damit so ernst wie einer trächtigen Thranx mit den Eiern, die sie abgelegen wollte.
    »Auf welcher Welt?«, fragte der Techniker. »Centaurus Fünf oder eine der anderen Centaurus-Welten?«
    Der Zweistern ergriff wieder das Wort. »Auf keiner davon.« Sie wirkte noch ernsthafter als zuvor, falls das überhaupt möglich war. »Sie werden zu der neuen Kolonie verlegt. Dort werden Sie arbeiten, oftmals in engerem Kontakt mit Menschen als alle anderen Thranx sonst wo. Etwas Vergleichbares ist niemals zuvor versucht worden. Sie werden an einem bahnbrechenden interspeziären Gesellschaftsexperiment teilnehmen.« Sie nahm einen Sch'reiber zur Hand und legte einen Schalter auf der Kontrolltafel um. Eine detaillierte, dreidimensionale Weltkugel erschien in der Luft zwischen den Projektleitern

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